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Autor: Vanessa Zilger
Vanessa Zilger
Geschätze Lesezeit: 9 Minuten
Gartenpflege
Rosa Rosen in einem Metallkorb auf grünem Gras. Sonniges Licht akzentuiert die Blumenblüten, während der Korb dekorativ die Gartenumgebung ergänzt.
29.01.2025

Rosen richtig pflegen

Rosen sind ein Highlight in jedem Garten – doch um ihre volle Blütenpracht zu entfalten, benötigen sie die richtige Pflege. In diesem Leitfaden erfahren Sie alles zur optimalen Rosenpflege, vom richtigen Schnitt über Düngung bis hin zur Bekämpfung häufiger Krankheiten.

Checkliste Rosenpflege

Standort: Sonniger, luftiger Platz im Garten – mindestens 5 Stunden Sonne täglich. Gute Luftzirkulation beugt Pilzkrankheiten vor.

Boden: Weiche, nährstoffreiche Erde, evtl. mit Rosendünger angereichert. Staunässe vermeiden, da Rosen empfindlich auf nasse Wurzeln reagieren.

Rosenschnitt: Jährliches Zurückschneiden der Triebe im Frühjahr fördert die Blühfreude. Verwelkte Blüten im Sommer regelmäßig entfernen.

Gießen: 1–2 Mal pro Woche, tiefgründig wässern. Nicht über die Blätter gießen, um Pilzbefall zu vermeiden. Morgens oder abends gießen, um Verdunstung zu reduzieren.

Düngung: Im Frühjahr mit organischem oder speziellem Rosendünger starten. Nach der ersten Blüte im Sommer nachdüngen.

Schutz vor Krankheiten: Regelmäßig auf Mehltau, Sternrußtau und Rosenrost kontrollieren. Befallene Blätter entfernen und bei Bedarf natürliche Pflanzenschutzmittel einsetzen.

Winterschutz: Ab Herbst keine stickstoffhaltigen Dünger mehr verwenden. Rosen mit Reisig oder Jutesäcken vor Frost schützen.

Rosenarten im Überblick: Die Vielfalt der Rosenpflege

Heute gibt es über 300 Rosensorten. Grob einteilen kann man sie in alte Rosensorten, Beetrosen, Strauchrosen, Kletterrosen und Edelrosen. Die Alten Rosensorten wurden bereits vor 1876 kultiviert. Im selben Jahr wurde auch die erste Edelrose gezüchtet, die als Mutter heutiger Rosenzüchtungen gilt. Wir stellen Ihnen die schönsten Rosensorten vor.

Alte Rosensorte

Alte Rosensorten

Alte Rosensorten wie zum Beispiel Kohlrosen, Essigrosen, Teerosen und Chinarosen, eignen sich als Böschungsbepflanzung oder Windschutz auf freien Flächen. Sie sind widerstandsfähig gegen Krankheiten, haben einen intensiven Duft und sind vom Wuchs her strauchrosenartig.

Beetrose

Beetrosen

Die bodendeckenden Sorten werden gern zur Hangbepflanzung genommen, da sie breitflächig sind und kurz wachsen. Sie blühen dicht und lassen kaum Licht in den Boden, sodass sie das Wachstum von Unkraut gut verhindern. Von Beetrosen mit den klingenden Namen Leonardo da Vinci, Rosenfee und Goldelse hat man lange etwas: Sie verlieren auch bei Regen und Wind ihre Blüten nicht und zieren den Garten bis in den Herbst hinein.

Strauchrose

Strauchrosen

Sie wachsen sehr buschig und werden bis zu drei Meter hoch und heißen zum Beispiel Artemis, Evelyn und Gartenträume.

Kletterrose

Kletterrosen

Kletterrosen, die für ihre langen Triebe einen Halt brauchen, sind bestens zum Begrünen von Gerüsten oder Pergolen geeignet. Kletterrosen wie Amadeus, Antike89 oder Santana sind mehrfach blühende Sorten und strahlen fast den ganzen Sommer.

