Autor: Sascha Seyfert
Sascha Seyfert
Geschätze Lesezeit: 8 Minuten
Ein Hundeparadies im Garten.
09.09.2020

Ein Hundeparadies im Garten.

Vorteile eines hundegerechten Gartens:

  • Sicheres Umfeld für Welpen und Neuankömmlinge aus dem Tierheim
  • Hund kann freilaufen
  • Herumtoben kann draußen erfolgen, nicht in der Wohnung
  • Viel Anregung und artgerechte Beschäftigung für den Hund

Der Garten sollte das Gassigehen nicht vollkommen ersetzen. Der Vierbeiner braucht neue Inspiration und möchte Gerüche erschnüffeln.

Folgende Punkte gibt es beim Anlegen eines Hundegartens zu beachten:

  • Sicheres Umfeld für Welpen und Neuankömmlinge aus dem Tierheim
  • Sicherheit für den Hund
  • Hund gerechte Bepflanzung
  • Spielmöglichkeiten
  • Bezäunung

Spielen und Toben im Hundeparadies.

Wer ein Hundeparadies schaffen will, wird anders planen als ein Blumenfreund. Wobei sich beides nicht ausschließt. Wer einen Zier- oder Nutzgarten anlegen möchte, kann sich trotzdem einen Hund anschaffen und ein Spieleparadies für das Tier im Garten errichten.

Je nach Rasse braucht der Hund viel Rasenfläche zum Rennen und Toben. Der Nachteil: Der Rasen bleibt nicht unbedingt gepflegt, denn Hunde gehen ihren natürlichen Jagdtrieb nach, jagen Maulwürfe, Mäuse, Ratten und buddelt hier und da herum.

Zarte Pflanzen sind im Hundeparadiesgarten eher hinderlich. Blumenrabatten werden schon mal überrannt. Einfacher ist es, dem Hund von vornherein kleine Wege durch die Stauden und Blumen anzubieten.

Hygiene und Erfrischung.

Natürlich wollen Hunde draußen auch viel trinken. Ein Napf mit frischem Wasser sollte unbedingt bereitstehen. Damit der Vierbeiner im Sommer ausreichend Schatten hat, braucht es auch ein paar Bäume oder Sträucher mit hoher dichter Krone oder man legt ein Spalier an.

Die meisten Hunde lieben es zu planschen! Ideal wäre natürlich ein kleines Wasserbecken. Es reicht aber auch, wenn man eine Stelle mit Schlauchanschluss hat, wo der Hund nach dem Gassigehen schön abgespritzt werden kann. Toll ist es natürlich, dem Vierbeiner einen eigenen Schwimmteich zu ermöglichen. Allerdings muss er gut gepflegt sein, Folienteiche sind nicht so gut, wegen der Hundekrallen. Die Teichtechnik kann ebenfalls eine Gefahr für den Hund sein. Alternativen zum Schwimmteich sind Plastikwannen, Hundebecken und Hundepools.

Sicherheit für den Hund und die Nachbarn.

Zuerst sollten Sie an den Zaun denken. Er bedeutet Schutz für Ihren Vierbeiner und beugt Ärger mit den Nachbarn vor. Denn natürlich büchsen Hunde aus und hinterlassen dann ihren Kot in Nachbars Garten oder graben in ihren Beeten herum. Aber auch wenn Ihr Schützling nur bei den Nachbarn herumtobt, ist das ein gehöriger Schrecken. Der Zaun sollte engmaschig sein, so dass sich auch kleine Hunde und Welpen nicht hindurchquetschen können.

Auch an das Durchbuddeln müssen Sie denken! Ein Maschendrahtzaun, den Sie etwa 15 cm tief eingraben müssen, verhindert dies. Das ist besonders wichtig, wenn in der Nähe ein Hühnerstall ist oder Kaninchen gehalten werden. Am Zaun sollten Sie etwa 50 cm Platz lassen, denn die Hunde halten sich dort gerne auf und laufen hin und her, weil sie die Welt da draußen natürlich sehr spannend finden. Das heißt, alles, was Sie dort pflanzen würden, würde unweigerlich niedergetrampelt.

