Autor: Milena Leuner
Milena Leuner
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Kiesratgeber XXL
04.12.2019

Kiesratgeber XXL

Die größten Kiesvorkommen der Welt befinden sich in Nordamerika, Europa und Asien. Kies variiert in der Beschaffenheit, je nach geografischer Lage und dem geologischen Zustand der Region. Dabei kommt dieser insbesondere in Gewässern auf natürliche Weise vor. Die Produktion von Kies besteht im wesentlichem darin, das Material aus dem natürlichen Vorkommen abzubauen und zu sortieren.

Natürliche Kies Entstehung.

Kies als natürliches Material kommt meist in Gewässern, wie Bächen und Flüssen, aber auch an Stränden und in Bergregionen, wo es durch Gletscherbewegung gebildet wurde vor. In Flüssen und Bächen wird Kies oft als Teil der Flusssedimente abgelagert. Hierbei entsteht dieser durch die natürliche Abtragung und Zerkleinerung durch das Wasser. Wenn Wasser durch eine Steinschicht fließt, wird das Gestein durch physikalische und chemische Prozesse erodiert und aufgebrochen. In diesem Verlauf werden scharfe Kanten und Ecken der Steine abgerundet und in die typische Form von Kies gebracht. Die gelösten Mineralien und Gesteinspartikel werden dann mit dem Wasser fortgespült und können sich am Grund von Flüssen, Bächen oder am Meeresstrand ablagern.

Die Größe und Form des Kieses hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Fließgeschwindigkeit des Wassers, der Art und Zusammensetzung der Gesteine und der Dauer der Erosion. In schnell fließenden Gewässern wird das Gestein schneller erodiert, wodurch größere und runder geformte Kieselsteine entstehen. In langsamen fließenden Gewässern entstehen hingegen kleinere und unregelmäßiger geformte Kieselsteine. Für die Möglichkeit des Nutzens von Kies in unserer Gesellschaft, muss dieser zuerst abgebaut werden. Dabei ist es wichtig, den Abbau aus Gewässern nachhaltig und umweltverträglich zu gestalten, um die Auswirkungen auf die natürliche Umwelt und die Flusshygiene zu minimieren.

Kies Entstehung durch Produktion.

Kies kann durch eine „unnatürliche“ Produktion hergestellt werden, wodurch produzierte Kies Arten je nach Art des Gesteins und der Verarbeitung unterschiedliche Größen, Formen und Farben aufweisen können. Im Steinbruchbau wird das Gestein durch Sprengen oder mechanische Bearbeitung abgebaut und dann zerkleinert, um Kies und andere Gesteinskörnungen zu gewinnen. Dabei werden diese Materialien zerkleinert und gereinigt, um Gesteinskörnungen von verschiedenen Größen und Qualitäten zu produzieren. Die produzierten Kies Arten können für verschiedene Anwendungen wie den Straßenbau, den Hoch- und Tiefbau sowie für den Garten- und Landschaftsbau verwendet werden. Recycelter Kies wird oft für den Straßenbau und andere Bauprojekte verwendet und trägt zur Reduzierung von Deponien und zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen bei.

Insgesamt ist die Produktion von Kies durch unnatürliche Prozesse eine wichtige Quelle für das Material und trägt zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen bei. Es ist jedoch wichtig, die Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit durch die Verarbeitung von Gestein durch Recyclingmaterialien zu minimieren und den Prozess umweltfreundlicher zu gestalten.

Arten von Kies und deren Verwendung.

  Art Bedeutung Verwendung
Naturkies Naturkies Natürlich vorkommender Kies durch Abtragung und Ablagerung von Gestein. Entstehung in Bächen Flüssen und am Meeresstrand. Findet Anwendung in Filter – und Klärsystemen, zur Entfernung von Sedimenten von Abwasser und Trinkwasser.
Brechkies Brechkies Produzierter Kies durch Abbau von Gestein und anschließender Zerkleinerung. Findet häufig Anwendung im Straßenbau und in Drainagesystemen.
Recyclinkies Recyclingkies Recycelter Kies durch Materialien wie Ziegelsteine und Asphalt. Anwendung zur Bodenverbesserung für mehr Struktur und Stabilität
Flussspat Fluorid Flussspat, Fluorit Spezielle Art von Kies, gewonnen durch Abbau von Fluoritgestein. Zur Herstellung von Fluor und anderen chemischen Verbindungen.
Edelsplitt Edelsplitt Eine Art von Kies, der durch die mechanische Zerkleinerung von Natursteinen wie Granit, Basalt oder Marmor gewonnen wird. Wird für dekorative Zwecke im Garten- und Landschaftsbau verwendet. Weist eine hohe Härte und Abriebfestigkeit auf.
Sand-Kies-Gemisch Kies-Sand-Gemisch Mischung aus Kies und Sand. Landschafts- und Gartenbau.