Edelrosen

Edelrosen

Edelrosen blicken auf eine lange Tradition zurück, denn sie entstanden im 19. Jahrhundert aus Kreuzungen zwischen chinesischen Teerosen und europäischen Remontant-Rosen. Sie werden daher auch als Teehybridsorten bezeichnet. Sie zeichnen sich durch Eigenschaften wie Dauerblüte, schöne Duftnote und ein breites Farbspektrum aus. Manche Sorten sind allerdings empfindlich gegenüber ungünstigen Witterungsverhältnissen wie Regen, Schnee und Kälte, oder anfälliger für Krankheiten. Einige Sorten wie etwa Baccara, Carina oder Erotika glänzen mit starken Stielen und edel geformten Einzelblüten und lassen die Herzen aller Rosenfans höherschlagen.

Rosen richtig pflanzen: Der perfekte Start für gesunde Rosen

Der richtige Standort ist entscheidend für die langfristige Gesundheit Ihrer Rosen. Beachten Sie dabei:

✔️ Sonniger Standort: Rosen lieben Licht – mindestens 5–6 Sonnenstunden täglich sind ideal.
✔️ Gut durchlässiger Boden: Staunässe vermeiden! Ein humusreicher, lockerer Boden ist optimal.
✔️ Ausreichender Pflanzabstand: Gute Luftzirkulation beugt Pilzkrankheiten vor.

Tipp: Pflanzen Sie Rosen am besten im Herbst oder Frühjahr, damit sie genug Zeit zur Wurzelbildung haben.

Rosen lieben die Sonne. Für ihren Standort sollte man daher einen Platz in der Sonne auswählen, der am besten vor Wind und Regen geschützt ist. Sonnige Plätze sorgen auch für das schnelle Trocknen nasser Blütenblätter, was Pilzbefall vorbeugt. Rosen schlagen ihre Wurzeln gerne tief in die Erde. Der Boden, auf dem sie wachsen, sollte daher sandig-lehmig und nährstoffreich sein. Eine gründliche Bodenvorbereitung ist das A und O des Rosenpflanzens. Idealerweise entfernt der ambitionierte Gärtner alle Wurzelunkräuter und bringt Rosendünger in die Erde ein, bevor er die Samen setzt. 

Das Gärtnerjahr beginnt typischerweise im März, denn jetzt wird es Zeit, die Rosenpflanzen zu schneiden. Eine scharfe Rosenschere garantiert einen glatten und sauberen Schnitt, an dem das Regenwasser ablaufen kann. Der Schnitt sollte etwa fünf Millimeter oberhalb einer Knospe schräg ansteigend geführt werden. Starke Triebe sollten nicht so stark zurückgeschnitten werden wie schwächere Zweige. So werden zwar weniger Triebe ausgebildet, diese sind dafür stark und konzentrieren ihr Wachstum auf wenige aber kräftigere Knospen. Vor dem Schneiden nimmt der Gärtner abgestorbene oder erfrorene Triebe heraus.  

Rosen richtig schneiden: Der optimale Schnittzeitpunkt

Ein regelmäßiger Rückschnitt hält Ihre Rosen gesund und fördert die Blütenbildung.

  • Frühjahrsschnitt (März/April): Entfernen Sie abgestorbene und schwache Triebe. Kürzen Sie die übrigen Triebe auf ein Drittel.
  • Sommerschnitt (Juni–August): Entfernen Sie verblühte Blütenstände, um neue Knospen zu fördern.
  • Herbstschnitt (Oktober/November): Einkürzen langer Triebe, um Frostschäden zu vermeiden.

Tipp: Schneiden Sie immer leicht schräg über einer nach außen gerichteten Knospe.

Bei Beetrosen verläuft der Beschnitt etwas anders. Sie wachsen kompakt, das heißt, sie lassen sich auf drei bis fünf Triebe mit je fünf Knospen zurückschneiden. 

