Das Rasen sanden ist ein bewährter Trick für einen dichten, gesunden und lockeren Rasen. Doch viele fragen sich: Warum sollte man den Rasen sanden? Wann ist der beste Zeitpunkt – Frühjahr oder Herbst? Welcher Sand ist ideal? In dieser Anleitung erklären wir alles Schritt für Schritt.
Wann sollte man den Rasen sanden: Frühjahr oder Herbst?
Der beste Zeitpunkt zum Rasen sanden ist das Frühjahr (März bis Mai) oder der Herbst (September bis Oktober).
✔ Frühjahr: Perfekt für stark beanspruchte Rasenflächen, da das Gras dann besonders gut wächst.
✔ Herbst: Ideal, wenn der Boden stark verdichtet ist. Das Sanden verbessert die Durchlässigkeit für Luft und Wasser.
Achtung: Im Sommer sollte der Rasen nicht gesandet werden! Die Sonne kann den Sand stark aufheizen, was die Wurzeln beschädigt.
Welcher Sand eignet sich für das Rasen sanden?
Beim Sand sollten Sie darauf achten, dass nicht jeder Sand für den Garten geeignet ist. Verwenden Sie einen sehr feinen Sand mit einer Körnung bis maximal zwei Millimeter. Dieser sollte vorzugsweise rundlich von der Beschaffenheit sein. Gewaschener und kalkarmer Quarzsand eignet sich besonders gut für die Gartenpflege.
Er hat den Vorteil, dass er nicht nur das dicht wachsende Gras auflockert, sondern auch fette und schwere Böden durchlässiger für Luft und Wasser macht. Bei einem lockeren Boden kann das Wasser leichter abrinnen, Staunässe wird vermieden. Der Boden wird besser belüftet und kleine Unebenheiten ausgeglichen.
Rasen sanden: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Damit Sie Ihren Rasen auch richtig sanden, sollten Sie ein paar Abläufe der Reihenfolge beachten. Starten Sie im besten Fall im Frühjahr oder Herbst.
- Im ersten Schritt mähen Sie den Rasen gründlich.
- Nach dem Mähen kommt der Vertikutierer zum Einsatz. Vertikutiert wird sowohl in Längs- als auch in Querrichtung. Das macht Rasen und Boden insgesamt offener, um den Sand einzuarbeiten. Danach wird der ausgearbeitete Rasenfilz entfernt.
- Im nächsten Schritt bearbeiten Sie alles noch einmal mit dem Rasenmäher, um auch die kleinen Reste zu beseitigen.
- Jetzt ist der Rasen soweit vorbereitet, dass Sie den Quarzsand mit einem Streugerät ausbringen können. Das kann händisch erfolgen, solange der Sand gleichmäßig verteilt wird. Eine Menge von 5 Litern je Quadratmeter sollte dabei vollkommend ausreichend sein.
- Anschließend wird der Rasensand mit einem Rechen oder einem Besen in den vorhandenen Rasen eingekehrt. Bei Stellen, die nach dem Vertikutieren stark ausgedünnt wurden, können Sie im selben Zug gleich neuen Rasensamen ausbringen. Die Kombination von Rasensamen und Sand hat den Vorteil, dass der Samen vor Fressfeinden wie Vögeln besser geschützt ist und nicht schnell austrocknen kann.
- Bleibt nach dem Vertikutieren immer noch eine starke Grassode über, können Sie den Rasen mit einer sogenannten Aerifizierung unterstützen. Im Abstand von zehn bis 15 Zentimetern werden dabei mit einer Grasgabel Löcher ins Erdreich gestochen. Um einen guten Effekt zu erzielen, sollten Sie dabei etwa 300 bis 400 Löcher pro Quadratmeter stanzen. So bekommt der Unterboden genug Luft, der Rasen kann schön wachsen und der Unterboden verfilzt nicht. Die übrig gebliebene Erde am besten auf dem Komposthaufen entsorgen.
