Autor: Vanessa Zilger
Vanessa Zilger
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Eine Treppe aus Natursteinen bauen.
08.09.2020

Eine Treppe aus Natursteinen bauen.

Ist die Hanglage nicht zu steil, kann es bereits reichen, einfach ein paar einzelne, aber breite Stufen anzubringen. Allerdings sind einzelne Stufen immer schwieriger zu pflegen als eine ganze Steintreppe. Sie wachsen viel schneller zu.

Es gibt vielerlei Gestaltungsmöglichkeiten für Natursteintreppen im Garten. Freistehende oder mit kleinen Mauerrändern oder hübschen Einfassungen. Auch über ein Geländer sollte man sich Gedanken machen, wenn die Treppe recht steil ist.

Verschiedene Formen von Stufen.

Bevor Sie sich mit den verschiedenen Stufenformen beschäftigen, müssen Sie sich mit der Tritthöhe und Stufenhöhe befassen. Man kann sich hierbei an der Norm für Innentreppen orientieren. Hier rechnet man nach der Formel: Steigungshöhe mal 2 plus Auftrittstiefe = 63 cm. Im Garten ist das allerdings nicht so streng und Sie können größere Auftrittsflächen wählen und die Treppe flacher machen. Der Handel bietet verschiedene Arten von Steinstufen an.

  • Stellstufen: Hier wird das Stufenelement nicht gelegt, sondern gestellt. Die Treppen werden so sehr stabil. Die Stellsteine sind oft Randsteine oder Palisaden und der Stufenauftritt wird gepflastert. Diese Form ist besonders geeignet für geschwungene Treppen. Die Auftrittsflächen können variabel gestaltet werden. Man nimmt oft Granit oder Pflastersteine.
  • Legstufen: Sie werden aus Natursteinen, Gehwegplatten oder aus Beton gefertigt. Sie sind nur 3–8 cm dick und so sehr viel leichter als Blockstufen. Somit brauchen sie aber ein besonders stabiles Fundament. Man verlegt die Unterlegsteine und Auftrittsplatten daher in Zementmörtel.
  • Blockstufen: Sie werden aus massiven einzelnen Bauteilen gefertigt. Man macht darunter ein Fundament aus mehreren Zentimetern Schotter und oben Sand.
  • Knüppelstufen: Diese findet man besonders häufig in Naturgärten. Ihre Haltbarkeit ist begrenzt, da ihr Gerüst aus Holz besteht. Sie werden gebaut wie die Stellstufen, aber mit Holzpfählen stabilisiert. Nimmt man Eiche, Lärche oder Douglasie, halten sie länger. Die Auftrittsflächen der Stufen werden mit Schotter und Splitt gefüllt.

Basalt.

Basalt ist ein langlebiger und optischer schöner Naturstein. Er passt besonders gut zu Ziergärten, da er toll mit Pflanzen kombiniert werden kann. Durch seine dunkle Farboptik wirkt dieser Stein besonders edel und kann in modernen Gartenanlagen bestens integriert werden.

Sandstein.

Sandstein wirkt warm. Kreieren Sie einen mediterranen Look in Ihrem Garten. Er passt besonders gut zu Wegen, die zu Terrassen oder einem Pool im Garten führen.

Granit.

Granit ist der wohl bekannteste Naturstein. Er ist sehr hart und witterungsbeständig. Es gibt ihn in vielen verschiedenen Farbtönen und Strukturierungen. Je gröber der Stein, umso rutschsicherer, aber auch schwieriger zu reinigen ist er. Granit kann auch mit Basalt kombiniert werden. Verwenden Sie zum Beispiel Pflastersteine aus Granit und Basalt und kreieren ein tolles Muster beim Bau der Treppe.

Gestaltung der Treppenränder.

Je nach Art und Höhenunterschied kommen verschiedene Ränder für Ihre Natursteintreppen infrage. Sie können die Treppe zum Beispiel in eine Natursteinmauer integrieren. Führt die Treppe an einem flachen Hang entlang, können sie ein Blumen- oder Kiesbeet neben dieser anlegen. Auch Palisaden oder andere Steine sind ein beliebtes Gestaltungselement für Treppen. Möchten Sie ein Geländer aus anderen Steinen, die sich aber stark von der Natursteintreppe abheben, so sind Gabionen eine moderne Variante, ein Treppengeländer anzulegen.

Pflege von Natursteintreppen.

Eines ist klar: Natursteintreppen müssen nach dem Winter gereinigt werden. Meist ist ein Hochdruckreiniger die beste Wahl, um die Vermoosungen zu entfernen. Meist reicht reines Wasser. Eine Imprägnierung ist keine schlechte Idee bei allen Steinarten, denn sie schützt vor dem Ausbleichen und vor Flecken.