Autor: Sascha Seyfert
Sascha Seyfert
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7 Tipps für Ihren Kleingarten.
23.09.2020

7 Tipps für Ihren Kleingarten.

Kleingärten sind beliebt. Paare, Familien oder Singles, die in der Stadt ohne große Grünflächen auskommen müssen, suchen sich immer öfter einen Schrebergarten, in dem sie nach Lust und Laune gärtnern können. Doch nicht jeder Kleingarten passt zu einem. Manchmal zwingen einen das Bundeskleingartengesetz und zusätzliche Vereinsauflagen zu vielen Regeln und Verpflichtungen. Mit diesen Tipps gelingt das Projekt Kleingarten trotzdem.

1. Kosten: Das müssen Sie für einen Kleingarten kalkulieren.

Ein Kleingarten kostet Geld. Das beginnt bei der Übernahme einer Parzelle. Die Preise variieren stark je nach Lage in der Anlage vorhandener Gartenlaube, hochwertiger Bepflanzung oder einem gepflegten Garten. In der Regel können Sie mit einem Betrag zwischen 1.000 und 7.000 Euro rechnen. Je nach Bundesland variiert die Fläche der Gärten zwischen 200 und 450 Quadratmetern. Neben dem eigentlichen Kaufpreis schlagen Versicherungen, Unterhalt für den Gartenbau, die Pacht, Straßenreinigung, Strom oder der Kauf von Pflanzen und Blumenerde zu Buche.
Informieren Sie sich daher vorab beim Verein, welche Kosten auf Sie zukommen.



2. Die optimale Parzelle finden.

Wenn Sie auf der Suche nach einer Kleingartenparzelle sind, hören Sie sich am besten um, wo es Schrebergärten in Ihrer Umgebung sind. Verzichten sollten Sie nach Möglichkeit auf einen Kleingarten, der zu weit entfernt von der eigenen Wohnung liegt. Denn häufig ist es mit einem Ausflug am Wochenende nicht getan. In vielen Kleingärten achten Vorstand und andere Mieter auf Ordnung und Sauberkeit. Da ist es mitunter notwendig, auch werktags oder abends nach der Arbeit nach dem Rechten zu sehen, den Rasen zu schneiden oder an heißen Tagen die Pflanzen zu gießen. 

Sie haben einen Kleingarten ausfindig gemacht? Meistens zeigt Ihnen der Vorsitzende vor Ort, welche Parzellen frei sind und stellt Ihnen die Nachbarn vor. Achten Sie beim ersten Besuch darauf, ob Sie sich hier Zaun an Zaun mit den Nachbarn wohlfühlen könnten. Falls das nicht so ist, halten Sie bessern nach Alternativen Ausschau. Schauen Sie sich in Ruhe andere Gärten in der Anlage an und führen Gespräche mit Nachbarn und anderen Pächtern.

3. Rechte und Pflichten: Ordnung ist das halbe Leben.

Was man in einem Schrebergarten darf und was nicht, regeln feste Bestimmungen des jeweiligen Vereins. Generell gilt: Der eigene Garten muss sich in drei Bereiche gliedern. Im gärtnerischen Drittel werden Gemüse und Obst angebaut und geerntet. Der zweite Bereich ist zur Erholung gedacht und stellt Rasen, Blumenrabatte oder Sträucher und Hecken dar. Das letzte Drittel ist für den Gartenbau wie Wege oder Lauben reserviert.

Was sich einfach anhört, ist manchmal schwer umsetzen. Während der Gärtner je nach Hobby dem einen oder anderen Drittel mehr Fläche zur Verfügung stellt, schaut der Verein sehr genau hin, dass Regeln eingehalten werden. Ein häufiges Streitthema ist, die zu viel Schatten werfen. Sie müssen entweder regelmäßig gekappt oder im schlimmsten Fall entfernt werden. Zusätzliche Gewächshäuser benötigen eine Genehmigung durch den Verein.

4. Gartenbau: Wege gestalten.

Wege im Schrebergarten sind nicht nur ein tolles Gestaltungselement. Sie sind auch wichtig, um die verschiedenen Bereiche besser zu erreichen. Sofern Sie einen Garten neu anlegen oder umgestalten wollen, überlegen Sie im Vorfeld, wohin die Wege führen sollen und aus welchem Material Sie diese anlegen möchten. Neben Platten oder Kies ist Rindenmulch ein natürliches Produkt, Wege in Szene zu setzen.

Vorteil: Da sich bei der Umgestaltung eines Schrebergartens häufig Änderungen an den Beeten ergeben, lässt sich die entsprechende Wegführung von Wegen mit Rindenmulch schnell ändern.

5. Blumen und Rabatte: Beete anlegen.

Nicht immer haben Pächter Zeit, jeden Abend nach der Arbeit zum Bewässern in den Schrebergarten zu fahren. Heimische und widerstandsfähige Pflanzen sind eine gute Möglichkeit, dem entgegenzusteuern. Eine Schicht an hochwertigem Rindenmulch versorgt die Blumen dabei nicht nur mit Nährstoffen. Es schützt sie auch vor Austrocknung im Sommer, da der Boden unter dem Mulch länger feucht bleibt.

Praktischer Nebeneffekt: Einmal angelegt, reduzieren Sie mit einer Schicht Rindenmulch das lästige Wachsen von Unkraut zwischen den Pflanzen.

Blumen können zum Beispiel auf der Sonnenseite des Kleingartens einen Platz finden.

6. Ausreichenden Sichtschutz schaffen.

Parzellen in Schrebergärten verlangen häufig einen ausreichenden Sichtschutz zum Nachbarn. So wird weder die eigene Privatsphäre noch die des Nachbarn gestört. Ein Sichtschutz kann beispielsweise eine Hecke sein, die sich um den gesamten Garten zieht, Obststräucher oder Rosenbeete.

Achten Sie aber darauf, dass die Hecke höchstens 1,25 Meter hoch sein darf. Sprechen Sie sich im Zweifel am besten mit dem Nachbarn ab.

7. Die Laube: Rückzugsort für Jung und Alt.

Die Gartenlaube ist in aller Regel Zentrum und Rückzugsort im Kleingarten. Damit kein Ärger droht, darf die Laube eine Größe von 24 m² nicht überschreiten - ein mögliches Vordach eingerechnet.

Zum dauerhaften Wohnen ist die Laube nicht gedacht und ist auch verboten. Für Wochenenden können sich tolle Inneneinrichtungen realisieren lassen. Überlegen Sie im Vorfeld, was alles in der Laube gelagert werden muss. Denn auch Werkzeuge und Gartengeräte müssen irgendwo ihren Platz finden. Gibt es Strom, Gas und Wasser auf dem Grundstück? Wenn keine Anschlüsse geplant oder möglich sind, lässt sich das Manko recht einfach mit Zubehör aus dem Campingbereich lösen, zum Beispiel mit Chemietoiletten, Gaskochern oder einer Regentonne.