Autor: Milena Leuner
Milena Leuner
Geschätze Lesezeit: 4 Minuten
Gartenvergleich.
08.06.2022

Gartenvergleich.

Nutzgarten und Ziergarten im Vergleich.

Sowohl Zier- als auch Nutzgärten sind im eigenen Garten möglich, lassen sich hübsch miteinander kombinieren und passen auch auf kleinste Flächen. Und was im Garten geht, lässt sich längst auch auf Balkonen oder kleinen Dachterrassen umsetzen. Mit prachtvollen Staudenbeeten sowie Obst und Gemüse aus eigenem Anbau macht die Gartenarbeit noch mehr Spaß.

Das macht einen Nutzgarten aus.

Was ist ein Nutzgarten?

Im Nutzgarten geht es um den Anbau von Gemüse im Garten. Große Nutzgärten kennt man noch aus den Zeiten unserer Großväter und -mütter. Sie versorgten sich das ganze Jahr hinweg mit eigenem Anbau. Im Keller lagerten geerntete Kartoffeln und im Regal wartet eingemachtes Obst und Gemüse auf seinen Verzehr. Als man sich im lokalen Supermarkt mit frischen Lebensmitteln eindecken konnte, kamen die Nutzgärten aus der Mode. Heute liegt die Selbstversorgung wieder im Trend, denn Obst und Gemüse sind aus kontrolliertem Anbau. Da weiß man nicht nur, wo es herkommt, sondern auch was drin ist. Und was gibt es besseres, als einen leckeren Salat mit frisch geernteten Gemüse zuzubereiten?

Im Garten hat man zahlreiche Möglichkeiten.

Optimale Wachstumsbedingungen bietet eine Kräuterschnecke, die sich nicht nur einfach anlegen lässt, sie bietet sich auch sehr gut für kleine Gärten an. In dieser Variante finden alle wichtigen Kräuter Ihren Platz.

Etwas mehr Selbstversorgung ist mit einem Hochbeet und einem Treibhaus möglich. Im Treibhaus lassen sich viele Gemüsearten ziehen, wenn draußen noch Frost droht. Nach dem letzten Frost kommen draußen Tomaten, Kohlrabi, Salat, Gurken oder Zucchini ins Beet. Obst wächst auf Bäumen und an Sträuchern oder kommt in Hängeampeln schön zur Geltung.

Übrigens: Auch auf kleinsten Stadtbalkonen oder Dachterrassen wachsen leckere Tomaten und Erdbeeren zum Naschen. Und mit schmackhaften Kräutern zaubert man schmackhafte Drinks und verfeinert seine Gerichte. Der Handel bietet zahlreiche Kübel und Behälter für die eigene Zucht. Vieles lässt sich aus alten Haushaltsgegenständen sogar recyceln.

Welche Pflanzen gehören in einen Nutzgarten?

Sie können auch verschiedene Gemüsearten zusammen im Beet anlegen, in Form einer Mischkultur. Das Gute, diese Möglichkeit kann sowohl im Hochbeet als auch im Gartenbeet angelegt werden. Wichtig ist es, passende Pflanzen zu verwenden, die im Beet voneinander profitieren. Sonst kann es passieren, dass sie sich gegenseitig ihre Nährstoffe entziehen.

Beispiele für Mischkulturen:

  • Radieschen - Möhren
  • Mangold - Rote Beete
  • Salate - Erbsen
  • Paprika - Möhren
  • Kohlrabi - Bohnen

      Hobbygärtner mit noch wenig Nutzgarten-Erfahrung können mit einfach anzubauenden Pflanzen schnelle und gute Erfolge haben.

      Dazu gehören zum Beispiel:

      • Radieschen
      • Zucchini
      • Kürbis
      • Tomaten
      • Kohlrabi
      • Rucola
      • Salate
      • Gurken
      • Zwiebeln

      Welche Erde für meinen Nutzgarten?

