Autor: Yvonne Seyfert
Yvonne Seyfert
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Was ist das beste Kaminholz?
13.10.2023

Was ist das beste Kaminholz?

Wer freut sich nicht darauf, sich gemütlich vor dem knisternden Kamin zu kuscheln, wenn die kalte Jahreszeit kommt! Doch spätestens, wenn wir Brennstoffe für die kommende Saison bestellen wollen, rätseln wir, welche Holzart denn nun für welchen Zweck am besten geeignet ist. 

Hartholz und Weichholz

Während die Botanik Laub- und Nadelhölzer unterscheidet, liegen dem Holzhandel die Bezeichnungen Hartholz und Weichholz zugrunde. Harthölzer sind besonders schwere und feste Holzarten, die sehr langsam wachsen und eine hohe Faserdichte haben. Die Trockenmasse, oder auch Darrdichte genannt, muss mehr als 550 kg/m³ aufweisen. Damit zählen die klassisch deutschen Laubbäume wie Eichen, Buchen oder Eschen zu den Harthölzern. Weichhölzer sind zum Beispiel Tannen, Kiefern oder Fichten. 

Doch welche Bedeutung haben die verschiedenen Holzarten, wenn wir über das Heizen nachdenken? Hart- und Weichhölzer unterscheiden sich nicht nur in ihrem Brennverhalten und dem dahinterstehenden Heizwert. Sie erzeugen auch ganz unterschiedliche Flammenspiele, die für die Optik eine große Rolle spielen. 

Überblick über Harthölzer

Hartholz Buche

Buche

Buche ist der Klassiker unter den Kaminhölzern. Und das aus guten Grund: Mit einem hohen Brennwert von 2100 KWh/Raummeter brennt sie mit großer Glutmasse ruhig und langsam ab. Funkenbildung gibt es hier fast gar nicht. Daneben hat Buche im trockenen wie brennenden Zustand einen tollen Geruch und wird deswegen oft zum Räuchern von Fleisch verwendet.

Vorteile:

  • Hoher Brennwert
  • Ruhiges Brennverhalten
  • Sehr gute Glutbildung
  • Verwendung als Grillholz
Hartholz Esche

Esche

Mit einem Brennwert von 2000 KWh/Raummeter erzeugt die Esche eine gute Glutbildung und ein schönes Flammenspiel, weswegen es sehr gut für Kamine mit Glasscheibe zu verwenden ist. Weil das Holz keine Funken erzeugt, ist es ebenso für offene geschlossene Feuerstätten geeignet. 

Vorteile:

  • Hoher Brennwert
  • Schönes Flammenspiel
  • Geringer Funkenflug
  • Sehr gute Glutbildung
  • Für offene Kamine geeignet

Brennholz Eiche

Eiche

Die Eiche, die in Deutschland zu den edlen heimischen Laubbäumen zählt, ähnelt in ihrem Brennwert mit 2100 KWh/Raummeter der Buche. Durch die sehr hohe Materialdichte verbrennt auch sie sehr langsam und harzt nicht. Ähnlich wie andere Harthölzer hat auch die Eiche eine gute Glutbildung und einen geringen Funkenflug.

Vorteile:

  • Hoher Brennwert
  • Geringer Funkenflug
  • Sehr gute Glutbildung
Brennholz Birke

Birke

Die Birke besitzt einen Brennwert von 1900 KWh/Raummeter . Sie ist sehr dekorativ und besitzt ein schönes Flammenbild. Beim Verbrennungsvorgang entsteht ein angenehmer Geruch, was auf die äthischen Öle im Holz zurückzuführen ist. Auch die Rinde der Birke kann verwenden werden, z.B. zum Anzünden es Feuers.

Vorteile:

  • Guter Brennwert
  • Schönes Flammenspiel
  • Angenehmer Geruch

Überblick über Weichhölzer 

Weichholz Kiefer

Kiefer

Kiefernholz besitzt einen mittleren Brennwert von 1700 KWh/Raummeter. Beim Verbrennen entsteht ein angenehmer Harzduft. Wie alle Nadelhölzer lässt sich auch die Kiefer schnell anbrennen, weswegen sie sich sehr gut zum Anzünden von Feuerstätten eignet. Aufgrund der geringen Rohdichte ist die Kiefer ein schnell trocknendes Brennholz.

Vorteile:

  • Angenehme Duft
  • Schnell anzündbar
  • Schnelle Trocknung
Weichholz Fichte

Fichte

Die Fichte ist die häufigste Baumart in Deutschland. Kein Wunder, dass sie auch als Kaminholz besonders beliebt ist. Häufig benutzen Anwender sie in Kombination mit Hartholz. Zum Anfeuern von Öfen und Kaminen ist Fichtenholz bestens geeignet. Sie brennt sehr schnell an, bringt den Kamin auf Temperatur und sorgt durch seinen hohen Harzanteil für angenehmes Knistern. 

Vorteile:

  • Toller Knistereffekt
  • Schnell anzündbar
  • Schnelle Trocknung