Holzpellet XXL Ratgeber
Pellets sind eine moderne und zukunftssichere Alternative zum Heizen mit Öl, Kohle, Holz oder Gas. Denn: Dieser nachwachsende Festbrennstoff bietet einen Heizwert von rund 16 bis 18 MJ/kg und einen ca. 10 Prozent höheren Brennwert. Zudem überzeugen die Pellets durch überschaubare Kosten und ihre praktische, saubere Anwendung. So arbeiten viele Pelletheizungen mittlerweile vollautomatisch und bieten einen besonderen Vorteil: Die CO2-neutrale Verbrennung! Bei diesem Prozess wird nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie das Holz beim Wachstum gebunden hat – ganz anders als beim Heizen mit Öl oder Gas, wo große Mengen an fossilem CO2 in die Umwelt gelangen. Hinzu kommt der geringe Energiebereitstellungsaufwand bei der Herstellung von Holzpellets, denn dieser beträgt gerade einmal drei Prozent. Im Vergleich dazu liegt Heizöl bei rund zwölf Prozent. Aus diesen und vielen anderen Gründen gilt das Heizen mit Holzpellets als ökologisch wertvoll und wird in Deutschland staatlich gefördert.
Die Vorteile liegen also klar auf der Hand! Daher werden Holzpellets heute nicht mehr nur in der Industrie eingesetzt. Vielmehr entscheiden sich zunehmend auch private Anwender für diesen praktischen Festbrennstoff. Zurecht, denn sie sparen damit bares Geld und leisten einen Beitrag für den Schutz von Umwelt und Klima. So kann bspw. ein einziger Einfamilienhaushalt, der seine alte Ölheizung gegen eine moderne Pelletheizung tauscht, dafür sorgen, dass jedes Jahr rund fünf Tonnen weniger CO2 in die Atmosphäre gelangen. Und selbst beim Umstieg von Gas auf Pellets liegt die Einsparung immer noch bei ca. 2,5 Tonnen pro Jahr – ohne jede Einschränkung beim Wohnkomfort. Hinzu kommt, dass in Deutschland fast der gesamte Bedarf von rund 2 Millionen Tonnen Pellets pro Jahr aus bereits vorhandenen Sägeabfällen und der Sekundärverwertung von Holzabfällen gedeckt werden kann. Diese Abfälle lassen sich praktisch kaum vermeiden und müssten anderenfalls unnütz entsorgt werden.
Was sind Holzpellets?
Pellets sind kleine feste Stäbchen, die aus sogenannter Biomasse hergestellt werden - bspw. aus Holzresten von Sägewerken, manchmal aber auch aus Stroh, Torf, Olivenkernen oder/und Kokosschalen. Die eigentlichen Holzpellets hingegen bestehen hauptsächlich oder vollständig aus Holz bzw. aus sogenannten Sägenebenprodukten (z.B. Sägemehl, Hobelspäne o.ä.). Je nach Sorte bzw. Hersteller sind sie wenige Zentimeter lang und zwischen 6 und 8 Millimeter dick. Größere Querschnitte werden als Holbriketts bezeichnet und praktisch kaum für das Beheizen von privaten Räumen genutzt.
Auch wenn Holzpellets zum größten Teil aus Holz bestehen, werden hierfür in der Regel keine Bäume gefällt. Stattdessen sind sie ein extrem sinnvolles Recycling-Produkt, das aus Reststoffen hergestellt wird, die bspw. bei der Produktion von Balken, Möbeln und anderen Holzprodukten entstehen. Ohne die Idee der Holzpellets müsste ein Großteil dieser Stoffe nutzlos entsorgt werden.
Vor diesem Hintergrund bilden die Pellets nicht weniger als eine Win-Win-Situation für Umwelt und Industrie, die perfekt in unsere Zeit passt! Aber die praktischen Energiebündel sind nicht ganz neu, denn sie werden schon seit 1996 eingesetzt - bisher vor allem als Industriebrennstoff. In den letzten Jahren wächst jedoch auch im privaten Bereich die Zahl der überzeugten Fans immer schneller.
Daher sind Holzpellets mittlerweile auch in privaten Haushalten weit verbreitet. Hier werden sie bspw. zum Beheizen von Wohnzimmerkaminen und -öfen genutzt, aber auch für Zentralheizungen jeder beliebigen Größe. Tatsächlich heizen mittlerweile mehr als 500.000 deutsche Haushalte mit Pellets und ihre Zahl wächst ständign. Denn: Die Vorteile dieses heimischen, nachwachsenden Rohstoffs liegen klar auf der Hand - nicht zuletzt, weil sich Pellets u.a. mit einer Solarthermieanlage kombinieren lassen. So können beide Energieträger bspw. in einen wassergeführten Ofen oder Kamin einspeisen, der bei klarem Wetter die kostenlose solare Energie nutzt, während er an kalten, dunklen Wintertagen wohlige Strahlungswärme aus den Pellets liefert.
Der Trend zu den Holzpellets hält unvermindert an. Daher suchen viele Anwender nach Angeboten mit guter Qualität und zu günstigen Preisen. Zu Recht, denn auch bei den Pellets gibt es Unterschiede - vor allem beim Heizwert und beim Wassergehalt! Daher sollten Kunden beim Kauf ihrer Pellets vor allem auf das Gütezeichen „ENplus A1“ achten.
Vor- und Nachteile von Holzpellets.
Holzpellets sind ein praktischer, sauberer, sicherer, günstiger und vor allem klimafreundlicher Energieträger. Als heimischer, nachwachsender Rohstoff sind sie langfristig in der Region verfügbar. Ihr einzig echter Nachteil: Pellets müssen in ausreichender Menge trocken vor Ort gelagert werden. Daher sollte sich ein privater Haushalt, der mit Holzpellets heizen möchte, vor allem die Frage stellen, ob genügend Platz für die Pellets sowie für die entsprechende Heiztechnik zur Verfügung steht. Ist diese Frage positiv beantwortet, zeigen sich die Vorteile der Holzpellets:
Vorteile
Geld vom Staat. Die Installation einer Pellets-Heizung wird mit bis zu 45 % gefördert.
Stabile Preise. Pellets sind rund 30 % günstiger als Öl bzw. Gas und ihr Preis ist in den letzten 10 Jahren kaum gestiegen.
Kein fossiler Energieträger. Nutzer von Pelletsysthemen sind unabhängig von Öl und Gas.
Klimafreundlich. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der Kohlendioxid (CO2) einlagert. Bei der Verbrennung der Pellets entsteht nur so viel CO2 wie bei einer natürlichen Verrottung. Damit ist dieser Vorgang CO2-neutral.
Sparsam. Bei der Herstellung von Pellets aus Holz wird weniger Energie verbraucht, als bei fossilen Brennstoffen. Der Energieaufwand für die Pellets-Produktion entspricht nur rund 2 % des Energiegehalts.
Sauber. Moderne Pelletheizungen sind mit hoch effizienten Filteranlagen ausgestattet. Sie produzieren nur sehr wenig Feinstaub. Das gilt vor allem für Pellets mit dem Gütezeichen ENplus A1, denn diese enthalten keine schädlichen Zusatzstoffe.
