Autor: Vanessa Zilger
Vanessa Zilger
Geschätze Lesezeit: 9 Minuten
Gartenpflege
Rosen richtig pflegen
25.03.2021

Rosen richtig pflegen

Welche Rosenarten gibt es?

Heute gibt es über 300 Rosensorten. Grob einteilen kann man sie in alte Rosensorten, Beetrosen, Strauchrosen, Kletterrosen und Edelrosen. Die Alten Rosensorten wurden bereits vor 1876 kultiviert. Im selben Jahr wurde auch die erste Edelrose gezüchtet, die als Mutter heutiger Rosenzüchtungen gilt. Wir stellen Ihnen die schönsten Rosensorten vor.

Alte Rosensorte

Alte Rosensorten

Alte Rosensorten wie zum Beispiel Kohlrosen, Essigrosen, Teerosen und Chinarosen, eignen sich als Böschungsbepflanzung oder Windschutz auf freien Flächen. Sie sind widerstandsfähig gegen Krankheiten, haben einen intensiven Duft und sind vom Wuchs her strauchrosenartig.

Beetrose

Beetrosen

Die bodendeckenden Sorten werden gern zur Hangbepflanzung genommen, da sie breitflächig sind und kurz wachsen. Sie blühen dicht und lassen kaum Licht in den Boden, sodass sie das Wachstum von Unkraut gut verhindern. Von Beetrosen mit den klingenden Namen Leonardo da Vinci, Rosenfee und Goldelse hat man lange etwas: Sie verlieren auch bei Regen und Wind ihre Blüten nicht und zieren den Garten bis in den Herbst hinein.

Strauchrose

Strauchrosen

Sie wachsen sehr buschig und werden bis zu drei Meter hoch und heißen zum Beispiel Artemis, Evelyn und Gartenträume.

Kletterrose

Kletterrosen

Kletterrosen, die für ihre langen Triebe einen Halt brauchen, sind bestens zum Begrünen von Gerüsten oder Pergolen geeignet. Kletterrosen wie Amadeus, Antike89 oder Santana sind mehrfach blühende Sorten und strahlen fast den ganzen Sommer.

Edelrosen

Edelrosen

Edelrosen blicken auf eine lange Tradition zurück, denn sie entstanden im 19. Jahrhundert aus Kreuzungen zwischen chinesischen Teerosen und europäischen Remontant-Rosen. Sie werden daher auch als Teehybridsorten bezeichnet. Sie zeichnen sich durch Eigenschaften wie Dauerblüte, schöne Duftnote und ein breites Farbspektrum aus. Manche Sorten sind allerdings empfindlich gegenüber ungünstigen Witterungsverhältnissen wie Regen, Schnee und Kälte, oder anfälliger für Krankheiten. Einige Sorten wie etwa Baccara, Carina oder Erotika glänzen mit starken Stielen und edel geformten Einzelblüten und lassen die Herzen aller Rosenfans höherschlagen.

Rosen richtig pflanzen und schneiden 

Rosen lieben die Sonne. Für ihren Standort sollte man daher einen Platz in der Sonne auswählen, der am besten vor Wind und Regen geschützt ist. Sonnige Plätze sorgen auch für das schnelle Trocknen nasser Blütenblätter, was Pilzbefall vorbeugt. Rosen schlagen ihre Wurzeln gerne tief in die Erde. Der Boden, auf dem sie wachsen, sollte daher sandig-lehmig und nährstoffreich sein. Eine gründliche Bodenvorbereitung ist das A und O des Rosenpflanzens. Idealerweise entfernt der ambitionierte Gärtner alle Wurzelunkräuter und bringt Rosendünger in die Erde ein, bevor er die Samen setzt. 

Das Gärtnerjahr beginnt typischerweise im März, denn jetzt wird es Zeit, die Rosenpflanzen zu schneiden. Eine scharfe Rosenschere garantiert einen glatten und sauberen Schnitt, an dem das Regenwasser ablaufen kann. Der Schnitt sollte etwa fünf Millimeter oberhalb einer Knospe schräg ansteigend geführt werden. Starke Triebe sollten nicht so stark zurückgeschnitten werden wie schwächere Zweige. So werden zwar weniger Triebe ausgebildet, diese sind dafür stark und konzentrieren ihr Wachstum auf wenige aber kräftigere Knospen. Vor dem Schneiden nimmt der Gärtner abgestorbene oder erfrorene Triebe heraus.  

Tipps zum Beschnitt für die einzelnen Rosenarten

Bei Beetrosen verläuft der Beschnitt etwas anders. Sie wachsen kompakt, das heißt, sie lassen sich auf drei bis fünf Triebe mit je fünf Knospen zurückschneiden. 

Bei Edelrosen hingegen wünscht sich der Gärtner lange, gerade Blütenstiele ohne Verzweigungen. Um das zu gewährleisten, bleiben bei einer stark wachsenden Sorte fünf bis sechs Triebe stehen. Schwach wachsende Pflanzen schneidet man auf drei Augen zurück. 