Wichtig: Sand ist kein Kies!

Beides sind natürliche Gesteinskörnungen, welche sich allerdings in einigen Aspekten, ganz besonders der Korngröße unterscheiden. Dies ist an den zwei untenstehenden Abbildungen deutlich zu erkennen. Die Klassifizierung von Kies beginnt ab einer Korngröße die größer als 2 mm ist. Sand hingegen, besteht aus kleineren Partikeln, die 0,063 mm bis 2mm groß sind.

Korngrößen von Kies im Überblick.

Es gibt eine große Vielfalt an Korngrößen von Kies, die in der Regel in unterschiedlichen Größenklassen kategorisiert werden. Die Korngröße ist dabei das Siebmaß. Sand und Kies werden in mehreren Durchgängen durch unterschiedliche Größen gesiebt. Die folgenden Korngrößen sind typische Größenklassen von Gesteinsarten:

Bezeichnung Korngröße/Siebmaß
Gesteinsmehl < 0,063 mm
Sand 0,063 bis 2,0 mm
Feinkies 2,0 bis 8,0 mm
Mittelkies 8 bis 16 mm
Grobkies 16 bis 32 mm
Schotter 32 bis 63 mm
Schroppen > 63 mm
Korngrößen Siebmaß

Eigenschaften von Kies.

Kies als natürliches Gestein, welches aus verschiedenen mineralischen Bestandteilen besteht, ist ein wichtiger Bestandteil von Böden, Flussbetten und Küstenbereichen, durch eine Reihe von charakteristischen Eigenschaften, bietet Kies in vielen Bereichen nützliche und nachhaltige Vorteile. Kies ist durch seine grobe Korngröße gekennzeichnet, die normalerweise zwischen 2 und 63 mm liegt. Die Körner sind größer als Sand, aber kleiner als Schotter. Diese Größe ermöglicht es, dass Kies in vielen Anwendungen als Füllmaterial oder als Zuschlagstoff verwendet werden kann.

In der Regel ist Kies ein hartes Gestein, dass sich nur schwer brechen oder zerkleinern lässt. Diese Härte macht Kies ideal für Anwendungen, bei denen eine robuste, widerstandsfähige Oberfläche erforderlich ist. Die Drainagefähigkeit. Wegen der ungleichmäßigen Form sind zwischen den Steinchen immer Lufträume, wo das Wasser ab- oder entlangfließen kann. Diese Drainageeigenschaften machen Kies zu einem wichtigen Bestandteil von Entwässerungssystemen und Regenwasserversickerungsanlagen. Zudem ist Kies ein stabiles Material, das nicht leicht in Bewegung gerät. Im Flussbett und an Küstenlinien kann Kies dazu beitragen, die Strömung zu verlangsamen und so Erosion verhindern.

Kies hat verschiedene Farbeinschlüsse, die sich je nach Art und Zusammensetzung der mineralischen Bestandteile erkennen lassen. Die Farbvariationen gehen dabei von weißem, grauem, schwarzem und buntem Kies und machen ihn zu einem dekorativen Material in der Landschaftsgestaltung und im Gartendesign.

Verwendung von Kies.

Kies hat aufgrund seiner Eigenschaften und Verfügbarkeit eine Vielzahl von Anwendungen in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft. Häufig wird Kies im Straßenbau für Straßen und Autobahnen als Unterbau für Asphalt oder Beton verwendet und bietet eine stabile Basis, die das Gewicht des Verkehrs tragen kann. Zudem findet Kies im Hoch- und Tiefbau Anwendung, hierbei wird Kies oft als Schüttmaterial verwendet, um den Untergrund für Gebäude, Brücken, Dämme und andere Bauwerke zu stabilisieren. Selbst im Wasserbau, in der Wasserwirtschaft, dient Kies zur Stabilisierung von Uferböschungen, als Schüttmaterial in Dämmen und Deichen sowie zur Schaffung von künstlichen Strömungsstrukturen.