Schadstoffarm. Schadstoffe wie Schwefeldioxid werden in deutlich geringerem Umfang frei gesetzt, als von fossilen Energieträgern.
Komfortabel. Pellets liefern auch dann Energie, wenn die Sonne nicht scheint und bieten wohlige Wärme.
Pellet plus Solar. Pelletheizungen lassen sich leicht mit Solarthermieanlagen verbinden. Dadurch wird das Heizen noch sparsamer und umweltfreundlicher.
Wirtschaftsfaktor. Die Arbeit mit dem heimischen Rohstoff Holz stärkt die lokale Wirtschaft.
Asche als Gartendünger. Pellets produzieren wenige Rückstände. Die Asche kann zur Kompostierung oder als Dünger genutzt werden.
Nachteile
Basisinvestition. Ein modernes Heizsystem für das Verbrennen von Pellets ist teurer, als eine Gas- oder Ölheizung. Dieser Nachteil wird jedoch zu großen Teilen durch die staatliche Förderung einer Pellets-Heizung kompensiert.
Wartung. Der Betrieb einer Pellets-Heizung ist nicht vollständig geräusch- und wartungsfrei. Zudem muss die Asche entfernt und die Heizung gereinigt werden.
Platzbedarf. Für das Heizen mit Pellets wird etwas mehr Raum benötigt, als bei Öl und Gas.
Lüftung. Bei der Lagerung geben Pellets CO2-Gase ab. Daher sind eine integrierte Lüftung und ein CO2-Messgerät vorgeschrieben.
Feinstaubfilter. Pelletheizungen müssen mit einer Filteranlage ausgestattet sein, um Feinstaub zu binden. Hier kann bei alten Anlagen eine Nachrüstung erforderlich sein.
Holzpellet Sorten im Vergleich – Heizwert & weitere Fakten.
Jedes einzelne Holz hat individuelle Eigenschaften, die eine spezielle Verarbeitung erfordern. Daher sind gute Holzpellets zumeist sortenrein, d. h. sie werden nicht gemischt, sondern in einer einheitlichen Baumart – bspw. Fichte, Kiefer oder Buche – angeboten. Somit hat jede Sorte ihre eigene Charakteristik, die sich bspw. im Brennwert, in der Handhabung oder auch im Aschegehalt niederschlägt.
Quelle . Deutsches Pelletinstitut GmbH (Hünen Institut, Kohlenstoffinventur 2017)
Im Gegensatz dazu ist die Basis für die Produktion von Pellets hierzulande fast überall verfügbar, denn Holz ist in Europa heimisch. Und: Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder entnimmt nur soviel Holz, wie am Ende wieder aufgeforstet wird. Zudem bieten Pellets alle Vorteile der klassischen fossilen Energieträger, ohne deren Nachteile zu übernehmen - inklusive der wohligen Strahlungswärme. Aufgrund dieser Vorteile hat sich die Politik in Deutschland entschieden, das Heizen mit Holzpellets zu befürworten und vor allem im privaten Bereich gezielt zu fördern.
Schauen wir uns die Versorgungssituation etwas genauer an, wird schnell deutlich, dass sich der Pellets-Markt in Deutschland sehr positiv entwickelt. Aktuell werden sogar mehr Pellets produziert, als tatsächlich gebraucht werden und das Ende der Holzreserven ist nicht in Sicht. Zudem verfügt Deutschland mit rund 3,7 Milliarden Kubikmetern Waldfläche über das höchste Holzvorkommen in ganz Europa und Jahr für Jahr fallen in der deutschen Industrie etwa 15 Millionen Kubikmeter Holzreste an, die für die Herstellung von Pellets verwendet werden können. Und selbst die vorhandenen Produktionskapazitäten sind noch lange nicht ausgeschöpft.
Der deutsche Wald in Zahlen.
Tatsächlich gab es in der Vergangenheit kurze Engpässe in der Versorgung. Doch bei genauerem Hinsehen haben sich diese als Fehleinschätzungen in Bezug auf das Konsumverhalten der Pellets-Kunden erwiesen. Natürlich kann es auch in Zukunft wieder zu Schwankungen kommen. Aber darauf können sich die Kunden vorbereiten - z.B. mit einem sogenannten antizyklischen Kaufverhalten. Hierbei kaufen sie ihre Pellets z.B. schon im Sommer, denn dann sind die Preise ohnehin günstig, und nicht erst kurz vor dem Winter, wenn so mancher „Nachzügler“ bemerkt, dass er sein fast leeres Lager noch schnell auffüllen muss. Gerade hierfür bieten die Pellets einen großen Vorteil: Sie werden jederzeit am Markt angeboten! Somit können die Kunden das ganze Jahr über kaufen und durch rechtzeitige Bestellungen punktuellen oder saisonalen Schwankungen vorbeugen.
Sollte es – z.B. aufgrund einer rasant steigenden Nachfrage nach Pellets - dennoch einmal zu Engpässen kommen, lassen sich neue Holzreserven aus deutschen Wäldern schnell mobilisieren, ohne Schäden anzurichten. Parallel dazu werden alternative Konzepte für eine schnelle Rohstoffgewinnung erfolgreich getestet, bspw. die sogenannten Kurzumtriebsplantagen (KUP), die nicht als Wald, sondern als Agrarflächen eingestuft sind. Hier werden schnell wachsende Baumarten wie Pappeln, Espen, Robinien oder Weiden gepflanzt, die sich schon nach wenigen Jahren für eine Pellets-Produktion nutzen lassen. Spätestens damit wird die Versorgung mit Holzpellets für die Zukunft nachhaltig gesichert.
Holzpellet Qualität – Welche Holzpellets sind die Besten?
Um einheitliche Qualitätsstandards zu gewährleisten und Produkte miteinander vergleichen zu können, gibt es auch für den Brennstoff Pellets klare Vorgaben – bspw. die europäische Norm DIN EN 14961. Diese gilt für feste Biobrennstoffe und legt deren Brennstoffspezifikationen sowie -klassen fest. Der zweite Teil dieser Norm betrifft die sogenannte nichtindustrielle Verwendung und gilt somit für den Einsatz im privaten Umfeld. Diese DIN EN 14961-2 definiert das grundlegende Zertifikat ENplus und unterteilt Holzpellets in die drei Eigenschaftsklassen A1, A2 und B. Diese Einteilung sollten Kunden beim Kauf ihrer Pellets unbedingt beachten. Denn: Mit Ihrer Entscheidung für ENplus A1, ENplus A2 oder ENplus B wählen Sie das Maß der Verunreinigung, den Anteil an Wasser und den maximalen Aschegehalt ihrer Pellets.
Die beste Qualität und damit auch den höchsten Brennwert bieten Pellets der Eigenschaftsklasse A1, die den früheren Anforderungen der Zertifizierung DINplus am nächsten kommt.
Schlacke
Schlacke entsteht vor allem dann, wenn während der Verbrennung in der Glut die Temperaturen über dem Ascheschmelzpunkt ansteigen. Da die feste, klebrige Schlacke eine Heizanlage schwer beschädigen kann, muss sie regelmäßig entfernt werden. Kunden, die an dieser Stelle auf „Nummer sicher“ gehen möchten, sollten sich für hochwertige Pellets der ENplus A1-Norm entscheiden, denn der Ascheschmelzpunkt dieser Pellets liegt bei mindestens 1.200 °C, was die Schlackebildung deutlich reduziert. Pellets, die diesen Wert nicht erreichen, können nicht ENplus A1-zertifiziert werden.
