Welche Brennstoffe dürfen in den Kamin?
Das Bundesimmissionsschutzgesetz
Wer mit einem Kaminofen heizt, sollte sich schlau machen, was alles verfeuert werden darf. Sie müssen sich an die Bestimmungen des Bundesimmissionsgesetzes halten. Das Gesetz dient dem Schutz von Umwelt und Mensch durch Luftverunreinigungen. Beim Verbrennen mit unzulässigen Materialien entstehen giftige Gase und Rauch mit Partikeln, die wir einatmen.
Leider werden viele Kaminöfen unsachgemäß eingesetzt. Viele wissen nicht, dass bei nicht optimaler Verbrennung und dem Einsatz falscher Brennstoffe völlig unnötig Feinstaub und/oder aromatische Kohlenwasserstoffe in die Luft gelangen. Ein Kaminofen ist schnell gekauft und viele denken an die Ersparnis durch das Heizen mit Holz aus dem Wald, dem eigenen Garten oder günstig gekauft von Nachbarn. Dann wird das frisch geschlagene Holz oft viel zu schnell verheizt. Und die Ersparnis ist damit nicht gegeben und zusätzlich heizt man umweltschädlich. Das bedeutet, dass du natürlich Holz aus dem Garten verfeuern darfst, wenn es lange genug getrocknet hat.
Materialien, die nichts im Kamin zu suchen haben
Papierbriketts
Es ist nicht zulässig Papierbrikettes zu verfeuern, denn sie wurden meist aus Altpapier hergestellt, sind gebleicht und enthalten Farben und Druckerschwärze. Wer sich nicht daran hält, riskiert zudem ein Bußgeld. Es gibt im Grunde keine Anlage, die dazu geeignet ist, diese Papierbriketts zu verbrennen. Man würde die eigene Brennanlage verschmutzen und ihr schaden, d.h. man hätte noch nicht mal Geld gespart. Sie gehören also nicht in den Kamin sondern in die Altpapiertonne
Behandeltes Holz
Holz, das mit Öl, Lacken oder Farben behandelt wurde darf auf keinen Fall im Kamin verfeuert werden. Dazu zählen auch Hölzer, die beschichtet oder imprägniert wurden. Lacke sind chemisch zusammengesetzt und setzen beim Verbrennen Dämpfe frei, die nicht eingeatmet werden dürfen. Auch der Kamin und Schornstein kann davon Schaden nehmen. Dasselbe gilt auch für Holzfaser und Pressspanplatten.
Brennstoffe für den Kamin: Holz
Kaminöfen lassen sich heute zum Beispiel mit Scheitholz oder Holzbriketts beheizen. Auch Holzpellets erfreuen sich an immer größerer Beliebtheit. Die Presslinge dürfen nur in speziellen Pelletheizungen verbrannt werden. Als Holz kommen zum Beispiel heimische Hölzer wie Eiche, Buche, Birke oder Erle infrage.
Hinweise für das Heizen mit Holz
- Das Holz muss stückig und naturbelassen sein. Es dürfen keine langen, dünnen Äste verfeuert werden.
- Holzbriketts auf Palette und Holzpellets als Sackware müssen aus naturbelassenen Holz sein.
- Damit das Holz effizient brennt, sollte die Holzfeuchte maximal 25% betragen. Kaminholz muss dafür min.1 Jahr lang trocknen. Am besten kaufen Sie bereits vorgetrocknetes Brennholz.
Brennstoffe für den Kamin: Kohle
Kohle wird seit jeher zum Heizen verwendet, ist aber weniger umweltfreundlich, als das Heizen mit Holz.
Qualitätsstufen von Steinkohle:
- Anthrazit: Hat einen hohen Heizwert, ergibt wenig Asche und hat einen geringen Schwefelgehalt. Es gibt sie in verschiedenen Körnungen.
- Steinkohlekoks: für Zentralheizungen oder Einzelfeuerstätten
- Extrazit verbrennt ohne Rauch und ist sehr sparsam
Hinweis zum Thema Holzpellets
Weitere Fragen rund um Holzpellets, wie beispielsweise die Vor- und Nachteile von Holzpellets werden in unserem Ratgeber beantwortet.