Eine Natursteinmauer im Garten planen
Welche Steine eignen sich für eine Natursteinmauer?
Für die Planung einer Natursteinmauer kommen verschiedene Steine infrage:
- Granit: Das Tiefengestein Granit ist sehr widerstandsfähig und in verschiedenen Farben erhältlich. Es gehört zu den beliebtesten Steinen für Mauern. Für große Natursteinmauern eignen sich zum Beispiel Mauersteine aus Granit und Palisaden.
- Basalt: Basalt als Ergussgestein hat eine meist dunkle Farbe und eine sehr hohe Dichte. Typische Basalt-Mauersteine sind quadratisch oder rechteckig und lassen sich sowohl als Trockenmauer als auch als Mörtelmauer verarbeiten. Besonders schön wirkt eine Basaltmauer, wenn Sie die Fugen mit Steingewächsen versehen.
- Sandstein: Besonders gut eignen sich rechteckige Mauersteine aus Sandstein. Er hat eine helle braune-gelbliche Farbgebung und ist ideal für mediterrane Gärten geeignet. Sie können diesen Stein hervorragend als Sichtschutz bei Terrassen verwenden und mit passenden mediterranen Kräutern gestalten.
- Porphyr: Ein anderes gern genutztes Ergussgestein ist der feinkörnige Porphyr. Er hat grobe Einsprenkelungen und verschiedene Farben. Diese reichen von Weiß, Rot, Grau – verschiedenen Brauntönen.
- Kalk: Auch mit Kalksteinen lassen sich Natursteinmauern bauen. Das Material ist im Vergleich mit anderen Steinen vergleichsweise weich, trotzdem ist es sehr witterungsbeständig. Auch hier sind verschiedene Farben möglich, zum Beispiel Rot, Braun bis hin zu Grautönen in unterschiedlichen Abstufungen
- Quarzit: Mit diesem Stein lassen sich dunkle und helle Mauern verwirklichen. Es ist ein metamorphes Gestein mit einem hohen Quarzgehalt von mindestens 98 Prozent.
Eine Trockenmauer aus Natursteinen bauen
Wenn Sie eine Natursteinmauer ohne Mörtel bauen möchten, müssen Sie, wie bei jeder Mauer, zunächst das Fundament abstecken. Dieses schachten Sie bis zu 40 cm tief aus. 75 Prozent der Fundamentsohle füllen Sie mit Schotter bzw. Kies auf. Anschließend geben Sie Bausand in Höhe von 5 bis 10 cm darauf und ziehen es glatt.
Nun sortieren Sie: Die schwersten und größten Steine werden den Mauersockel bilden, während die schönsten und gleichmäßig hohen Steine in die Mauerkrone sollen. Zudem gilt es, kleine Steine beiseite zu legen, die Sie später zum verkanten nehmen können.
Wollen Sie die Trockenmauer bepflanzen, sollten Sie vorab die Pflanzen nach passenden Mauerbereichen sortieren. Dabei geht es insbesondere darum, inwieweit welche Bereiche Wind und Sonne ausgesetzt sind. Für den Mauersockel drücken Sie die schweren Steine einige Zentimeter in den Sand.
Sollen Pflanzen im Sockelbereich wachsen, muss auch auf die Oberseite der Steine Muttererde aufgebracht werden. Als Faustregel gilt: Die Breite des Mauersockels sollte ein Drittel der Mauerhöhe betragen. Wenn Sie nach dem Sockel die weiteren Mauersteine verbauen, sollten Sie darauf achten, die Stoßfugen gleichmäßig zueinander zu versetzen.
Durch die Anordnung der kleineren Steine zum Verkanten entsteht ein gleichmäßiges Gesamtbild. Beim abschließenden Setzen der Mauerkrone dürfen die Steine fünfmal so lang wie hoch sein. Es sollten jedoch keine Mulden an den Oberseiten der Steine sein, in denen sich Wasser sammeln könnte.
Gestaltungs- und Anwendungsmöglichkeiten
Als Sichtschutz
Mit einer Natursteinmauer können Sie auch einfach einen Sicht- oder Windschutz errichten. Gerade bei Sitzecken und Terrassen sind sie ein beliebtes Gestaltungselement. Je nach der Art des Gartens können Sie verschiedene Steine verwenden. Möchten Sie einen mediterranen Garten gestalten, So verwenden Sie Sandstein. Bei der modernen Gartengestaltung eignen sich zum Beispiel Steine aus Basalt. Hierfür können Sie Grün als Kontrast nehmen und ein schönes Kräuterbeet zusätzlich anlegen. Bei einer Mauer aus Sandsteinen ist ein Kiesbeet aus hellen Steinen eine Möglichkeit der Gestaltung.
Als Hochbeet
Hochbeete bringen viele Vorteile für den Garten und für Sie selbst mit sich. Für den Bau kommen unterschiedliche Materialien zum Einsatz. Neben einem herkömmlichen Palettenhochbeet sind auch Natursteine bestens geeignet. Der Bau ähnelt dem einer Trockenmauer. Je nach Größe und Form des Hochbeets können Sie Mauer- oder Pflastersteine verwenden. Mit Natursteinen haben sie auch den Vorteil ein Hochbeet am Hang zu errichten.
Als Stützmauer im Hanggarten
Mit Stützmauern können Sie Höhenunterschiede im Garten perfekt ausgleichen und schützen zudem das Erdreich vor dem Abrutschen und können Böschungen befestigen. Wichtig dafür ist ein stabiles Fundament, denn je nachdem wie groß der Höhenunterschied ist, müssen sie mitunter starke Belastungen standhalten. Dafür können Sie zum Beispiel Schotter nehmen. Das hängt aber von der Boden- und Bauart der Mauer ab. Informieren Sie sich genau im Vorfeld, welches Fundament das Beste für Sie ist.