Holzpellets, die als Sackware geliefert werden, bilden in der Regel weniger Schlacke, als lose Pellets. Warum behaupten wir das? Die Sackbefüllung findet fast immer direkt im Pelletwerk statt. Damit wird die Gefahr von Kontaminationen reduziert und es kann weniger Feuchtigkeit eindringen, die die Brenneigenschaften beeinflussen könnten. Zudem entsteht allein durch den geringeren Abrieb deutlich weniger Staub, der vor allem bei der Lagerung und beim Verbrennen der Pellets kritisch ist. Was außerdem oft vergessen wird: Das Verbrennen von Pellets mit einem hohen Staubanteil führt in der Regel zu höheren Schadstoffemissionen und so steigt der Wartungsaufwand für die Pelletfördervorrichtung zum Teil erheblich.
Farbe & Oberfläche
Last but not least kann die Pelletfarbe und Oberfläche als Merkmal für gute Pellets hinweisen! Grundlegend hängt die Farbgebung vor allem von der jeweiligen Holzart ab. Dabei hat die Farbe keinen wesentlichen Einfluss auf die anzuwendende Norm, kann jedoch wertvolle Hinweise auf die Qualität des Brennstoffes geben. Denn: Mit etwas Übung lässt sich gut erkennen, wie hochwertig die verwendeten Späne sind sowie mit welcher Sorgfalt gearbeitet wurde.
Eine gräuliche Oberfläche kann deshalb auf einen möglichen Pilzbefall durch falsche Lagerung hindeuten. Hinzu kommt die Oberflächenstruktur: Sind Pellets nicht mehr richtig glatt, kann das bedeuten, dass ein großer Teil des natürlichen Bindemittels Lignin bereits abgebaut wurde, das als wertvoller Energieträger dient. Zudem gilt die folgende Faustformel: Je gröber die verarbeiteten Späne gepresst wurden, desto besser ist ihre Brenneigenschaft. Im Gegensatz dazu haben Späne mit einer feineren Struktur im Allgemeinen geringere Brenneigenschaften und sie bilden durch höheren Abrieb mehr Feinstaub.
Auf Nummer sicher gehen Kunden vor allem dann, wenn sie sich für den Kauf von hochwertigen ENplus A1-Pellets entscheiden, denn diese zeichnen sich nicht nur durch ihre glänzende Oberfläche sowie eine gleichmäßige Farbgebung aus. Vielmehr stehen ENplus-Pellets für eine optimale Verbrennung und streng definierte Eigenschaften, die zum Teil weit über die grundlegenden Anforderungen der international gültigen Holzpellets-Norm DIN EN ISO 17225-2 hinausgehen.
ENplus allgemein
- Die Pellet-Rohstoffe und die Produktionsanlagen werden regelmäßig durch unabhängige Auditoren geprüft. Das sichert eine hohe Produktqualität.
- Der Verkauf erfolgt ausschließlich über zertifizierte Händler mit fachmännischer Anlieferung und speziell geschultem Personal.
- Durch die verpflichtende Kennzeichnung der Pellets (bei Pelletsackware direkt auf der Verpackung, bei loser Ware auf dem Lieferschein) wird die Rückverfolgbarkeit sichergestellt.
- Für eventuelle Reklamationen oder Beschwerden hat das Deutsche Pellets-Institut (DEPI) ein geregeltes Verfahren entwickelt, dem sich ENplus-zertifizierte Hersteller und Händler unterwerfen.
- Die Vorgaben des ENplus-Siegels gelten international und sind länderübergreifend einheitlich. Damit ist garantiert, dass keine minderwertige Qualität aus dem Ausland eingeführt und verkauft werden kann. Zudem wird die Versorgungssicherheit erhöht.
Pellet-Durchmesser | 6 (±1) / 8 (±1) mm |
Verladetemperatur | max. 40 °C |
Wassergehalt | ≤ 10 % |
Heizwert | ≥ 4,6 kWh/kg (16,5 MJ/kg) |
Feinanteil | ≤ 0,5 % |
Strengste ENplus-Vorgaben für höchste Qualität.
Ausschließlich Verwendung von Stammholz und chemisch unbehandelten Nebenprodukten bzw. Rückständen aus Holz.
Mechanische Festigkeit |
≥ 98,0 % |
Aschegehalt | ≤ 0,7 % |
Asche-schmelzpunkt | ≥ 1200 °C |
Stickstoffanteil | ≤ 0,3 % |
Schwefelanteil | ≤ 0,04 % |
Strenge ENplus-Vorgaben für beste Qualität.
Neben Stammholz und chemisch unbehandelten Nebenprodukten bzw. Rückständen aus Holz können auch Vollbäume ohne Wurzeln und Waldrestholz verwendet werden.
Mechanische Festigkeit |
≥ 97,5 % |
Aschegehalt | ≤ 1,2 % |
Asche-schmelzpunkt | ≥ 1200 °C |
Stickstoffanteil | ≤ 0,5 % |
Schwefelanteil | ≤ 0,05 % |
Zusätzlich zu den Rohstoffen aus ENplus A1 und ENplus A2 ist auch die Verwendung von Wald- und Plantagenholz sowie anderem naturbelassenem Holz und chemisch unbehandeltem Gebrauchtholz möglich.
Mechanische Festigkeit |
≥ 97,5 % |
Aschegehalt | ≤ 2,0 % |
Asche-schmelzpunkt | ≥ 1100 °C |
Stickstoffanteil | ≤ 1,0 % |
Schwefelanteil | ≤ 0,05 % |
Holzpellet Versorgung – Ist die Lieferbarkeit in Zukunft gesichert?
Mittlerweile ist es unbestritten: Fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Gas haben ausgedient und ihr Ende ist praktisch besiegelt. Zunehmende Umweltschäden und der Klimawandel fordern ein neues Denken - vor allem beim Heizen! Hier sind innovative Lösungen gefragt, denn allein mit Sonne und Wind lässt sich kein Haus dauerhaft und zuverlässig warmhalten. Auch die viel gepriesene Geothermie ist oftmals nicht geeignet, denn sie ist kostspielig und benötigt besondere Bodenverhältnisse, die nicht per se vorhanden sind.
Holzpellets im Vergleich zu Holzbriketts.
In diesem Ratgeber werden die Eigenschaften der Holpellets aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und die Vorteile der Pellets im Vergleich zu anderen Brennstoffen zeigen sich schnell. Doch es gibt noch einen anderen, ebenso umweltfreundlichen Naturbrennstoff, der hier bisher kaum zur Sprache kam - obwohl er sehr ähnliche Brenneigenschaften bietet, wie die Holzpellets: Die Holzbriketts!