      In aller Regel lässt sich im Nutzgarten übliche Blumen- und Pflanzerde verwenden. Ein pH-Wert zwischen 6 und 7 ist für die meisten der Pflanzen ideal. Fruchtgemüsearten mit hohem Nährstoffbedarf wie Tomaten, Gurken, Paprika, Auberginen und Zucchini wachsen mit bereits aufgedüngtem Kultursubstrat noch besser. Und Gemüsebeete an besonders sonnigen Standorten oder in trockenen Regionen profitieren von Blähton. Die kleinen Tonkugeln nehmen Feuchtigkeit auf, speichern sie in ihren Poren und geben sie nach und nach ins Erdreich ab. Für die Anzucht ist eine spezielle Aussaaterde notwendig. Sie ist luftig und beinhaltet gleichzeitig weniger Nährstoffe – eine Wohltat für die Keimlinge, die sonst mit ihren dünnen Stängeln zu schnell in die Höhe schießen und abknicken würden. Beim Dünger können Sie zwischen mineralischem und organischem Dünger wählen. Wer den eigenen Anbau bevorzugt: Dünger lässt sich auch problemlos mit Zutaten aus dem Haushalt herstellen. Man glaubt gar nicht wie viele Möglichkeiten es gibt, aus Abfällen einen hochwertigen Dünger herzustellen. Das ist auch besser für die Pflanzen, dem Erdreich und seine Bewohner.

      Lesetipp: Wer sein Wissen vertiefen möchte, dem empfehlen wir unseren Beitrag: „So legen Sie ein eigenes Gemüsebeet an“.

      Was ist ein Ziergarten?

      Im Vergleich zum Nutzgarten geht es im Ziergarten vor allem um eins: Eine schöne Optik.

      Ein Ziergarten ist eine Wohlfühloase. Hier können Sie in aller Ruhe vom Alltag abschalten und die Umgebung genießen. Egal ob mit einem guten Buch in der Hand, der Lieblingsmusik oder einfach nur entspannt daliegen und die Ruhe der Natur genießen - in einem wunderschön angelegten Garten bewirkt das wahre Wunder. Speziell bei Stress ist es wichtig, einen eigenen Ruhepol zu finden.

      Ideen für Ihren Ziergarten:

      • Romantische Gartenwege entlang der Beete
      • Hecken und Gehölze als Sicht- und Windschutz
      • Rosenbögen mit Kletterpflanzen
      • Skulpturen
      • Teiche und kleine Brunnen
      • Ziergräser
      • Rasenflächen

      Welche Pflanzen eignen sich für einen Ziergarten?

      Wer sich mit Ziergärten beschäftigt, wird beim Stöbern in Zeitschriften,
      Online-Ratgebern oder Gartenmärkten schnell feststellen:
      Es gibt nicht den einen Ziergarten oder die einzig passende Pflanze.
      Vielmehr ist erlaubt, was gefällt.

      Rosenliebhaber freuen sich über Beete mit historischen Rosenarten.
      Ein Garten, heißt es, sei der Spiegel der Seele.
      Und romantische Seelen träumen von einer Idylle mit duftenden Rosen, üppigen Staudenbeeten
      und einem Pavillon, kurz: von einem Cottage-Garten.
      Lassen Sie sich beim nächsten Besuch im Gartenzentrum einfach inspirieren.

      Auch Gartenwege lassen sich verwirklichen. Sie können an bunten Blumenbeeten oder wunderschönen Sträuchern entlang führen. Besonders schön sehen die Wege aus, wenn sie aus natürlichen Materialien wie zum Beispiel Rindenmulch bestehen.

      Welche Erde für meinen Nutzgarten?

      In der Regel gilt auch hier: Jede hochwertige Blumenerde eignet sich. Allerdings haben einige Pflanzen besondere Bodenansprüche. Beispiele dafür sind Rhododendron, Azaleen, Kamelien, Eriken und andere Moorbeetpflanzen. Weil sie einen sauren Boden benötigen, eignen sich hier fertige Spezialsubstrate. Auch für Geranien und andere Pflanzen erhält man die passende Erde.
      Dekorativ und praktisch ist Rindenmulch: Er schützt vor Unkraut und hält den Boden länger feucht.

      Bunt gemischt: Gemüse und Blumen zusammen anpflanzen.

      Auch wenn Gemüse und Blumen meistens voneinander getrennt wachsen: Eine Kombination von Zier- und Nutzgarten hat ebenfalls Pfiff. Beispiel Bauerngarten: Hier wachsen Zier-, Nutz- und Kräuterpflanzen in rechteckigen Beeten fröhlich mit- und nebeneinander. Staketenzäune oder Hecken umranden den Bauerngarten. Häufig wird die Tür von einem wilden Rosenbogen eingefasst. Beerensträucher oder Obstbäume ergänzen die Optik.

      Wichtiger Hinweis: Da manche Blumensorten giftig sind und andere Pflanzen sich im Mix nicht guttun, sollte man sich zuerst beim Gärtner informieren, welche Kräuter, Gemüsearten und Blumenarten zueinanderpassen und dann mit der Umsetzung beginnen.