Autor: Vanessa Zilger
Vanessa Zilger
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Kaminasche als Gartendünger
02.05.2023

Kaminasche als Gartendünger

Kaminasche – mit allen Wertstoffen aus dem Holz

Wenn Holz verbrannt wird, erhalten Sie kein wertloses Restprodukt, sondern eine Konzentration der mineralischen Bestandteile der Pflanze. Jeder Baum nimmt über die Luft und Erde Nährstoffe auf. Hauptbestandteil ist Calcium, in Form von Brandkalk. Dazu kommen Magnesium und Kalium, Eisen, Mangan, Natrium, Bor und Zink. Wenn man mit Kaminasche den Garten düngen will, sollte man sich mit pH-Werten beschäftigen. Dieser ist bei der Asche nämlich stark basisch, was nicht jeder Pflanze gefällt. Ein Düngen mit der Asche ist im Grunde eine Kalkung des Bodens, wegen ihres hohen Calcium-Gehaltes.

Bei empfindlichen Pflanzen kann es zu Blattverbrennungen kommen, auch der Boden mag die kalkhaltige Düngung nicht unbedingt. Meist nimmt man Kalk auch nur für lehmige Böden. Verwenden Sie die Asche auch nur, wenn es sich um hochwertige Festbrennstoffe handelt, also Brennstoffe, die ohne künstliche oder chemische Zusätze hergestellt wurden.  

Kaminasche Dünger

Mit Kaminasche düngen

  • Kaminasche nur von unbehandeltem Brennolz nehmen: bloß keine lackierten und behandelten Hölzer! Diese sollten eh nicht verbrennt werden
  • Kommt das Holz aus Gegenden mit viel Industrie ist die Asche zum Düngen nicht geeignet.
  • Wenn man nicht genau weiß, wo das Holz herkommt, sollte man das Düngen lassen. 
  • Auf die Bedürfnisse der Pflanzen achten: Einige vertragen keinen Kalk.
  • Lehmige und tonige Böden vertragen die Asche gut.
  • Beim Anzünden keine Illustrierten und bunte Kataloge nehmen, sondern nur schwarz-weiße Tageszeitungen.
  • Verwenden Sie nur reine Holzasche.
TIPP

Weniger ist mehr: Seien Sie sparsam mit Asche als Dünger! In etwa können Sie 30 g pro qm alle 6 Wochen aufbringen.

Asche gegen Unkraut und Schädlinge

Deine Kaminasche eignet sich gegen einige Übeltäter, die dem Gärtner das Leben schwer machen. Es hilft bei Moosbildung, Unkräutern und Algenbildung. Auch Läuse und Erdflöhe mögen die Asche nicht. Sehr effektiv ist die Asche auch bei Schneckenbefall. Denn diese vertragen die trockene pulvrige Konsistenz nicht. Man kann so einige Pflanzen mit einem Ascherand schützen. Allerdings ist der Schutz beim nächsten Regenguss wieder weg.

Kaminasche Rhododondren

Düngen erlaubt, wenn der Boden sauer ist

Trotz alledem kann es sinnvoll sein, mit der Kaminasche den eigenen Garten zu düngen. Nämlich dann, wenn der Boden eher sauer ist. Dann kann er durch die Asche neutralisiert werden. Für folgende Pflanzen kann Kaminasche verwendet werden:

BlumenRhododendron, Azaleen, Pfingstrosen, Narzissen, Kamellen, Geranien, Fuchsien, Chrysanthemen, Gladiolen, Rosen, Nelken

Nutzpflanzen: Himbeeren, Stachelbeeren, Weintrauben, Tomaten, Kartoffeln, Porree, Zwiebeln

Sie können die Asche sparsam direkt auf den Boden ausbringen. Wollen Sie eine intensive Düngung haben, so nehmen Sie eine eine Tasse voll loser Asche und streuen Sie auf die entsprechenden Beete. Am besten bei Neuansaat. 

Einfacher geht die Verteilung, wenn man die Asche mit Gießwasser vermischt bzw. anrührt. Das ist auch besser, wenn das Wetter trocken oder windig ist, denn dann ist die Asche zu schnell verweht. Will man hochwertige Asche doch in den Kompost tun, so solltest du nur hin und wieder eine recht dünne Schicht Asche aufbringen und zwar nur als Zwischenlage. Man kann die Asche im Winter gut als Vorrat für den Sommer aufbewahren, in dem ja nur wenig Asche anfallen wird. Die Lagerung muss aber trocken sein und in laugenbeständigen Behältern. Das ist zum Beispiel Glas. Völlig ungeeignet ist Plastik und Aluminium.

Insgesamt bietet die Düngung mit sauberer Kaminasche viele Vorteile: Die Düngung hat einen ähnlichen Effekt wie mit richtigem Düngemittel aus dem Baumarkt. Der Boden wird verbessert, die Pflanzen wurzeln tiefer und können so andere Bodennährstoffe aufnehmen. Insgesamt sind die Pflanzen im Garten damit widerstandsfähiger, auch gegen Schädlinge.