Das vielseitige Tongranulat!

BLÄHTON ALS LUFTBEFEUCHTER

Will man eine hohe Luftfeuchtigkeit in Räumen erzielen, um z. B. exotische Pflanzen besser zu versorgen, dann ist der Einsatz von Keramsit sehr nützlich. Dazu verstreut man eine dünne Schicht vom Blähton-Granulat auf einer Schale und begießt sie mit etwas Wasser. Die Schale mit dem feuchten Tongranulat stellt man dann zwischen die Topfpflanzen oder setzt den Topf direkt auf die Schale. Der entweichende Wasserdampf befeuchtet dann die Luft in der Umgebung der Pflanzen.

Gerade im Winter stellt die Luft in Räumen für tropische Pflanzen wie Palmen ein Problem dar (aufgrund der trockenen Heizungsluft). Blähton wirkt dem entgegen. Achten Sie darauf, die richtige Erde zu verwenden, am besten mit einem pH-Wert um fünf. Weitere Bestandteile neben dem Blähton und der Erde können Sand, Lehm und etwas grober Kies sein.

PFLANZUNG

PFLANZSUBSTRAT FÜR HYDROKULTUREN

Die Haltung der Zimmerpflanzen als Hydrokultur › ist einfach pflegeleicht und reduziert das Allergierisiko für gefährdete Personen. Pflanzen, die als Hydrokulturen wachsen, gedeihen in einem wasserdichten Gefäß, das mit dem Substrat Blähton gefüllt ist. Die Erde kann nicht schimmeln oder gar Schädlinge anziehen. Das Substrat Blähton hat hier allerdings keine Wasser speichernde Funktion, sondern sorgt nur dafür, den Wurzeln der Pflanze Stabilität zu geben. Durch das geringe Gewicht von Blähton lassen sich selbst sehr große Zimmerpflanzen durch das leichte Gewicht schnell verschieben. Auch die Haltung von Pflanzen in Dachgeschossen oder oberen Geschossen wird so zum Kinderspiel. Tipp: Verwenden Sie für Jungpflanzen eine kleine Korngröße und für große Pflanzen mit dickeren Wurzeln eine große Korngröße.

DRAINAGE IM PFLANZKÜBEL

Besonders beliebt ist die Verwendung von Keramsit als Drainageschicht. Wie funktioniert das? Idealerweise streuen Sie das Substrat als dicke Schicht in den Boden eines Kübels. Während kleine Kübel und Balkonkästen bereits mit einer dünnen Schicht von rund einem Zentimeter Drainage auskommen, können Sie bei großen oder sehr schlanken, hohen Behältern großzügiger sein und bis zu 15 Zentimeter an Drainageschicht einbringen. Danach folgt das Auffüllen mit handelsüblicher Erde. Zum Schluss setzen Sie die Pflanzen wie gewohnt ein. Der Blähton hilft beim Abfließen des Wassers aus dem Pflanztopf und schützt die Pflanzenwurzeln vorm Verfaulen. Der Topf sollte Ablauflöcher haben und etwas höher als der Übertopf stehen.

GRÜNE DÄCHER MIT BLÄHTON

Die Vorteile grüner Dächer › liegen auf der Hand. Sie sind schön anzusehen, bilden wertvolle Biotope, vor allem in Städten, verbessern die Luft und halten in gewissem Umfang Niederschläge zurück. Blähton hat bei der Begrünung von Dächern gleich mehrere Funktionen. Zum einen dient es als Drainageschicht der Entwässerung, sodass eingedrungenes Wasser abgeleitet wird und Staunässe verhindert. Zum zweiten ist es eine ideale wärmeisolierende Schicht, die obendrein den Pflanzen zu einer starken Verwurzelung und somit zu einem festeren Halt verhelfen. Je nach Art und Beschaffenheit des Daches kommen 2 Formen der Dachbegrünung infrage: die extensive oder intensive Dachbegrünung.

Achten Sie bei der Dachbegrünung mit Blähton auch darauf, dass bei zu starker Begrünung der Mutterboden nicht zu nährstoffreich sein darf. Hierfür verwenden Sie am besten eine zweite Schicht aus Sand. 

BAUMATERIAL

BLÄHTON FÜR DEN GARTENWEGBAU

Blähton eignet sich hervorragend beim Bau von Gartenwegen, insbesondere in Feuchtgebieten. Wenn der Boden halbwegs trocken ist, wird dort, wo der Gartenweg entlang führen soll, ein mindestens 20 cm tiefer Korridor ausgraben. In diesem Graben wird ein Vlies ausgelegt, auf dem der Blähton dann mit einer Schicht von mindestens 15 cm aufgeschüttet wird. Nach dem Feststampfen des Blähtons können Gehwegplatten, Mauersteine oder Pflastersteine aus Granit oder Basalt verlegt werden. Dank der verdichteten Drainageschicht aus Keramsit sollte sich der Gartenweg nicht zu sehr versetzen.

BLÄHTON ALS WÄRMEDÄMMUNG

Blähton kann auch bei der Gebäudesanierung als Wärmedämmung zum Einsatz kommen. Das Material ist leicht und unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Gerade bei Dachgeschosswohnungen, die sich bei warmen Temperaturen schnell aufheizen, ist das Tongranulat ein beliebtes Dämmmaterial, da es die Wärme gut speichern kann und so für eine angenehme Raumtemperatur sorgt.

  

SALZFREIES WINTERSTREUGUT

Die besonders umweltfreundliche Alternative zum Streusalz bietet Blähton. Die salzfreie Variante findet in der kleinsten Körnung seinen Einsatz. Keramsit ist wasserunlöslich, ohne scharfe Kanten und enthält keine chemischen Stoffe.

Eine umweltfreundliche Variante des Streumittels, die auch die Pfoten unserer geliebten Vierbeiner schont.

Tipp: Auch Sand eignet sich sehr gut als Einstreu für den Winter

LOCKERE BÖDEN

Um harte Böden aufzulockern, kann der Pflanzboden mit dem Blähton vermischt werden, sodass sich der Erdboden lockert und gleichzeitig belüftet wird. Dazu werden in aller Regel eher kleinere Körnungen verwendet, die sich gut unter die vorhandene Erde mischen lassen und so für eine bessere Versorgung mit Wasser und Sauerstoff sorgen.

Tipp: Verwenden Sie immer passende Erden für Ihre Pflanzen. Die richtige Blumen- und Pflanzerde.

ISOLIERUNG VON BÖDEN

Verwendet man Tongranulat zum Verstreuen auf den Gartenboden, so dient er den Pflanzen hervorragend als Isolation vor Kälte und hält an Sommertagen die Feuchtigkeit im Boden. Als Isolator ist Blähton sowohl im Garten als auch bei Zimmerpflanzen einsetzbar.

HINWEIS: Blähton ist leichter als Wasser. Legen Sie kleine Vertiefungen an und stampfen Sie das Granulat fest, um ein Aus/Wegspülen zu verhindern. Beim Garteneinsatz bietet sich eine kleine dekorative Mauer aus Palisaden oder Granitsteinen als Schutz gegen das Wegspülen an.

Möchte Sie Ihre Böden im Sommer vor Hitze und im Winter vor Frost schützen? So können sie auch Rindenmulch aus Pinienrinde oder Kiefernrinde verwenden.