Doch sind die Holzbriketts wirkliche eine Alternative zu den kleinen Pellets? Abgesehen von ihrer Größe sehen die Holzbriketts nahezu identisch aus und sie sind vergleichsweise preisgünstig. Doch es gibt durchaus Unterschiede, die sich zuallererst im Komfort zeigen. So arbeiten moderne Pelletheizungen weitgehend automatisiert und lassen sich zeitlich nach Belieben steuern, während Holzbriketts per Hand in einen Ofen gelegt werden müssen. Das macht die Arbeit mit den Holzbriketts aufwändig, aber das Heizerlebnis ist in manchen Situationen gemütlicher oder sogar romantischer. Damit sind die Holzbriketts wohl eher eine nette Alternative für besondere Gelegenheiten, während die Pellets eine nahezu perfekte Lösung für den Alltag darstellen.
Ein weiterer Unterschied zeigt sich bei der Lieferung, denn die Holzbriketts werden zumeist als Fünferpackung mit unterschiedlichem Inhalt angeboten, die einzeln in Folie verschweißt ist.sind Somit müssen sie nicht nur mühsam ausgepackt werden, sondern es entsteht auch vermeidbarer Plastikabfall. Im Vergleich dazu werden Holzpellets in der Regel als lose Ware (Schüttgut - vor allem bei größeren Mengen) oder in 15- bzw. 25-Kilogramm-Säcken auf Paletten angeboten.
Nachhaltigkeit von Holzpellets – Sind sie eine gute ökologische Alternative?
Das Heizen mit Holzpellets ist aus ökologischer Sicht und in Bezug auf unser Klima deutlich nachhaltiger und positiver zu bewerten, als die Nutzung von fossilen Brennstoffen! Diese Form der Nachhaltigkeit zeigt sich vor allem in den natürlichen Vorteilen der Holzpellets, wie ihrer CO2-Bilanz, der Nutzung von industriellen Reststoffen, dem geringen Energiebereitstellungsaufwand und vielem mehr.
Aber auch die technische Nutzung ist sehr nachhaltig, denn das Heizen mit Pellets unterliegt strengen Regeln. So legt z.B. die Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImsSchV) fest, dass Pelletöfen grundsätzlich mit Filteranlagen auszustatten sind und das die Heizung überwacht werden muss. Das betrifft natürlich auch die kleinen und mittleren Feuerungsanlagen im privaten Umfeld. Zudem hat der Gesetzgeber in der BImSchV klar definiert, welche Brennstoffe hier eingesetzt werden dürfen und welche nicht.
Hinzu kommt die sogenannte Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG, die die Rohstoffgewinnung regelt und besagt, dass die Umweltbelastung, die von energiebetriebenen Produkten ausgeht (also auch von den Pellets-Öfen), so klein wie möglich gehalten werden soll.
Wenn wir uns mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen, stehen vor allem die grundsätzlichen Fragen nach der Klimaverträglichkeit und der allgemeinen Umweltbelastung im Mittelpunkt.
Wie klimafreundlich sind die Holzpellets wirklich? Eine entscheidende Antwort auf diese Frage findet sich beim CO2-Ausstoß, denn dieser ist beim Verbrennen der Pellets besonders gering. Der einzige kritische Punkt, mit dem sich die Besitzer einer Pellet-Heizung auseinandersetzen müssen, ist der Feinstaub. Dieser fällt bei der Verbrennung immer an und muss daher gezielt gebunden werden. Denn: Feinstaub schadet unserer Gesundheit und somit legt der Gesetzgeber strenge Grenzwerte fest, die jede Heizanlage zwingend einhalten muss. Vor diesem Hintergrund sind unsere heutigen Pellet-Heizungen mit hoch modernen Filtersystemen ausgestattet, die nicht nur die Feinstaubbelastung sehr deutlich reduzieren, sondern auch Luftschadstoffe wie Stickoxide oder Schwefel- und Chlorverbindungen eliminieren. Auch dadurch werden die Pellets zu einem nachhaltigen Energieträger, was durch das Gütesiegel ENplus unterstrichen wird.
CO2-Emission im Vergleich.
Inklusive gesamte Prozesskette von Produktion, Förderung und Transport. (Werte in g/kWh)
Holzpellet Herstellung – Wie hoch ist der Energieaufwand? Lohnt sich die eigene Herstellung?
Für die Herstellung der Pellets werden Holzreste aus der Industrie gesammelt und in spezielle Trocknungsanlagen gebracht, die ihnen die Feuchtigkeit entziehen. Danach werden sie zerkleinert und es entstehen wenige Millimeter lange Holzspäne, die wiederum erwärmt und unter hohem Druck durch eine Matrize gepresst werden. Hierbei entsteht die typische Zylinderform. Für den Zusammenhalt der Pellets sorgen holzeigene Lignine und Harze. Chemische Bindemittel werden dabei nicht benötigt. Abschließend werden die Holzpellet-Rohlinge auf eine einheitliche Länge gekürzt und nochmals getrocknet. Danach lassen sich die fertigen Pellets sehr leicht und sicher transportieren, lagern sowie dosieren.
Vor diesem Hintergrund scheint es logisch, dass Nutzer, die bspw. einen eigenen Wald haben oder denen größere Mengen saubere Holzabfälle kostengünstig zur Verfügung stehen, ihre Pellets selbst herstellen. Doch lohnt sich das überhaupt und können sie so auch wirklich Geld sparen?
Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es leider nicht, denn der Aufwand lohnt sich oft nur bei einem größeren Pellet-Bedarf (z.B. bei Nutzergemeinschaften) und für Personen, die sich die Zeit dafür auch wirklich nehmen möchten. Denn: Der Arbeitsaufwand für das Herstellen der Pellets ist nicht zu unterschätzen. Schließlich sind die Pellet-Preise in Deutschland durchaus überschaubar und seit vielen Jahren relativ stabil. Sind am Ende genügend Rohstoffe, Zeit und Platz vorhanden, folgt die Kalkulation der Kosten. Die größte Position ist hierbei die Anschaffung und Wartung der erforderlichen Technik zum Zerkleinern, Trocknen und Pressen des Holzes, denn allein die Pellets-Presse kostet zwischen 2.000 und 5.000 Euro und erfordert einen Starkstromanschluss. Danach folgt die Bedarfsrechnung. Beispiele hierfür sind auch auf dieser Seite zu finden. Dabei gilt die grundsätzliche Faustformel: Aus drei bis vier Kubikmetern Säge- oder Hobelspänen lassen sich rund 5.000 kg Holzpellets herstellen, wobei sich trockene Holzspäne im Allgemeinen einfacher verarbeiten und pressen lassen als nasse. Zudem sollte die Restfeuchte des verwendeten Holzes unter zehn Prozent liegen und das Holz darf keinerlei Verunreinigungen aufweisen. Ist die grundlegende Qualität des Materials nicht gewährleistet, können Schäden an der Heizung entstehen – bis hin zur erhöhten Schadstoffbelastung oder gar zum Komplettausfall der gesamten Technik.
Hinzu kommt die jeweils verfügbare Holzart, die den späteren Heizwert der Pellets und die Abgasdichte entscheidend mitbestimmt. Stehen Material, Aufwand und Kosten nach sorgfältiger Abwägung in einem guten Verhältnis, ist die Eigenproduktion von Pellets durchaus lukrativ. Dabei bleibt Folgendes immer zu beachten: Am Ende müssen die selbst produzierten Presslinge ebenso wie die Gekauften in dafür vorgesehenen Räumen gelagert werden, die jederzeit trocken und ausreichend belüftet sind.