In der Landschaftsgestaltung und der Bauindustrie ist Kies am häufigsten vertreten und dient oft als dekoratives Element in Gärten, Parks und öffentlichen Räumen. Er kann als Mulch verwendet werden, wodurch die Drainageeigenschaften ausgezeichnet überschüssige Feuchtigkeit transportieren und Unkrautwuchs verhindern. Doch vielmals trägt dieser als Zierkies der Gestaltung um Gehwege, Pfade und Terrassen bei. Kies wird oft als Filtermedium in Wasser- und Abwasseranlagen eingesetzt, um Verunreinigungen aus dem Wasser zu entfernen.

Vor- und Nachteile von Kies.

Auch bei der Kiesnutzung im Garten lassen sich Vor- und Nachteile gegenüberstellen. Insgesamt bietet Kies im Garten viele Vorteile, aber es ist wichtig, auch die Nachteile zu berücksichtigen, um zu entscheiden, ob es die beste Option für den jeweiligen Gartenbereich ist.

Vorteile Nachteile
Gute Entwässerung (Drainage) Begrenzte Biodiversität
Weniger Wartung Verursachung von Staub und Schmutz
Dekorative Optik Mögliche Verletzungsgefahr durch Härte
Reduzierte Erosion Begrenzte Biodiversität
Geringere Kosten  

Kies im Garten.

Kies bietet eine gute Verwendung in der Garten- und Landschaftsgestaltung, wie zum Beispiel als Bodenbelag für Gartenwege oder Einfahrten. Kies ist zudem eine kostengünstige Alternative zu Pflastersteinen oder Asphalt und kann einfach angewendet werden. Außerdem bietet Kies eine natürliche Entwässerung, die dazu beitragen kann, Überschwemmungen zu verhindern. Wenn Ihr Garten anfällig für Staunässe ist, können Sie eine Schicht Kies als Drainageschicht unter dem Boden hinzufügen, um das Wasser schnell abfließen zu lassen. Dies ist besonders nützlich für Pflanzen, die eine gute Entwässerung benötigen, wie z.B. Sukkulenten und Kakteen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Kies keine Nährstoffe enthält und daher nicht als Ersatz für Erde verwendet werden sollte.

Wenn Sie Pflanzen im Kiesbeet setzen möchten, sollten Sie daher eine Schicht hochwertigen Boden auf den Kies aufbringen, um sicherzustellen, dass Ihre Pflanzen genügend Nährstoffe erhalten. Zudem kann Kies auch als Unterlage für Terrassen und Sitzbereiche verwendet werden. Es bietet eine natürliche Optik und ermöglicht auch hierbei eine bessere Entwässerung. Gibt es viele Unkrautprobleme im Garten, so kann Kies dazu beitragen, das Wachstum von Unkraut zu reduzieren, da es für Unkrautsamen schwieriger ist, in den Boden einzudringen oder, wenn sie es schon dorthin geschafft haben, zu keimen.

Kies im Garten

Für den dekorativen Effekt verleiht Kies dem Garten ein ansprechendes Aussehen. Er ist in verschiedenen Farben und Größen erhältlich. Ein weiterer Vorteil der Kiesnutzung im Garten ist der niedrigere Pflegeaufwand. Kies erfordert im Allgemeinen weniger Pflege als andere Bodenarten. Er muss nicht gemäht, gegossen oder gedüngt werden und hält auch länger als einige andere Bodenbedeckungen.

Es gibt jedoch auch einige potenzielle Nachteile von Kies im Garten, weshalb durchdacht werden sollte, andere Mulche wie Rinden-, Pinien- oder Lavamulch zu verwenden. Kies besitzt eine höhere Bodentemperatur, die das Pflanzenwachstum beeinträchtigen kann. Es besteht auch die Möglichkeit, dass sich der Kies im Laufe der Zeit in den Boden einbettet und schwer zu entfernen ist. Das wiederum wandelt sich insbesondere bei schweren Böden zum Positiven.

Sicher haben Sie schon einmal was von Boden sanden gelesen oder gehört. Hier geschieht genau das: der Boden lockert sich durch das Beimischen von Sand auf, was wiederum eine gute Durchlüftung und Regulierung der Feuchtigkeit der Rasenflächen bewirkt. Es hängt also von den spezifischen Anforderungen und Bedingungen Ihres Gartens ab, ob Kies eine gute Wahl ist oder nicht.

