Autor: Yvonne Seyfert
Yvonne Seyfert
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Richtige Bepflanzung für das Hochbeet.
07.09.2020

Richtige Bepflanzung für das Hochbeet.

Warum ein Hochbeet?

Ein Hochbeet bietet den Pflanzen mehr Wärme, denn die Kälte hält sich eher am Boden. Gerade für das Auskeimen ist ein Hochbeet sehr sinnvoll. Ein Hochbeet mit integriertem Kompost kann die Pflanzen optimal versorgen. Man braucht dazu verschiedene Schichten. In Lagen werden Zweige, Äste, Gras und Kompost aufgebaut. Die Verrottung sorgt wiederum für Wärme von unten für die Pflanzen. Man kann mit einem Hochbeet mehr und früher ernten. Auch mediterrane Pflanzen und Kräuter gedeihen besser.

Aber nicht nur für Ihre Pflanzen spricht vieles für ein Hochbeet. Auch Sie als Hobbygärtner profitieren davon. Sie müssen sich weniger bücken. Das schont auf Dauer den Rücken und Gelenke. Speziell für ältere Menschen ist ein Hochbeet eine wahre Wohltat.

Schnecken und andere Schädlinge haben es schwerer, an Ihre Pflanzen zu kommen. Erdbeeren sind beispielsweise besser geschützt und können besser gedeihen.

Menschen, die keinen Garten haben, können sich mit einem Hochbeet den Traum von eigenem Gemüse oder Kräutern erfüllen. Ein Hochbeet finden auf Balkonen oder Terrassen selbst in Großstädten Verwendung. Und das Grün ist ein toller Kontrast zu dem städtischen Gesamtbild.

Welche Art von Hochbeet soll es sein?

Ein Hochbeet ist für die ganze Familie eine spannende Angelegenheit. Kinder lieben es, den Pflanzen beim Wachsen zuzusehen. Ältere Menschen freuen sich über das rückenschonende Arbeiten und andere Menschen genießen die Vorteile des nährstoffreichen Bodens. Wer viel Platz hat, legt mehrere Hochbeete an. Aber auch in kleinen Gärten, auf der Terrasse oder sogar auf dem Balkon macht ein Hochbeet einiges her.

Einfach bunt drauflos pflanzen bringt nichts. Es gibt verschiedene Arten von Hochbeeten. Sie können sich ein Gemüsehochbeet, ein Kräuterhochbeet, ein Blumenhochbeet oder ein Mischkulturhochbeet anlegen. Natürlich geht auch eines nur für Erdbeeren, je nachdem welche Vorstellungen und welchen Platz Sie zur Verfügung haben.

Jede dieser Arten von Hochbeeten sollte mit harmonierenden Pflanzen bepflanzt werden, sprich setzen Sie nur Pflanzen in ein Hochbeet, die auch zusammenpassen. Wer mehrjährige Hochbeete anlegt, sollte zudem Starkzehrer von Schwachzehrern unterscheiden. Anfangs ist das Hochbeet noch voller Nährstoffe, das nimmt von Jahr zu Jahr ab. Daher muss die Bepflanzung darauf abgestimmt werden.

Blumenhochbeet.

Fürs erste Jahr Starkzehrer: Sonnenblumen, Geranien, Tulpen, Chrysanthemen.

Im zweiten Jahr Mittelzehrer: Dahlien, Löwenmäulchen, Gloxinien.

Im dritten Jahr Schwachzehrer: Primeln, Azaleen, Begonien.

Kräuterhochbeet.

Obwohl selbst nährstoffreich und intensiv im Geschmack, brauchen Kräuter nicht so viele Nährstoffe wie Blumen. Sie können eine bunte Mischung aus Schnittlauch, Petersilie, Liebstöckl, Dill, Thymian und anderen Kräutern anlegen. Auch Zitronenmelisse ist sehr beliebt.

Gemüsehochbeet.

Ein Gemüsehochbeet sollte an einem hellen und sonnigen Standort aufgebaut werden. Planen Sie zum Beispiel Gurken in das Hochbeet mit ein, so sollte das Beet an einer windgeschützten Stelle im Garten geplant werden. Tipps für die unterschiedlichen Gemüsesorten:

Im ersten Jahr: Kartoffeln, Tomaten, Lauch, Zucchini, Mais, Sellerie, Kohl.

