Autor: Yvonne Seyfert
Yvonne Seyfert
Geschätze Lesezeit: 3 Minuten
Sinnespfad im Garten anlegen.
09.06.2022

Sinnespfad im Garten anlegen.

Sind Sie schon einmal mit nackten Füßen über einen taufrischen Rasen gelaufen? Oder erinnern Sie sich an den letzten Spaziergang am Meer, als Sie Schuhe und Socken auszogen, um den weichen Sand zu spüren? Und sicher kennen Sie das Gefühl, wenn Sie barfuß über eine steinige Fläche laufen und die Steinchen in Ihre Fußsohle drücken. Barfußlaufen ist aus verschiedenen Gründen Balsam für Gesundheit und Seele. Fuß- und Wadenmuskeln sind gefordert, Füße müssen auf kleinste Unebenheiten reagieren und Berührungen an Fußsohlen und Zehen sorgen für wichtige Reize, die unsere Sinne aktivieren. Ein neues Körpergefühl entwickelt sich.

Auf Abenteuersuche im eigenen Garten.

Vielleicht kennen Sie es aus Ihrer eigenen Familie: Vor allem jüngere Kinder lieben es, barfußzulaufen. Gleichgewicht und Muskulatur werden auf diese Weise gefördert, die Durchblutung wird angeregt und so für ein gutes Wachstum von klein auf gesorgt. Gerade in schönen Sommermonaten sollten Sie im Garten vom sockenfreien Alltag profitieren. Wer einen eigenen Garten hat und darin etwas Platz findet, kann mit einem selbst angelegten Sinnespfad das Barfußlaufen spielerisch unterstützen. Und was die Kleinsten lieben, ist auch für uns Erwachsene nicht das Schlechteste.

Was ist ein Sinnespfad?

Bei einem Sinnespfad oder Barfußweg handelt es sich um einen Gartenweg in beliebiger Länge, in dem sich verschiedene Materialien spielerisch mit den bloßen Füßen ertasten lassen. Auf weiche, harte oder sanft piksende Materialien reagieren unsere Fußsohlen unterschiedlich und aktivieren die Sensorik. Die verschiedenen Materialien sind dabei durch Begrenzungen voneinander getrennt.

In aller Regel handelt es sich um verschiedene Naturmaterialien. Sie sind kostengünstig oder sogar gratis zu bekommen:

  • Rindenmulch in verschiedenen Körnungen
  • Sand
  • Kies
  • Tannenzapfen
  • Holzrinde
  • Natursteine
  • Korken
  • Kastanien
  • Teichfolie mit Wasser
  • Moos
  • Große Findlinge zum Erklimmen
  • Holzblöcke und Holzscheiben
  • Rasen
  • Blähton

So legen Sie Ihren Sinnespfad an.

1. Gute Planung ist das A und O. Suchen Sie sich im Garten einen Ort, der sich für einen Sinnespfad eignet, zeichnen Sie ihn auf und planen die verschiedenen Bereiche, die Sie füllen möchten. Ob gerade oder in geschwungenen Linien: Alles, was Sie mögen, ist beim Barfußpfad möglich.

2. Nun legen Sie Ihren Pfad an. Wo nötig, sollten Sie eine vorhandene Grasnarbe entfernen, den Weg mit einem dunklen Unkrautvlies doppelt auslegen und eine Wegbegrenzung einrichten. Das können übliche Pflastersteine sein; einfacher geht es mit Holzleisten oder Dachziegeln. Achten Sie darauf, dass der Barfußpfad etwas höher liegt als die Bereiche außerhalb des Weges. So kann Regenwasser ablaufen und die Materialien unkompliziert abtrocknen.

3. Den Anfang des Fühlpfades sollte am besten ein fester Untergrund sein, zum Beispiel eine kleine, gepflasterte Fläche. Auf dem festen Belag fühlt man sich sicher und kann sich zunächst stabilisieren. Nun können Abschnitte mit Kieseln, Moos und Laub quergelegte Holzstämme, grobe Pinienrinde oder Hackschnitzel, die es sogar in fröhlichen Farben gibt, folgen. Auch das Tongranulat Blähton eignet sich toll für den Barfußweg. Wer mag, nutzt im Sommer frischen Rasenschnitt, um einen Abschnitt aufzufüllen.

Das besondere Extra.

Wer den Dreck nicht scheut, macht sich mit einer Matschstation am Ende des Sinnenpfades bei Kindern beliebt. Zur Sicherheit sollten Sie den Bereich allerdings links und rechts mit einem Geländer sichern, an dem man sich festhalten kann. Alternativ ist eine große Zinkwanne mit Wasser eine schöne Idee, die auch noch eine tolle Optik mit sich bringt.

Ihre Kinder Balancieren gern? Das haben sie mit anderen Kindern etwas gemeinsam. Unser Tipp: Richten Sie auf dem Barfußweg einen Holzstamm zum Balancieren ein. Achten Sie aber auf einen Fallschutz, damit sich Kinder nicht verletzen können. Auch hier lohnt ein kleines Geländer.