Anwendungsbeispiele für Kies im Garten.

Einen Gartenweg aus Kies anlegen.

  1. Vorbereitung des Untergrundes: Bevor ein Gartenweg angelegt wird, sollte der Untergrund vorbereitet werden, indem das Unkraut entfernt und der Boden ausgeglichen wird. Hier kann mir feinem Bruchkies oder Splitt eine Drainageschicht aufgetragen werden.
  2. Wahl des Kies-Typs: Wählen Sie einen Kies-Typ, der zur Umgebung und der geplanten Nutzung passt. Es gibt verschiedene Kiesarten, die sich in Farbe, Größe und Form unterscheiden, von runden Kieselsteinen bis hin zu scharfkantigen Bruchkiesel.
  3. Verlegung von Kies: Der Kies sollte gleichmäßig auf den vorbereiteten Untergrund verteilt werden. Eine Schicht von etwa 5-10 Zentimeter ist in der Regel ausreichend. Wenn Sie einen Weg oder eine Einfahrt anlegen, sollte eine dickere Schicht von etwa 10-15 cm verwendet werden.
  4. Verdichtung von Kies: Der Kies sollte gut verdichtet werden, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erzielen. Hierfür können Sie beispielsweise eine Rüttelplatte oder einen Stampfer verwenden.
  5. Randbefestigung: Um sicherzustellen, dass der Kies an Ort und Stelle bleibt, sollte eine Randbefestigung aus Beton, Holz oder Metall errichtet werden. Dadurch wird verhindert, dass der Kies bei starkem Regen oder starkem Wind abrutscht oder verrutscht.
  6. Pflege: Kies ist relativ pflegeleicht. Es kann jedoch nicht schaden, hin und wieder zu überprüfen und sicherzustellen, dass er seine Funktion als Bodenbedeckung und Gestaltungselement erfüllt. Das bedeutet, dass er von Zeit zu Zeit von Unkraut, Laub, Zweigen oder anderem Schmutz befreit werden kann.

Wenn Sie diese Schritte in der Reihenfolge anwenden, können Sie sicherstellen, dass der Kiesweg im Garten richtig angelegt wird und eine lange Zeit hält. Zudem kann Kies als Deckschicht in Steingärten, als Wegebelag, als Tragschicht im Wege- und Terrassenbau, In Verbindung mit Bachläufen oder mit Wasserelementen kombiniert werden. Häufig wird Kies auch in Sinnespfaden eingesetzt. 

Kies als Entwässerungssystem.

Ein Drainagebett aus Kies kann, um überschüssiges Wasser abzuleiten und den Boden vor Überwässerung zu schützen, sehr hilfreich sein. Gerade in Regionen mit viel Regen oder in Gebieten mit schweren, tonhaltigen Böden kann die Verwendung von Kies als Drainagebett dazu beitragen, dass das Wasser schneller abfließt und der Boden nicht zu sehr durchnässt wird. Die Durchlässigkeit des Entwässerungssystems hängt im Wesentlichen von der Korngröße ab, um Verstopfung zu vermeiden sollte diese beachtet werden. Das Wasser kann zum Beispiel durch grobkörnigen Kies besser durchfließen als durch feinkörnigen Kies oder Sand. Diese sind eher weniger geeignet, da das Wasser durch diese langsamer abfließt und zu Staunässe führen kann.

Beginnend sollten Sie eine Grube oder eine Rinne ausheben und eine Schicht aus grobem Kies oder Schotter hineinlegen. Um eine effektive Entwässerung zu gewährleisten, sollte die Schicht mindestens 20 cm dick sein.

Kiesmenge berechnen.

Kies wird in der Garten- und Landschaftsgestaltung oftmals in vielen Bereichen eingesetzt, umso wichtiger ist es darauf zu achten, dass Kies in ausreichender Menge an den richtigen Stellen vorhanden ist. Um die passende Menge an Kies zu berechnen, müssen Sie zunächst die Fläche oder das Volumen des Bereichs berechnen, den Sie mit Kies bedecken möchten.

Für eine Fläche, die Sie mit Kies bedecken möchten, messen Sie die Länge und Breite der zu füllenden Fläche und multiplizieren diese beiden Zahlen. Zum Beispiel, wenn der Bereich 5 Meter lang und 3 Meter breit ist, beträgt die Fläche 15 Quadratmeter (5 m x 3 m = 15 m²).