Bei Edelrosen hingegen wünscht sich der Gärtner lange, gerade Blütenstiele ohne Verzweigungen. Um das zu gewährleisten, bleiben bei einer stark wachsenden Sorte fünf bis sechs Triebe stehen. Schwach wachsende Pflanzen schneidet man auf drei Augen zurück. 

Bei Kletterrosen sollte man die Triebe, die in die falsche Richtung wachsen, abschneiden. Die anderen Verzweigungen schneidet der Rosengärtner auf drei bis fünf Augen pro Trieb zurück. 

Kleinstrauchrosen sind besonders pflegeleicht, denn sie müssen nicht unbedingt geschnitten werden. Nur störende oder zu dicht wachsende Triebe sollten entfernt werden. 

Bewässerung: Wie oft und wie viel Wasser brauchen Rosen?

Auch wenn Rosen Trockenheit vertragen, brauchen sie in Hitzeperioden zusätzliche Wassergaben.

💦 Gießen Sie ein- bis zweimal pro Woche durchdringend statt täglich in kleinen Mengen.
💦 Direkt an die Wurzeln gießen, nicht über die Blätter – das verhindert Pilzkrankheiten.
💦 Morgens oder abends gießen, um Verdunstung zu vermeiden.

Tipp: Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Hier können Sie Rindenmulch kaufen

Rosen gießen

Rosen düngen: Die optimale Nährstoffversorgung

Damit Rosen kräftig wachsen und üppig blühen, benötigen sie die richtige Düngung:

  • Frühjahr: Startdüngung mit organischem Dünger oder speziellem Rosendünger.
  • Sommer: Nachdüngung nach der ersten Blüte, um eine zweite Blüte zu fördern.
  • Herbst: Kein Stickstoff mehr – stattdessen Kalium, um die Frosthärte zu verbessern.

Tipp: Verwenden Sie Kompost oder Hornspäne für eine nachhaltige und umweltfreundliche Düngung.

Häufige Rosenkrankheiten erkennen und bekämpfen

Rosen können von verschiedenen Krankheiten befallen werden. Typische Probleme sind:

  • Echter Mehltau: Weißer, mehliger Belag auf Blättern – tritt bei trockenem Wetter auf.
    Lösung: Befallene Blätter entfernen und natürliche Fungizide verwenden.
  • Sternrußtau: Schwarze Flecken auf den Blättern – meist durch Staunässe verursacht.
    Lösung: Befallene Blätter entfernen, Boden lockern und Rosenspritzmittel einsetzen.
  • Rosenrost: Orangebraune Pusteln auf der Blattunterseite.
    Lösung: Für eine gute Luftzirkulation sorgen und resistentere Sorten wählen.

Tipp: Kranke Blätter nicht auf dem Kompost entsorgen, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Schädlingsbekämpfung: Natürliche Methoden gegen Blattläuse & Co.

Blattläuse, Spinnmilben und andere Schädlinge können Rosen schwächen. Natürliche Maßnahmen helfen:

✔️ Marienkäfer & Florfliegen: Natürliche Feinde der Blattlaus.
✔️ Knoblauchsud & Brennnesseljauche: Biologische Spritzmittel gegen Schädlinge.
✔️ Regelmäßige Kontrolle: Frühes Erkennen verhindert größere Schäden.

Tipp: Pflanzen Sie Lavendel oder Knoblauch neben Rosen – das hält viele Schädlinge fern!

Saisonale Rosenpflege: Tipps für jede Jahreszeit

Frühling (März–Mai):

🌿 Rosen schneiden, düngen und wässern.
🌿 Junge Triebe auf Schädlingsbefall kontrollieren.

Sommer (Juni–August):

☀️ Verblühte Blüten entfernen.
☀️ Bei Hitze ausreichend gießen.

Herbst (September–November):

🍁 Kein Stickstoff mehr düngen.
🍁 Längere Triebe einkürzen.

Winter (Dezember–Februar):

❄️ Rosen mit Reisig oder Jute vor Frost schützen.
❄️ Topfrosen an einen geschützten Ort stellen.