Autor: Sascha Seyfert
Sascha Seyfert
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Kiefernrinde für den Garten.
22.09.2020

Kiefernrinde für den Garten.

Kiefernrinde, umgangssprachlich als Rindenmulch bezeichnet, hat wenig mit dem Begriff Mulch zu tun. Mulch ist eine Mischung (Mix) aus feinsten Holzfasern bis hin zur eigentlichen Rinde in den verschiedensten „Körnungen“. Die reine Kiefernrinde hingegen besteht tatsächlich zu 99,9 % aus der Borke der Kiefer.

Woher stammt die Kiefer?

Die Kiefer (lat. Pinus) zählt weltweit über 100 Arten (z. B. Waldkiefer, Bergkiefer oder Schwarzkiefer). Ihr Vorkommen verteilt sich auf die gesamte Nordhalbkugel, denn sie stellt niedrige Ansprüche hinsichtlich Wasser, Boden und Temperatur und kann selbst in den kältesten Regionen der Welt wie Sibirien wachsen.

Welche Eigenschaften hat Kiefernrinde bzw. Mulch?

Die Stämme der älteren Waldkiefern sind zweifarbig. Die Borke bildet erst im Alter im unteren Stammbereich braunrote, tiefrissige und grobe Schuppen. Im oberen Stammbereich entsteht eine dünne orange Spiegelrinde. Typisch für die Kiefer sind die glänzenden, pergamentartigen Platten, die sich oft von der Spiegelrinde ablösen. Die Kiefernrinde verrottet schneller als Pinienrinde, die ebenfalls ein Kieferngewächs ist. Auch die Körnungsgröße hat einen Einfluss auf den Verrottungsprozess.

Wie wird die Kiefernrinde bzw. Mulch hergestellt?

Nach dem Fällen des Baumes wird der Stamm von der Borke befreit. Das geschieht durch Abschälen bzw. Absägen der Rinde. Danach erfolgt die Sortierung nach Reinheit durch das Aussieben der verschiedenen „Körnungen“, von grob über fein bis gemischt. Die Galamio Kiefernrinde Deko wird tatsächlich per Hand sortiert und ist daher besonders rein.

Vorteile von Rindenmulch Kiefernrinde.

Hemmt Unkrautwuchs. Als Bodendecker bildet die Kiefernrinde eine dichte, dauerhafte Schutzdecke und verhindert so das Aufkeimen von Unkraut.

Schutz vor Austrocknung. Als Bodendecker schützt diese Kiefernrinde das Erdreich vor Frost und Austrocknung. Sie muss weniger gegossen werden und beugt Verschlammung oder Erosion vor.

Langlebig. Die Kiefernrinde aus heimischen Wäldern ist langlebig und verwittert deutlich langsamer als herkömmlicher Rindenhumus aus Fichte oder anderen Hölzern.

Was bedeutet der pH-Wert?

Für ein gesundes Wachstum von Pflanzen ist die Bodenbeschaffenheit besonders wichtig. Dabei beeinflusst der pH-Wert die Nährstoffverfügbarkeit und auch die Aktivitäten des Bodenlebens.

Der pH-Wert regelt die Nährstoffaufnahme des Bodens und ist deshalb "mit verantwortlich" für das Wachstum der Pflanzen. Ein erhöhter pH-Wert im Boden, also ab 7,5 und höher (alkalisch), vermindert den Nährstoffgehalt an Phosphat und wichtigen Spurenelementen. Das wiederum führt zur Bodenbelebung und zu weniger Humusgehalt.

Da Kiefernrinde beim Verrotten zu Humus wird, damit dem Boden Stickstoff entzieht und Spurenelemente freisetzt, eignet sie sich hervorragend zur Neutralisierung eines Bodens mit einem hohen pH-Wert.

Tipps und Tricks.

Wie viel Kiefernrinde benötige ich?

Um den gewünschten Effekt zu erzielen, nämlich Unkrautwuchs zu verhindern und schöne, abgegrenzte Flächen zu schaffen, ist es wichtig, den Rindenmulch in einer Dicke von mindestens 5 cm aufzutragen. Wir empfehlen Ihnen, pro 1 m² Fläche einen 70 Liter Sack unserer Kiefernrinde zu verwenden.

Weitere Tipps. 

Bei der Verrottung wird Rindenmulch zu Humus und entzieht dem Boden Stickstoff. Mithilfe von Hornspänen können Sie dem entgegenwirken, denn sie verhindern die Stickstoffverarmung des Bodens während des Zersetzungsprozesses in der Mulchschicht. Je nach Körnung ist es wichtig, den Rindenmulch immer wieder aufzufüllen, da sich dieser unterschiedlich schnell zersetzt.

Pinienrinde, hat den Vorteil, dass diese langlebiger ist als der heimische Kiefernmulch. Sie zersetzt sich langsamer und muss dementsprechend nicht so oft nachgefüllt werden. Nutzen Sie den Rindenmulch aus Pinienrinde sowohl im Sommer als auch im Winter. Er hält hohen Temperaturschwankungen stand. Ihre Pflanzwurzeln werden vor starken Frost und übermäßiger Hitze geschützt.