Schutz vor Vergiftungen: Hunde probieren vieles und meinen es wäre ein Leckerli. Daher sollten Sie Dünger nicht offen herumliegen lassen. Viele Neuhundebesitzer wissen gar nicht, dass viele schöne Blumen für den kleinen Freund hochgiftig sind! Hunde knabbern gern an Pflanzen herum.

Pflanzen die für Hunde giftig sind: Glockenblumen/Narzisse, Christrose, Eisenhut, Rittersporn, Maiglöckchen, Fingerhut, Adonisröschen, Wurmfarn, Kirschlorbeer, Buchsbaum, Rhododendron, Eibe, Goldregen, Robinie, Pfaffenhütchen, Seidelbast, Stechpalme, Lebensbaum, Oleander, Engelstrompete, Wandelröschen

Ein Komposthaufen sollte abgedeckt werden. Abgeschnittene Dornen und alles, mit scharfen Kanten bitte nicht offen herumliegen lassen.

Optik – Hund gerecht gepflegter Garten.

Da Hunde gerne buddeln, ist es sinnvoll, die Beete sehr dicht zu bepflanzen, so dass keine offene Erde erkennbar ist. Beet Ränder und Hochbeete sind daher sinnvoll. Natürlich kann man den Vierbeiner auch so erziehen, dass er das Buddeln an bestimmten Stellen einfach lässt.

Spezielle Buddelecken.

Spezielle Buddelecken können zum Beispiel aus Erde, Laub oder Sand entstehen. Sie können für Ihren Hund auch einen speziellen Sandkasten anlegen.

Auch der Rasen spielt, wie bereits erwähnt eine wichtige Rolle. Die Rasensorte ist entscheidend dafür, dass sich sowohl Hund als Gartenbesitzer am satten Grün erfreuen können. Da der Vierbeiner viel herumtoben wird, ist ein Sportrasen ideal. Ein Zierrasen kommt nicht in Frage. Viele Hunde fressen wie Katzen gerne Gras, daher wäre es gut, wenn Sie am Rand ein paar hohe Büsche stehen lassen.

Hundetoilette.

Wenn der Hund auch seinen Kot im Garten lassen darf, so bietet sich eine extra Ecke dafür an. Sie muss klar abgegrenzt sein. Man überlässt es am besten dem Vierbeiner selbst, welche Ecke er dafür nehmen will, dann hat die Anlage nämlich auch den gewünschten Erfolg.

Gemütlichkeit.

Die gute alte Hundehütte hatte schon ihren Sinn. Hier kann dein Vierbeiner sich zurückziehen und ausruhen. Stellen Sie ein Körbchen hinein und sorgen für zusätzliche Gemütlichkeit.

Animation für den Vierbeiner.

Wer dem Hund noch mehr Möglichkeiten bieten möchte, richtig Gutes tun will, kann weitere Möglichkeiten in den Garten integrieren. Das sind zum Beispiel Schnüffelecken, Versteckplätze und richtige Training-Parcours.

Klettern und Erkunden.

Hunde lieben es natürlich die Umgegend zu erkunden. So kann der eigene Garten zum Abenteuerspielplatz werden. Bauen Sie einfach kleine Hindernisse, Tunnelanlagen, Parcours und Hürden auf. Zubehör bekommen Sie im Handel. Auch mit Steinen, Stöcken, Baumstämmen kann man einiges selbst bauen. Wichtig ist, dass die Hindernisse nicht kippen können und rutschfest sind. Es gibt auch Stofftunnel zu kaufen, die Hunde einfach lieben.

Schön ist es einen festen Bereich im Garten als kleinen Parcours anzulegen und dort kleine Routen und feste und neue Hindernisse hinzubauen. Auch Schnüffelrouten lieben Hunde. Hierbei werden Leckerlis im Garten verteilt und Fährten gelegt.