Holzpelletverbrauch inkl. Bedarfsermittler – Wie viel muss ich bestellen?
Wie bei anderen Energieträgern auch, hängt der Pellet-Verbrauch von vielen Faktoren ab. Daher gibt es keine festen Verbrauchsangaben für einen Haushalt mit einer bestimmten Personenzahl. Natürlich spielt die Wohnfläche bei der Kalkulation eine wesentliche Rolle, aber auch Bausubstanz und Wärmedämmung haben einen maßgeblichen Einfluss auf den Verbrauch. Hinzu kommen die Lage des Gebäudes, das Wetter, die Art und Häufigkeit des Lüftens, die Größe des Pufferspeichers, die Qualität der Pelletheizung und natürlich auch der Brennwert der verwendeten Pellets sowie vieles mehr.
Am einfachsten ist die Verbrauchskalkulation natürlich bei einem Neubau, denn hier berechnet der Architekt den jährlichen Energieverbrauch in Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr (kWh/m²). Aber auch für einen Altbau kann ein Energieberater diese wichtige Zahl berechnen. Liegt sie vor, ist es durchaus möglich, den zukünftigen Pellet-Verbrauch vorab zu schätzen – und zwar mit der folgenden Faustformel:
Jährlicher Energiebedarf in kWh/kg * Wohnfläche in m2 * 0,2 kg Pellets/kWh
Hinzu kommt die Berechnung des erforderlichen Lagerraums, wobei hier ein Wert von 1,5 Kubikmetern pro Tonne Pellets allgemein anerkannt ist.
Durchschnittlicher Pelletverbrauch bei 200 m2 Wohnfläche pro Jahr.
Die Unterschiede sind also erheblich, wobei individuelle Bedürfnisse nach Wärme, Lüftung und viele andere Faktoren die genannten Zahlen sehr stark beeinflussen. Vor diesem Hintergrund stellt sich natürlich die Frage nach dem richtigen Heizen, d.h. nach den Möglichkeiten, den Pellets-Verbrauch nachhaltig zu senken. Da es hier kaum Unterschiede zu anderen Energieträgern gibt, gelten auch beim Heizen mit Pellets die allgemeinen Regeln für ein verbrauchsbewusstes Heizen, wie bspw.:
- Eine gute Dämmung des Hauses.
- Nutzen von solarer Wärme durch offene Jalousien oder Gardinen.
- Regelmäßiges Stoßlüften anstelle von unkontrolliert geöffneten Fenstern.
- Ggleichmäßige Raumtemperaturen statt häufigem Wechsel zwischen warm und kalt.
- Niedrigere Temperaturen in Schlafzimmern und Räumen, die weniger genutzt werden.
- Gute Planung von Heizzeiten unter Beachtung von Wetter und von Abwesenheiten.
- Rechtzeitiges Hochfahren der Heizung vor der Rückkehr ins Haus und rechtzeitiges Herunterfahren vor der Nacht bzw. vor längeren Abwesenheiten.
- Möglichst punktgenaue Kalkulation der verwendeten Pellets-Menge im Brennraum.
- Verwenden von Pellets mit einem guten Heizwert bzw. mit hoher Energiedichte.
- Keine Pellets benutzen, die eine vermehrte Schlackebildung unterstützen.
- Regelmäßige Reinigung der Heizungsanlage etc.
Holzpellet Preisentwicklung – Ist es der richtige Brennstoff für die Zukunft?
Was kosten eigentlich Pellets? Wer den Pelletmarkt beobachtet, wird schnell feststellen, dass zwischen den einzelnen Anbietern und Produkten durchaus große Preisunterschiede bestehen. Dennoch sind die allgemeinen Pelletpreise im Gegensatz zu anderen Energieträgern seit vielen Jahren weitgehend stabil. Da ständig genügend Holzreste für die Produktion von Pellets zur Verfügung stehen, sind die Preise im Moment sehr günstig und Kostensteigerungen, die bei Öl und Gas fast schon zum Alltag gehören, sind bei den Pellets weiterhin nicht in Sicht. Zudem lohnt sich der Preisvergleich mit anderen Energieträgern, denn auch hier schneiden die Pellets sehr gut ab. So entspricht der Heizwert einer Tonne Pellets der Güteklasse ENplus A1 etwa dem von einer Tonne Holzbriketts, wobei die Kosten für die Pellets bei rund 300 € (Stand: 09/2021 - Pellets Preis pro Tonne) liegen. Das entspricht in etwa dem halben Preis der Holzbriketts. Ähnlich günstig wie die Pellets sind vergleichbare Mengen an Braun- und Steinkohle (bezogen auf den Heizwert), allerdings wird die Umwelt bei diesen fossilen Energieträgern wesentlich stärker belastet und mittlerweile ist das Heizen dank moderner Technik bei den Pellets sogar deutlich komfortabler. Ebenfalls komfortabel, aber leider auch sehr klimaschädlich ist das Heizen mit Heizöl und Erdgas, wobei die Preise bei diesen beiden Energieträgern in der Regel sehr stark schwanken und oft mehr als 10 bis 20 Prozent (nach Brennwert gerechnet) höher liegen als die der Pellets.
Aber auch der Vergleich zwischen den einzelnen Pellet-Angeboten offenbart Interessantes, denn selbst hier gibt es große Unterschiede und nicht selten entpuppt sich das vermeintlich billigste Produkt schnell als teure Mogelpackung. Daher sollten Kunden bei der Kostenkalkulation im Bereich der Pellets unterschiedliche Faktoren einbeziehen. Diese betreffen vor allem die Qualität des Produktes, aber auch die Lieferung. Hinzu kommen jahreszeitliche Schwankungen im Pellet-Preis und andere Faktoren wie die Servicequalität und Zuverlässigkeit des jeweiligen Lieferanten, die durchaus in die Kalkulation einbezogen werden sollten.
Holzpellets - Gewicht und Volumen.
Verbraucher, die bisher mit Öl geheizt haben, benötigen in etwa dieselbe Fläche für die Lagerung ihrer Pellets. Doch mit welchen Maßen werden Pellets überhaupt gemessen und was bedeuten diese? Tatsächlich werden in den verschiedensten Medien so viele unterschiedliche Einheiten wie Raummeter, Festmeter, Schüttraummeter, Tonne und vieles mehr verwendet, dass gerade Pellet-Neukunden überfordert sind. Zudem werden bei Pellets in der Regel andere Einheiten benutzt, als bei Brenn- bzw. Kaminholz oder bei Hackschnitzeln. Daher sind viele Kunden zurecht verwirrt, denn hier werden Volumenmaße, Gewichtsangaben und andere Maße scheinbar wahllos gleichgesetzt. Hinzu kommen Einheiten, die bspw. den Energiegehalt der Brennstoffe einbeziehen, um letztendlich eine Vergleichbarkeit in Bezug auf den Heizwert zu ermöglichen.
Kein Wunder, dass viele Kunden verunsichert sind! Aber grundsätzlich lässt sich festhalten, dass bspw. eine Tonne Pellets 1,55 Kubikmeter (m³) Raum benötigt. Für einen Jahresbedarf von 5 Tonnen Pellets müsste der Lagerraum also ca. 8 Kubikmeter groß sein.