Für das Volumen, das Sie mit Kies füllen möchten, messen Sie die Länge, Breite und Tiefe des Bereichs und multiplizieren diese drei Zahlen. Zum Beispiel, wenn der Bereich 5 Meter lang, 3 Meter breit und 0,2 Meter tief ist, beträgt das Volumen 3 Kubikmeter (5 m x 3 m x 0,2 m = 3 m³).

Nachdem Sie die Fläche oder das Volumen berechnet haben, müssen Sie die Dicke der Kies-Schicht bestimmen, die Sie auftragen möchten. Für eine dekorative Kies-Schicht wird normalerweise eine Stärke von etwa 5 bis 10 Zentimetern empfohlen, während für eine Drainageschicht von etwa 15 bis 20 Zentimetern ausgegangen wird.

Um die Menge an Kies zu berechnen, die Sie benötigen, multiplizieren Sie einfach die Fläche oder das Volumen des Bereichs mit der Dicke der Kies-Schicht. Stellen Sie sicher, dass Sie die Einheiten korrekt umrechnen, wenn Sie in verschiedenen Einheiten messen. Je nachdem, ob Sie den Kies als dekorative Schicht auf einem Gartenbeet oder als Drainageschicht unter einer Terrasse verwenden, kann die Berechnung unterschiedlich sein, denn hier spielt die Rohdichte oder Schüttdichte die wesentliche Rolle.

Die Rohdichte eines Materials ist die Masse pro Volumeneinheit, wenn das Material keine Hohlräume oder Lufteinschlüsse hat. Berechnen Sie die Kiesmenge unter Verwendung der Rohdichte, wird das Volumen des Bereiches in dem Kies aufgetragen werden soll benötigt. Die Rohdichte des Kieses ist die Masse des Kieses selbst pro Volumeneinheit (z.B. Kilogramm pro Kubikmeter).

Die Berechnung lautet: Kiesmenge = Volumen (in m3) x Rohdichte (in kg pro m3).

Die Schüttdichte eine eines Materials ist die Masse pro Volumeneinheit einschließlich aller Hohlräume und Lufteinschlüsse im Material. Sie berücksichtigt also, wie das Material in einen Behälter „geschüttet“ wird, wodurch Hohlräume zwischen den Kieskörnern entstehen können. Die Schüttdichte des kieses ist normalerweise geringe als seine Rohdichte aufgrund dieser Hohlräume. Die Berechnung der Kiesmenge unter Verwendung der Schüttdichte erfordert ebenfalls das Volumen des Bereiches.

Die Berechnung lautet: Volumen (in m3) x Schüttdichte (in kg pro m3).

Beachten Sie, dass die Schüttdichte oft niedriger ist als die Rohdichte, da sie die Hohlräume im Material berücksichtigt. Daher benötigen Sie bei der Verwendung der Schüttdichte eine größere Volumenmenge, um die gleiche Masse an Kies zu erhalten, vergleichen Sie diese mit der Verwendung der Rohdichte.

Die richtige Kiespflege im Garten.

Um sicherzustellen, dass der Kies im Garten immer gut aussieht und seine Funktionen erfüllt, ist regelmäßige Pflege notwendig. Entfernen Sie deshalb regelmäßig Unkraut, welches zwischen den Kieselsteinen wächst. Ein unkrautfreier Kiesbereich ist nicht nur ästhetischer, sondern verhindert auch, dass das Unkraut die Kieselsteine auseinanderdrückt. Eine weitere Pflegemaßnahme ist das richtige Harken, um Blätter, Zweige und anderen Schmutz zu entfernen. Dies sorgt nicht nur für eine saubere und ordentliche Optik, sondern verhindert auch, dass sich organische Materialien im Kies zersetzen und unansehnliche Flecken bilden. Weiterhin können Sie Lücken im Kies auffüllen und so das Kiesbett ebenmäßig halten. Kleine Lücken können einfach mit einem Handbesen oder Rechen aufgefüllt werden. Größere Lücken erfordern möglicherweise das Nachfüllen mit zusätzlichem Kies.

Reinigen Sie den Kies auf Wegen gelegentlich, am besten mit einem Wasserschlauch, um Schmutz, Staub und Ablagerungen zu entfernen. Beim Benutzen eines Hochdruckreinigers sollten Sie sicherstellen, dass die Steine nicht weggespült werden können, denn der Wasserdruck ist enorm und kann Steine in die Luft wirbeln. Alternativ können Sie aber auch eine Schicht Kies abtragen und in einem Wasserbad reinigen. Das ist zwar etwas aufwendiger, aber die Steine werden danach wieder wie neu aussehen. Zudem entfernen Sie so beispielsweise Moos oder ähnliche Ablagerungen am Stein am effektivsten.

