Einen Gartenteich anlegen
Wichtige Vorüberlegungen:
- Wo soll der Standort des Teiches sein?
- Wie groß darf er maximal werden?
- Möchten Sie darin baden oder soll er nur für die Tier- und Pflanzenwelt zugänglich sein?
- Soll es ein Naturteich werden oder ein Zierteich?
- Wie möchten Sie den Teich gestalten? Welche Materialien benötigen Sie dafür? Möchten Sie den Gartenteich mit einen Bachlauf verbinden?
Erstellen Sie sich vorab eine Skizze und machen sich über den Aufbau und benötigten Materialien Gedanken. Spielen z.B. Kleinkinder in der Nähe, brauchen Sie Sicherungen wie Gitter oder Zäune. Möchten Sie einen Filter oder eine Pumpe anschließen, sollte es in der Nähe einen Stromanschluss geben. Ein Teich mit vielen Fischen darin muss immer gereinigt und gefiltert werden, sonst können sich schnell Algen bilden, was den Teich nicht nur unansehnlich macht, er fängt auch an unangenehm zu riechen und die Tiere darin sterben.
Einen eigenen Gartenteich anlegen
Standort wählen
Ein Teich bietet natürlich nicht nur Vorteile: Die Nachbarn könnten sich von dem Froschgequake gestört fühlen. Auch das Mückenaufkommen kann zur Plage werden. Wo es Gewässer gibt, legen Mücken ihre Larven ab.
Wählen Sie am besten einen freien Platz mit viel Licht. Idealerweise legen Sie den Teich dort an, wo keine Blätter oder Nadeln von Bäumen ins Wasser fallen können. Das sieht nicht nur unschön aus, dadurch wird das Wasser sogar übersäuert.
Wählen Sie keine Stelle, die ständig der Sonne ausgesetzt wird. Dadurch wird der Algenwuchs gefördert. In der Regel reichen 6 Stunden Sonne am Tag völlig aus.
Möchten Sie den Wind zu Ihren Gunsten einsetzen? Dann wählen Sie keine windgeschützte Stellen für Ihren Gartenteich aus, denn dieser hilft Ihnen dabei das Wasser rein zu halten.
Ebenes Gelände: Natürlich sollte der Teich an keinem abschüssigen Gelände angelegt werden. Das Wasser aus dem Teich sollte weder ablaufen, noch sollte der Teich bei Regen überlaufen.
Verschiedene Gartenteich-Modelle
Der Fertigteich
Ein Teichbecken aus Plastik ist die einfachste Variante. Dafür müssen Sie nur die passende Grube ausheben und das Becken einfügen. Natürlich braucht das Becken eine Unterlage aus Sand.
Der Folienteich
Die beliebteste Variante ist der Folienteich. Solche Teiche können sehr naturnah gestaltet werden. Es müssen allerdings Spezialfolien gekauft werden. Sie halten Hitze und Frost aus und sind sehr elastisch. Zudem haben sie keine schädlichen Inhaltsstoffe, die das Leben der Pflanzen und Tiere beeinträchtigen könnten.
Für die Umsetzung müssen Sie sich den Umriss des Teiches überlegen und ihn mithilfe von Schnur und Stöckchen festlegen. In der tiefsten Zone sollte noch ein Schlammschacht eingebaut werden, also noch mal eine kleine Vertiefung um ca. 25 cm. Dort kann man den Saugkorb für eine Pumpe unterbringen. Sie sollten im Innenbereich alle Steine und Wurzeln entfernen. Dann kommt Sand hinein, etwa 10 cm. Man kann noch zusätzlich ein Teichvlies unter die Folie legen. Dann kommt die Folie hinein und darf 50 cm über den Rand hinausragen. Den Rand bedecken Sie mit Kies. Zum Schluss folgt das Wasser - zuerst an der tiefsten Stelle.
Den Gartenteich gestalten
Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und gestalten den Gartenteich Ihrer Träume. Dafür können Sie Pflanzen, Natursteine und Kies verwenden. Auch Rindenmulch und Hackschnitzel in natürlicher oder eingefärbter Form eignen sich hervorragend.
Sie können als Zusatz auch eine Beleuchtung mit einbauen. Die Möglichkeiten sind beinahe unbegrenzt. An schönen Sommerabenden macht das besonders viel her. Betten Sie kleine Lichter zum Beispiel zwischen Pflanzen ein, sodass diese nicht sofort auf den ersten Blick hin erkennbar sind.
Eine Sitzecke, die am Teich integriert ist, ist ebenfalls eine schöne Möglichkeit. So können Sie sich an Ihren Gartenteich setzen und die Sorgen des Alltags vergessen. Ein passender Bachlauf, der in den Teich mündet rundet das Gesamtbild ab. Das leise Plätschern des Wassers sorgt für zusätzliche Harmonie.
Pflege des Gartenteiches
Leider sieht ein Gartenteich nur schön aus, wenn er regelmäßig gepflegt wird. Im Frühjahr, ab März steht die Generalreinigung an. Es müssen Reste wie Laub, Nadeln und Zweige entfernt werden und die Pflanzen rundherum beschnitten werden. Gegebenenfalls muss das Wasser ausgetauscht werden.
Im Sommer sollten regelmäßig die Algen mit einem Kescher entfernt werden. Die Pflanzen sollten Sie öfters auf Schädlingsbefall prüfen. Ist es sehr heiß, verdunstet Wasser und muss nachgefüllt werden.
Im Winter ziehen sich die Fische in die Tiefe des Teiches zurück, sobald es unter 10 Grad kalt wird. Teichgeräte und empfindliche Pflanzen entfernen Sie am besten. Die Pumpen sollten in einem Wassereimer überwintern. Die Pflanzen müssen vor dem Winter nochmal gepflegt und beschnitten werden. Für das biologische Gleichgewicht ist es wichtig, ein paar Stellen im Teich eisfrei zu halten. Dies erreicht man mit Schilf, Pflanzenstielen oder Stroh im Wasser. → Der Gartenteich im Winter