Bei der Bestellung im Fachhandel wird mit zwei Maßen gemessen. So wird lose Ware in der Regel als Raummeter angeboten, was in etwa einem Kubikmeter Holzpellets entspricht. Da bei der Einheit Raummeter die Luft zwischen den einzelnen Presslingen mit in das Volumen einbezogen wird, ist die tatsächliche Holzmenge geringer, als ein Kubikmeter. Allerdings fällt das bei den kleinen Holzpellets kaum ins Gewicht. Im Gegensatz dazu sind große Festbrennstoffe wie Holzbriketts oder Scheitholz deutlich sperriger, was bedeutet, dass Kunden bei einem Raummeter auch wesentlich mehr Luft in Kauf nehmen müssen.
Einfacher und transparenter ist es bei den abgepackten Pellets, denn diese werden zumeist in Säcken á 15 oder 25 Kilogramm auf Paletten geliefert. Eine komplette Palette beinhaltet bspw. 65 Säcke mit jeweils 15 kg, insgesamt also rund 975 Kilogramm bzw. 0,975 Kubikmeter.
1000 kg Holzpellets = 1,55 m³ Raum oder 1 m³ Raum = 645 kg Holzpellets
Holzpellet Lagerung – Wo und wie lange können Holzpellets gelagert werden?
Wie viele andere Brennstoffe müssen auch Pellets in der Nähe ihrer Feuerstelle gelagert werden. Doch damit Kunden möglichst lange Freude an der Heizungsanlage haben, ist die richtige Lagerung der kleinen Presslinge enorm wichtig. Natürlich gilt es hier zunächst, die allgemeinen Sicherheitsvorschriften der Verordnung über Feuerungsanlagen und Brennstofflagerung (FeuVo) einzuhalten, die im Wesentlichen folgende Kriterien beinhalten:
- Es dürfen maximal 6.500 kg Pellets in einem geschlossenen Raum gelagert werden.
- in Lagerraum für Pellets darf keine Öffnungen zu anderen (Wohn-)Räumen enthalten (außer den entsprechend gesicherten Türen).
- Pellet-Lagerräume müssen gezielt belüftet werden. So lässt sich der typische Eigengeruch entfernen und kritische Konzentrationen von Kohlenmonoxid (CO) sowie Kohlendioxid (CO2) werden vermieden. Außerdem sind Warnsysteme einzubauen, welche die Gaskonzentration überwachen.
- Aufgrund der möglichen Staubentwicklung gelten spezielle Brandlasten und Vorgaben für den Explosionsschutz.
- Pellet-Lagerräume müssen an allen Zugängen vorschriftsgemäß beschildert sein.
Zu diesen grundlegenden Sicherheitsregeln kommt ein Aspekt, den die FeuVo naturgemäß nicht regelt. Das Thema Feuchtigkeit! Feuchte Pellets verlieren ihre Heizwert. Sie sind unbrauchbar und können die Heizung beschädigen. Verwenden Sie niemals feuchte, aufgequollene Pellets in Ihrer Heizungsanlage. Einmal feucht geworden, zerfallen Pellets können in der Anlage verkleben und die Förderschnecke verstopfen. Beim Verbrennen würde deutlich mehr Ruß und Asche entstehen und die Anlege arbeitet nicht mehr effizient. Alles in allem sollten Pellet-Kunden also konsequent darauf achten, dass sie ihre Presslinge jederzeit sicher und trocken lagern – egal, ob lose oder verpackte Ware verwendet wird. Geeignete Lagersysteme sind deshalb für die Lagerung von Pellets je nach Wohnhaus auszuwählen.
Pelletlagerraum.
Ist ein an eine Außenmauer grenzender, trockener Lagerraum im Haus vorhanden, so sollte zunächst berechnet werden, ob die Platzverhältnisse ausreichend sind, um Brennstoff für etwa ein Jahr einzulagern. Als Grundregel gilt, dass die Heizleistung des Kessels in Kilowatt multipliziert mit dem Wert 0,5 circa dem benötigten Raumvolumen entspricht. Um eine effiziente Verbrennung zu gewährleisten, dürfen die Pellets bei der Lagerung nicht durch abbröckelnden Putz oder Mauerteile verschmutzt werden. Günstig sind etwa Fliesen oder ein Anstrich mit Betonfarbe. Im Inneren des Lagerraums sollte außerdem eine Prallschutzmatte angebracht sein. Sie verhindert, dass die Pellets bei der Befüllung durch das Silofahrzeug zerbrechen oder der Wand schaden.
Bildquelle: www.herz-energie.de
Pellettank.
Eine Alternative zur Pelletlagerung im Keller ist ein Pellettank, der in einem beliebigen Raum freistehend installiert werden kann. Diese Tanks bestehen üblicherweise aus verzinktem Stahlblech und werden von vielen Herstellern in modularer Form angeboten. Die einzelnen Bauteile können einfach vor Ort zusammengeschweißt werden. Erhältlich sind aber auch fertige Pellettanks mit unterschiedlichem Fassungsvermögen. Bei einer Aufstellung im Freien ist in der Regel ein zusätzlicher Witterungsschutz erforderlich. Pellettanks kommen häufig dann zum Einsatz, wenn die Kellerräume eines Altbaus feucht sind und keine sachgemäße Pelletlagerung erlauben. Wichtig: Bei der Planung ist unbedingt auch an die Einbringmaße zu denken. Alle Bauteile des Tanks müssen dabei durch vorhandene Türöffnungen und/oder Treppenhäuser passen.
Bildquelle: www.herz-energie.de
Sacksilo.
Ebenso flexibel und frei aufstellbar wie Pellettanks sind Sacksilos. Diese Lagersysteme bestehen zumeist aus einem robusten, an einer tragenden Konstruktion montierten Sack aus Polyester-Gewebe. Sie sind in verschiedenen Bauformen erhältlich. Sacksilos können sowohl im Gebäudeinneren als auch im Freien aufgestellt werden, sofern ein geeigneter Witterungsschutz gewährleistet ist - zum Beispiel durch ein Gartenhaus. Der Pellettransport erfolgt dabei entweder durch eine Pelletschnecke oder durch ein Saugsystem. Sacksilos zur Pelletlagerung kosten in der Anschaffung zwar etwas mehr, sind allerdings rasch aufgestellt und relativ unkompliziert in der Wartung.
Bildquelle: www.silos24.com
Erdtanks.
Eine weitere interessante Alternative zur Pelletlagerung im Haus sind Erdtanks. Dabei wird der Brennstoff im Freien unterirdisch gelagert. Es ist also weder ein geeigneter Lagerraum, noch ein frei stehender Pellettank im Garten erforderlich. Erdtanks bestehen üblicherweise aus Stahlbeton oder aus korrosionsfestem, glasfaserverstärktem Polyesterharz und können ein unterschiedliches Füllvolumen aufweisen. Zum Heizkessel gelangen die Pellets über ein vakuumbetriebenes Pellet-Entnahmesystem. Da Erdtanks hohe Anforderungen an Dichtigkeit und Korrosionsschutz erfüllen müssen, sind sie in der Anschaffung etwas teurer. Ihr Vorteil ist, dass es durch die unterirdische Pelletlagerung zu keiner Staubentwicklung im Haus kommt und auch die Brandgefahr minimiert wird.