Kies in Kombination mit verschiedenen Mulchen.

Kies und Mulch bieten beide und vor allem in Kombination einen hervorragenden Dienst im Garten. Beide unterstützen nicht nur eine funktionale sowie ästhetische Bodenverbesserung, sondern auch die Unkrautbekämpfung und optimieren den Wasserhaushalt im Boden. Die Schicht aus beispielsweise Mulch schützt den Boden vor dem Austrocknen und gibt ihm zusätzliche Nährstoffe, die während des Verrottens entstehen, in den Boden eindringen und somit den Pflanzen zur Verfügung gestellt werden. Hierbei sind verschiedene Arten von Mulch, wie Rindenmulch oder Holzhackschnitzel optimal geeignet. Zudem hemmt die Schicht aus Mulch und Kies durch die Lichtblockierung das Wachsen von Unkraut. Bekommt der Boden wenig Licht, so können die Keime tief im Boden nicht auftreiben, denn diese benötigen das Sonnenlicht zum Wachsen. Außerdem schaffen Sie mit der Kombination aus Mulch und Kies eine ästhetische Bodenbedeckung und schützen durch deren Drainagefähigkeiten den Boden auch vor Staunässe. Die Kombination dieser beiden Materialien fördern das Pflanzenwachstum auf natürliche und nachhaltige Weise.  

Kies kann optimal mit verschiedenen Mulchen kombiniert werden, wichtig zu erwähnen ist, dass die kombinierenden Elemente nicht vermischt werden. Dies lässt sich zum Beispiel gut in der Kombination von Kies und verschiedenen Mulchen in einem Sinnespfad erkennen. Ein Sinnespfad ist darauf ausgelegt, die Sinne der Menschen zu stimulieren und eine Verbindung mit der Natur zu schaffen. Die verschiedenen Texturen und Farben, welche die Kombination aus verschiedenen Mulchen und Kies mit sich bringt, kann diese Ziele unterstützen.   

Bereiche aus Mulch beinhalten viele organische Materialien wie Holzhackschnitzeln, Rindenmulch oder Blättern besteht. Diese Bereiche können mit duftenden Pflanzen oder Kräutern bepflanzt sein, um den Geruchsinn anzuregen. Die Texturen des Mulches können beim Barfuß überqueren des Weges durch den Tastsinn vermittelt werden.

Bereiche aus Kies können außerdem aus verschiedenen Gesteinsarten und Gesteinsgrößen bestehen, durch die unterschiedlichen Kieskörnungen kann eine interessante Vielfalt erzeugt werden. Diese kann auch barfuß überquert und durch das Tasten übermittelt werden. Sinnespfade sind optisch sehr ansprechend und werden zudem auch oftmals thematisiert, dabei könnte zum Beispiel ein meditativer Pfad mehr Bereiche aus Mulch beinhalten, um eine beruhigende Atmosphäre zu bieten und ein interaktiver Sinnespfad könnte durch den größeren Kiesgehalt sensorische Anregungen aufweisen.

Geeignete Pflanzen im Kiesgarten.

Um die Artenvielfalt und Biodiversität im Garten zu optimieren, gibt es eine Vielzahl an Pflanzen, welche im Kiesgarten hervorragend wachsen und dazu noch großartig aussehen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn Sie auch einheimischen Pflanzen den Vorzug zu geben, denn diese fördern die Biodiversität durch ihre Angepasstheit an die Umgebung. Geeignete Pflanzen sind:

  • Thymian
  • Lavendel 
  • Fetthenne
  • Echinacea (Sonnenhut)
  • Mohn

Fazit.

Kies ist in seinen verschiedenen Formen sehr vielseitig einsetzbar. Kies im Garten kann sowohl als Baustoff als auch zur Dekoration eingesetzt werden. Sie entscheiden anhand Ihres Gartenprojektes, welche Korgröße oder welche Form Sie benötigen. Kies in Steingärten findet ebenfalls seine Liebhaber, denn die Steine verhindern das schnelle Wachsen von Unkraut. Dennoch schützen die Steine den erdboden und somit auch die Pflanzenwurzeln.