Wasseranteil im Brennholz
Wird Holz nicht trocken gelagert, kann es Auswirkungen auf die Gesundheit, die Umwelt und dem Kamin sowie den Schornstein haben. Feinstaub und eine übermäßige Rauchemission sind nur 2 Auswirkungen von zu feuchten Brennholz.
Für den Trocknungsvorgang gibt es verschiedene Methoden und Messgeräte, die Sie nutzen können um nur dafür geeignetes Holz im Kamin zu verfeuern.
Wie wird Holz getrocknet?
Die häufigsten Arten der Holztrocknung sind die Kammertrocknung und Freilufttrocknung.
Bei der Kammertrocknung wird dem Brennholz die Feuchtigkeit durch technische Trocknung entzogen, z. B. durch die Abwärme einer Biogasanlage. Durch ein technisches Verfahren kann das Holz auf eine Restfeuchte von unter 22 % getrocknet werden, innerhalb von 14 Tagen. Bei dem Vorgang werden auch sämtliche Schädlinge im Holz abgetötet.
Die Freilufttrocknung wenden viele Privatleute zu Hause an. Das frische Holz wird unter einem Schutzdach gestapelt. Damit ist es vor Niederschlag geschützt. Optimal ist dabei eine rundum Frischluftversorgung, d. h. dass der Holzstapel möglichst freistehen sollte. Im Gegensatz zur Kammertrocknung dauert dieser Vorgang sehr lange.
Wie wird der Feuchtigkeitsgehalt gemessen?
Die Feuchtigkeit des Holzes wird am besten durch ein Holzfeuchtigkeitsmessgerät ermittelt. Die Anschaffung lohnt sich, um gekauftes oder schon eingelagertes Holz selbst zu überprüfen. Das Gerät besteht aus zwei Metallspitzen, die man in das Holz steckt. Damit ermittelt das Messgerät den elektrischen Widerstand zwischen diesen Elektroden. Trockenes Holz hat einen höheren Widerstand als feuchtes Holz. Daraus errechnet sich der genaue Feuchtigkeitsgehalt, der vom Gerät in % ausgegeben wird.
Eine weniger genaue Möglichkeit den Feuchtegehalt zu überprüfen ist die Klopfmethode: Dabei werden zwei Stück Holz aneinander geklopft und dabei einfach die Ohren gespitzt. Klingt der Ton eher dumpf, ist viel Feuchtigkeit im Holz, klingt er heller und lauter ist das Holz folgerichtig trockener.
Auswirkungen von feuchtem Brennholz
Feuchtes Brennholz bringt eine Reihe an Nachteilen für Sie, die Umwelt und den Kamin mit sich. Achten Sie deshalb darauf nur getrocknetes Brennholz in den Kamin zu geben, mit einer geringen Restfeuchte von unter 25 Prozent.
1. Rauchentwicklung
Ein zu hoher Wassergehalt im Brennholz sorgt für eine übermäßige Rauchemission. Ist das Brennholz gut vorgetrocknet, ist der Rauch gering, was Ihnen und Ihrer Gesundheit zugute kommt.
2. Feinstaubgehalt
Das Verbrennen erhöht den Ausstoß von Feinstaub enorm. Bereits eine Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes um 9 Prozent kann die Feinstaubemission um 100 % erhöhen. Seit 2010 darf ein Kamin laut gesetzlicher Richtlinie nicht mehr als 150 Milligramm pro Kubikmeter ausstoßen.
3. Energieeffizienz
Wenn Sie Holz verwenden, dass gut gelagert und getrocknet wurde, brauchen Sie weniger des Materials um eine bestimmte Temperatur in einer bestimmten Zeit zu erreichen. Das restliche Wasser im Holz beeinträchtigst den Wirkungsgrad.
Das heißt zusammengefasst, wenn Sie die gleiche Menge an sehr feuchten Brennholz verbrennen, wie an trockenen, ist die Energieausbeute deutlicher geringer.
4. Kamin und Schornstein
Der Kamin kann Schaden davon tragen. Bei zu feuchten Brennholz setzen sich auf Dauer Rußpartikel ab, was Glanzruß als Folge mit sich bringen kann. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Schornsteinbrand.
Der Schornsteinfeger muss, wenn er zu Ihnen nach Hause kommt um den Kamin zu prüfen, auch den Feuchtegehalt Ihres Kaminholzes testen. Zulässig ist eine maximale Feuchtigkeit von 25 %. Festgelegt wurde das in der ersten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetztes (1.BlmSchV). Aber keine Sorge, kaufen Sie Ihr Brennholz Online, ist dies bereits vorgetrocknet und entspricht den gesetzlichen Anforderungen. Sie können da Holz bedenkenlos verbrennen und die gemütliche Wärme am Kamin genießen.