Last but not least gibt es einen wichtigen Punkt, auf den beim Thema Lagerung kurz eingegangen werden sollte: Der Unterschied zwischen losen und verpackten Pellets. So müssen z.B. die losen Pellets, die fast immer direkt vom LKW über spezielle Schläuche in den Lagerraum eingeblasen werden, nicht extra gestapelt und ausgepackt werden. Dies erscheint zunächst als Vorteil, aber gerade beim Einblasen entsteht brennbarer Staub, der zusätzlichen Reinigungsaufwand mit sich bringt und im Extremfall sogar zu einer Explosion führen kann. Im Gegensatz dazu sind die in Säcken gelieferten Pellets wesentlich sauberer und sie lassen sich bei Bedarf auch mal bis unter die Decke stapeln. Gerade dieser letzte Aspekt kann in Sachen Platzbedarf ein deutlicher Vorteil sein. Damit ist an dieser Stelle fast alles über die Lagerung der Pellets gesagt. Aber eine Frage bleibt dennoch offen: Können Kunden ihre kleinen Presslinge beliebig lange lagern oder werden Pellets irgendwann schlecht? Die klare Antwort: Nein! Vorausgesetzt, die Pellets werden stets trocken gehalten, sicher gelagert und gut belüftet - damit sie keine Feuchtigkeit binden, die das Brennverhalten verschlechtert und im ungünstigsten Fall zu Schimmel oder Schädlingsbefall führen kann, was die Pellets doch irgendwann unbrauchbar machen würde.
Holzpellet Lieferung – Welche Form ist besser: Lose oder Sackware?
Holzpellets werden heutzutage an den verschiedensten Orten angeboten – selbst im Supermarkt sind immer wieder kleine Mengen erhältlich. Doch für eine sinnvolle und vor allem kostenorientierte Nutzung von hochwertigen Pellets mit einem gesicherten Heizwert lohnt sich nur der Einkauf über den Fachhandel. Das gilt selbst für private Kunden, die bspw. „nur“ ein kleines Einfamilienhaus mithilfe von Pellets warmhalten möchten.
Hat ein Kunde einen Händler gefunden, der die richtigen Pellets zu einem guten Preis anbietet, werden diese in loser Form oder als verpackte Palettenware in Säcken geliefert. Hierauf sollte der Kunde vorbereitet sein, denn ein Lager für lose Pellets kann Sackware nicht ohne Weiteres aufnehmen, während einem Lager für Pellets-Säcke fast immer die entsprechende Fördertechnik fehlt.
Daher entscheidet sich ein Pellets-Kunde schon beim Aufbau einer Heizung für eine bestimmte Art der Lagerung und somit ganz automatisch auch für lose oder in Säcken verpackte Ware.
Heizen mit Holzpellets – Zurück in der Steinzeit? Müssen Holzpellets nachgelegt werden?
Neben dem Umweltaspekt zählt die Automatisierung zu den besonderen Vorteilen einer modernen Holzpelletheizung. So lassen sich Temperaturen und Heizzeiten heute nach Belieben steuern und selbst der Nachschub von Pellets erfolgt weitgehend automatisch. Insgesamt ist der Aufwand für den Betrieb einer Pelletheizung sehr gering, doch ohne die richtige Pflege und Wartung kann die Leistung der Pelletheizung nach einiger Zeit deutlich sinken. Mit den richtigen Maßnahmen können Nutzer also langfristig sehr viel Geld einsparen. Aber was ist zu tun und welche Maßnahmen sollten in welchen Zeiträumen erfolgen?
Eine wesentliche Grundlage für die ordnungsgemäße Funktion jeder Pelletheizung ist der jährliche Besuch des Schornsteinfegers. Dieser ist obligatorisch, denn er stellt sicher, dass nicht zu viele Abgase in die Umwelt gelangen und die Bewohner des Hauses keine Kohlenmonoxidvergiftung erleiden, die bspw. von einem defekten Schornstein verursacht werden kann. Aber auch beschädigte Feuerstätten können zu einer Kohlenmonoxidvergiftung führen. Daher sollten diese zweimal innerhalb von sieben Jahren von einem Fachmann geprüft werden. Zudem sollte dieser Fachmann die gesamte Heizungsanlage in regelmäßigen Abständen (z.B. einmal im Jahr) warten, denn nur so lassen sich technische Fehler, die den Wirkungsgrad der Heizung beeinträchtigen, frühzeitig erkennen und vermeiden.
Aber auch die Nutzer selbst können einiges dafür tun, dass ihre Holzpelletheizung langfristig gut, sauber und effizient arbeitet – vor allem durch eine regelmäßige Reinigung und das Beseitigen von Rückständen wie Asche und Schlacke. Sind vor allem die Brennkammer, der Brennrost sowie der Pelletbrenner sauber und werden die Aschebehälter regelmäßig entleert, kann die Anlage optimal arbeiten und wohlige Wärme zu überschaubaren Kosten liefern. Die Asche lässt sich dabei z.B. als Dünger für den Garten verwenden. Ebenfalls wichtig ist die regelmäßige Reinigung des Brennrosts. Aber das erfolgt heute nur noch selten manuell. Mittlerweile gibt es Pelletheizungen, die diese Aufgabe automatisch erledigen. Ist das nicht der Fall, schreibt die Bedienungsanleitung entsprechende Reinigungsintervalle vor. Hierbei müssen die Anwender ihren Brennrost in der Regel mit Bürste und Staubsauger reinigen.
Auch der Wärmetauscher sollte gelegentlich von einem Fachmann gereinigt werden, denn an diesem Bauteil setzt sich mit der Zeit Flugasche ab, die die Leistung des Wärmetauschers reduziert. Aber auch hier gibt es mittlerweile Anlagen, die eine vollautomatische Reinigung des Wärmetauschers beinhalten.
Nicht zuletzt sollten die Anwender einen regelmäßigen Blick auf ihren Pelletspeicher werfen. Auch wenn hier der Einsatz einer Lüftung vorgeschrieben ist, kann sich brennbarer Staub bilden, den die Fördertechnik automatisch in das Innere der Anlage transportiert. Daher ist eine jährliche Reinigung des Pelletlagers dringend zu empfehlen, wobei die Anwender den Raum währenddessen gut belüften und eine Atemschutzmaske tragen sollten.
Übrigens! Hochwertige Pellets mit dem Gütesiegel ENplus (idealerweise ENplus A1) bilden weniger Staub und Asche. Daher ist der Reinigungsaufwand beim regelmäßigen Verwenden dieser Pellets vergleichsweise gering.
Wartung- und Reinigungsintervalle bei Holzpelletheizungen.