- Beim Rasen sanden kann neben dem neuen Grassamen auch Dünger in den Boden mit eingearbeitet werden. Dazu eignen sich Rasenerde und künstliche Dünger. Manche Quarzsandkombinationen verfügen sogar über Bestandteile von Torf und fein gesiebter Komposterde, welche die Düngung unterstützen. Neben dem Quarzsand lässt sich auch der sogenannte Lawn Sand verwenden. Der hohe Eisenanteil des Lawn Sandes verhindert auf Bildung von Moos. Allerdings sollte nicht zu viel verwendet werden, da der hohe Eisenanteil den Boden sonst übersäuert.
Wie viel Sand pro m²? Die richtige Menge berechnen
Wie oft und wie viel gesandet wird, hängt davon ab, wie viel der Rasen beansprucht wird. Dient er beispielsweise als Spielwiese, so können Sie den Rasen öfters sanden.
Wie viel Sand braucht man pro Quadratmeter? Eine Faustregel lautet:
- Normale Rasenfläche: 5 Liter Sand pro m² (~7 kg Quarzsand)
- Stark verdichteter Rasen: 10 Liter Sand pro m² (~14 kg Quarzsand)
- Mehrfaches Sanden pro Jahr: 2–3 Liter Sand pro m² (~3–4 kg Quarzsand)
💡 Tipp: Ein 25-kg-Sack Quarzsand reicht für ca. 3–4 m² Rasen!
Wie lange darf der Rasen nach dem Sanden nicht betreten werden?
Nachdem der Rasen gesandet wurde, ist es wichtig, ihm ausreichend Zeit zur Regeneration zu geben. Idealerweise sollte die Fläche für mindestens 5 bis 7 Tage nicht betreten werden.
Warum ist das wichtig?
✔ Der Sand muss sich setzen: Damit der Quarzsand optimal in die Grasnarbe einsickern kann, benötigt er Zeit. Wird der Rasen in dieser Phase betreten, können Unebenheiten entstehen, und der Sand verteilt sich ungleichmäßig.
✔ Verdichtung vermeiden: Durch Trittbelastung könnte der Sand in die Bodenstruktur gedrückt werden, anstatt locker zu bleiben. Das kann die Belüftung verschlechtern und den positiven Effekt des Sandens reduzieren.
✔ Nachsäen schützen: Falls gleichzeitig nachgesät wurde, könnte das Betreten des Rasens die jungen Gräser beschädigen oder die Samen verdrängen.
Tipp für eine schnellere Einlagerung
💡 Damit sich der Sand besser in den Boden einarbeitet, sollte die Fläche direkt nach dem Sanden gründlich bewässert werden. Dadurch wird der Sand schneller in die Grasnarbe gespült, und die Rasenstruktur bleibt stabil.
Falls du den Rasen dringend nutzen musst, kannst du vorsichtig Holzlatten oder Bretter als Laufwege auslegen, um den Druck auf die Grasnarbe zu verteilen.
Rasen sanden und nachsäen: geht das?
Ja, das Rasen sanden und gleichzeitig nachsäen ist möglich – und sogar vorteilhaft! Durch den Sand bleiben die Grassamen besser an Ort und Stelle und trocknen nicht so schnell aus.
So geht’s richtig:
- Rasen vertikutieren
- Rasensamen gleichmäßig ausbringen
- Sand auftragen (5–10 Liter pro m²)
- Mit Rechen oder Besen leicht einarbeiten
- Bewässern und 7–10 Tage feucht halten
Lohnt sich das Sanden des Rasens?
Das Rasen sanden ist ein effektiver Weg, um den Boden zu verbessern, Staunässe zu vermeiden und den Rasen dichter wachsen zu lassen.
✔ Bessere Bodenbelüftung
✔ Weniger Moos & Staunässe
✔ Gesündere, kräftigere Gräser
💡 Lohnt es sich? Ja – wenn dein Rasen verdichtet ist oder oft genutzt wird, bringt Sanden langfristige Vorteile!
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