Im zweiten Jahr: Spinat, Radieschen, Rettich.



Erdbeeren im Hochbeet.

Erdbeeren sind wohl die häufigsten und beliebteste Hochbeetpflanzen. Und das nicht ohne Grund. Erdbeeren im Hochbeet bringen höhere Erträge. Wichtig ist es, die richtige Schicht aus verschiedenen Materialien im Hochbeet anzubringen. So können Sie gezielt auf die Bedürfnisse der Erdbeeren eingehen.

  • Schicht 1: Drainageschicht aus organischen Materialien. Dafür können Sie Tonscherben oder Kies nehmen.
  • Schicht 2: Schnittgut zum Beispiel von Hecken, kleine Zweige oder Äste. Sie können auch feine Wurzeln nehmen. Mischen Sie Ihr Schnittgut mit Ihrer Erde durch
  • Schicht 3: Eine Schicht aus Erde gemischt mit Laub
  • Schicht 4: Mischen Sie Erde zusammen mit Sand und Kompost und geben es als letzte Schicht auf das Hochbeet

Erdbeeren sind perfekte Pflanzen für eine Mischkultur. Dafür können Sie Spinat Zwiebeln, Lauch oder Petersilie verwenden.

Mehrjährige Hochbeete.

Ein Hochbeet für mehrere Jahre anzulegen, lohnt sich, da man sich eine Menge Arbeit sparen kann. Aber man muss dann wissen, welche Pflanzen in welchem Jahr hineinkommen sollen.

Starkzehrer im ersten Jahr: Sie haben einen hohen Nährstoffbedarf. Lauch, Gurken, Zucchini, Kohlarten, Kartoffeln, Mais, Zuckermais, Sellerie, Karotten, rote Rüben, Sonnenblumen, Geranien.

Mittelzehrer im zweiten Jahr: Radieschen, Spinat, Zwiebeln, Sellerie, Rettich, Knoblauch, Fenchel, Kopfsalat, Mangold, Kohlrabi, Paprika, Mangold, Schwarzwurzeln.

Schwachzehrer im dritten Jahr: Erbsen, Bohnen, Salat, Gartenkresse, Kräuter. Dahlien, Begonien, Petunien.

Verschiedene Arten der Bepflanzung des Hochbeetes.

Sie können selbst Pflanzen einsäen oder vorgezogene Pflanzen nehmen.

Selbst säen: Hier haben Sie die Auswahl an allen Sorten. Was Sie im Handel nicht finden, können Sie online bestellen. Es macht viel Spaß, sich die richtigen und passenden Pflanzen für das Hochbeet auszusuchen. Besonders Kinder lieben es, den Keimlingen beim Wachsen zuzusehen. Achten Sie beim Pflanzen und Säen darauf, dass das Wachstum der Pflanzen optimal gefördert wird.

Tipps für die einzelnen Pflanzen:

Balkontomaten: Klein wachsende Tomaten können selbstverständlich auch aufs Hochbeet. Allerdings brauchen sie einen windgeschützten Ort.

Feldsalat: Man sät ihn im Juli oder September aus. Er braucht einen unkrautarmen Boden, was im Hochbeet viel eher zu schaffen ist als am Boden.

Buschbohnen: Sie brauchen einen warmen Boden, auch daher ist das Hochbeet ideal. Sie wachsen ca. 30 cm hoch.

Rote Bete: Hier nimmt man die kleineren Sorten, die Baby Beets, die auch früher geerntet werden können.

Lauchzwiebeln: Sie gedeihen gut neben dem Salat. Sie werden von März bis August in das Hochbeet gesät. Man kann sie auch nur abschneiden, zum Ernten und nachtreiben lassen, wie beim Schnittlauch.

Kohlrabi: Wächst nicht so ausladend wie andere Kohlsorten und ist daher gut fürs Hochbeet geeignet. Das zarte Laub kann man ebenfalls essen.

Kräuter allgemein sind ideale Bewohner des Hochbeetes. Auf das frisch angelegte Hochbeet am besten heimische Kräuter wie Schnittlauch oder Petersilie pflanzen. Erst später die mediterranen Kräuter wie Thymian, Basilikum oder Majoran.