Bei Kletterrosen sollte man die Triebe, die in die falsche Richtung wachsen, abschneiden. Die anderen Verzweigungen schneidet der Rosengärtner auf drei bis fünf Augen pro Trieb zurück. 

Kleinstrauchrosen sind besonders pflegeleicht, denn sie müssen nicht unbedingt geschnitten werden. Nur störende oder zu dicht wachsende Triebe sollten entfernt werden. 

Rosen gießen

Fehler bei der Rosenpflege 

Auch wenn sie in der Sonne stehen, sollten Sie die Rosen nur ein- bis zweimal pro Woche gießen. Dabei vertragen die Blätter nicht viel Wasser, denn Feuchtigkeit kann Pilzkrankheiten auslösen. Ein denkbar ungeeigneter Standort für Rosenpflanzen ist der Bereich unter Laubbäumen mit großer Krone. Regen tropft von den Laubblättern auf die Blüten und gleichzeitig gelangt zu wenig Sonne dorthin, um sie rasch abzutrocknen. 

Düngen Sie die Rosen ca. dreimal im Jahr und nicht später als im Juli, da sonst die Zweige nicht ausreichend verholzen, um winterfest zu werden. Die meisten Rosen sind kälteempfindlich und benötigen einen Winterschutz. Strauch- und Kletterrosen sollten sogar komplett eingepackt werden, zum Beispiel mit einem Jutesack oder Frostschutzvlies.

Checkliste Rosenpflege:

  • Standort: Sonniger, luftiger Platz im Garten
  • Boden: Weiche, nährstoffreiche Erde, evtl. mit Rosendünger angereichert
  • Rosenschnitt: Jährliches Zurückschneiden der Triebe
  • Gießen: 1-2 Mal pro Woche, nicht direkt auf die Blätter (Pilzbefall!)
Rosentee

Unsere Idee: Leckere Rezepte mit Rosen

Die unzähligen Rosen, die unseren Garten im Sommer mit ihrer Blütenpracht verzaubern, haben ein ganz besonderes zartes Aroma – und das unterscheidet sich von Sorte zu Sorte. Lange Zeit hatte man vergessen, dass Rosenblüten essbar sind. Dabei setzt vor allem die orientalische Kultur seit Jahrhunderten auf kulinarischen Genuss mit Rosenaroma. Egal, ob Du Strauch, Edel-, Kletter- oder Bauernrosen im Garten findest: Sie sind alle zum Verzehr geeignet, unterscheiden sich aber in ihren Aromen ebenso wie sie unterschiedlich duften. Für die Verarbeitung eignen sich am besten die Blütenblätter, die allerdings ungespritzt sein sollten. Vor allem der obere Teil der Blütenblätter schmeckt besonders zart. 

Rosenblüten-Tee

Rosenblüten-Tee bereiten Sie frisch ganz einfach zu. Dazu zwei bis drei frisch gepflückte Rosenblüten in eine Tasse geben, mit kochendem Wasser überziehen und je nach Intensität fünf bis maximal 15 Minuten ziehen lassen. Für eine Teekanne entsprechend mehr Rosenblätter hinzugeben. Während der Tee zieht immer einen kleinen Teller auf die Tasse legen, damit die ätherischen Aromen nicht entweichen können. Wenn Sie das Rosenaroma für die Winterzeit einfangen möchten, ernten Sie Rosenblätter und lassen sie trocknen. Danach in einem Gefäß luftdicht verschließen und genießen, wann immer Sie wollen. 

Kandierte Rosenblätter und Schoko-Rosenblüten

Kandiertes oder in Schokolade getunktes Obst wie Äpfel, Bananen oder Birnen kennen wir vor allem von Jahrmärkten. Aber auch Rosen eignen sich dazu und machen auf der Kaffeetafel einen tollen Eindruck.

Zutaten

  • Zwei bis drei Handvoll Rosenblüten von Sorten mit größerem Blütenblatt
  • 1-2 Eier
  • Zartbitter-Kuvertüre
  • Kokosöl
  • Feinster Zucker

Zubereitung

  • Für die kandierten Rosenblätter die Blütenblätter im eigenen Garten pflücken, bittere Enden abschneiden und kurz im Sieb waschen. Danach wieder gut trocknen lassen.
  • Eiklar zu leicht aufgeschlagenem Eischnee verarbeiten und die Rosenblüten zu Zwei Drittel in die Masse tunken. Vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, mit feinem Zucker überstreuen und trocknen lassen.
  • Für die Schokoladen-Rosen die Kuvertüre in einem Wasserbad schmelzen lassen. Für besonderen Glanz einen Schuss Kokosöl oder Palmöl dazugeben.
  • Rosenblätter zu Zweidrittel in die Schokolade tunken, abtropfen lassen und vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Gut trocknen lassen.
  • Kandierte und in Schokolade getunkte Rosenblüten hübsch anrichten und servieren. 
Wichtig

Pfingstrose und Christrose hören sich zwar in ihrer Namensgebung ähnlich an, zählen aber zu den giftigen Pflanzen und sollten nicht eigenmächtig zum Verzehr verwendet werden. Symptome sind unter anderem Erbrechen, Kopfschmerzen oder Durchfälle.