Maßnahmen | Zeitraum |
Asche entfernen |
1-4 Wochen (Standard) Automatische Aschekomprimierung: 6 bis 12 Monate |
Brennraum reinigen | 4 bis 6 Wochen |
Schornsteinfeger Kehrarbeiten |
Ganzjährige Nutzung: 4 Kehrungen im Jahr Nutzung während der Heizperioden: 3 Kehrungen im Jahr Unregelmäßige Nutzung: 2 Kehrungen im Jahr Nutzung weniger als 2 Mal pro Jahr: 1 Kehrung im Jahr |
Wartung durch Fachmann | Jährlich (ggfs. Wartungsvertrag) |
Schornsteinfeger Messungsarbeiten |
Jährilich (vorgeschrieben, sonst droht Bußgeld) |
Pelletlager/-speicher reinigen |
Jährlich (nach der Heizperiode) |
Prüfung der Feuerstätte durch Fachmann | 2 Mal innerhalb von 7 Jahren |
Holzpellet Öfen – Für welche Öfen sind Holzpellets geeignet?
Holzpellets wurden in den 1990er Jahren entwickelt, um mit einem alternativen Energieträger in speziellen Heizungsanlagen saubere Wärme zu gewinnen. Das sind heute vor allem Pelletöfen sowie Pelletanlagen, die je nach Bedarf einzelne Räume, ein Haus oder auch eine gesamte Fabrik beheizen.
Pelletöfen.
Schauen wir zunächst auf die Pelletöfen, denn diese sind im privaten Umfeld mittlerweile weit verbreitet. Oft sehen sie aus, wie ein herkömmlicher Kamin, wurden aber speziell für das Heizen mit Holzpellets konstruiert – als kompakter Ofen und ohne zusätzlichen Speicher. Damit sind die Pelletöfen nicht nur eine wertvolle und umweltfreundliche Wärmequelle, sondern auch ein wesentliches Gestaltungselement für den Wohnbereich. Die Folge: Pelletöfen sind in den verschiedensten Arten, Materialien, Formen und Farben erhältlich.
Für welchen Ofen sich ein Kunde letztendlich entscheidet, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks, denn alle Öfen haben dieselben Grundaufgaben: Sie sollen den Wohnraum möglichst gut, effizient, komfortabel und sauber beheizen! Doch auch hier spielen Material und Design eine nicht zu unterschätzende Rolle, denn verschiedene Materialien können Wärme unterschiedlich gut speichern bzw. abgeben und Öfen mit größeren Oberflächen erzeugen in der Regel mehr Strahlungswärme als kleine, verwinkelte Öfen. Vor allem Specksteinöfen halten einen Raum sehr lange und gleichmäßig warm.
Pelletheizung.
Dem gegenüber steht die Pelletheizung, die bspw. aus einem zentralen Vorratstank, der entsprechenden Fördertechnik, einer Brennkammer, einem Wasserspeicher, einem wasserverteilenden System (z.B. Leitungen der Fußbodenheizung) und einer integrierten Steuerung bestehen. Aufgrund ihrer Komplexität werden Pelletheizungen zumeist im Keller eines Gebäudes errichtet, wo in der Regel auch das Pelletlager zu finden ist. Diese Form der Installation bietet den Nutzern entscheidende Vorteile, denn aufgrund der kurzen Wege lassen sich fast alle wichtigen Prozesse wie das Befüllen des Brennraumes, das Anheizen und selbst das Entfernen der Asche automatisieren. Zudem werden Staub, Asche, Schlacke und potenziell gefährliche Gase von den Wohnräumen ferngehalten.
Da moderne Pelletheizungen per Computer überwacht und gesteuert werden, bieten sie den Nutzern noch einen weiteren Vorteil: Sie können ihre Raumtemperatur punktgenau anpassen und individuell planen – z.B. via Zeitschaltuhr oder per Smartphone von Unterwegs. Da Pelletheizungen in den meisten Fällen als wasserführendes System konzipiert werden, das die Wärme über die Rohrleitungen der Fußbodenheizung in die entsprechenden Räume leitet, lassen sich die Temperaturen für jeden einzelnen Raum individuell steuern.
Pelletheizung mit Solarthermie.
Aber es gibt noch einen anderen Vorteil: Ein wasserführendes Pelletsystem lässt sich mit einer Solarthermieanlage verbinden. Hierbei sammelt die Solaranlage Wärme vom Dach des Hauses und leitet diese in den Wasserspeicher der Holzpelletheizung weiter. So lässt sich an sonnigen Tagen nicht nur das Duschwasser erwärmen, sondern auch das Wasser für die Fußbodenheizung. Die Folge: Gerade in der Übergangszeit müssen keine Pellets verheizt werden, was mittelfristig zu einer deutlichen Kostensenkung führen kann. Demgegenüber liefert die Pelletheizung an kalten oder dunklen Tagen angenehme Strahlungswärme.
Insgesamt sind Pelletheizungen hoch komplexe Anlagen, die einen großen Wohnkomfort bieten. Doch sie sind auch teurer als ein „einfacher“ Pelletofen, der schon ab ca. 2.000 Euro gekauft werden kann. Im Vergleich dazu kostet eine komplexe Pelletheizung für ein Einfamilienhaus mindestens 13.000 Euro. Eine gute Holzpelletheizung ist zudem teurer als ein herkömmliches Heizsystem für Öl oder Gas. Doch sie ist auch deutlich umweltfreundlicher und wird mit staatlichen Förderprogrammen unterstützt. Somit relativieren sich die Kosten in den meisten Fällen fast von selbst. Hinzu kommen die langfristig stabilen und günstigeren Pelletpreise, die das Heizen mit Pellets auf lange Sicht sogar zu einer preiswerten Alternative werden lassen. Dank Förderprogramm lohnt sich der Umstieg von einer bestehenden Gas- oder Ölheizung auf ein modernes Pelletsystem also fast immer.
Übrigens! Förderprogramme gibt es für den Altbau, aber auch für Neubauten. Hierzu gehören bspw. die klassischen Kredite der KfW (z.B. das Förderprogramm 167‚Energieeffizient sanieren – Ergänzungskredit), eine Förderung durch das Marktanreizprogramm (MAP) des Bundes, die Fördermittel des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) sowie länderspezifische und kommunale Förderangebote. So gilt bspw. für Neubauten ein Basisfördersatz von 35 Prozent. Wird beim Einbau der Pelletheizung gleichzeitig eine alte Ölheizung ausgetauscht, steigt die Förderung sogar auf 45 Prozent.
Um eine Förderung durch das BAFA zu erhalten, müssen Hauseigentümer jedoch verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Hierzu gehören bspw.:
- Grundvoraussetzung: Die Pelletanlage muss eine Mindestwärmeleistung von 5 Kilowatt erreichen.
- Soll eine Pelletheizung im Altbau installiert werden, muss die bestehende (zu ersetzende) Heizungsanlage mindestens 2 Jahre alt sein. Anderenfalls kann die Förderung abgelehnt werden.
- Das Gebäude, in der die Pelletanlage errichtet werden soll, muss sich in Deutschland befinden.
- Die Pelletheizung muss mindestens 7 Jahre betrieben werden. Wird die geförderte Anlage früher stillgelegt, erlischt der Förderanspruch.
- Die Installation einer gebrauchten Pelletheizung wird nicht gefördert.
Umstieg auf Holzpellets: Was ist zu beachten?
Die Entscheidung für ein bestimmtes Heizsystem und den damit verbundenen Brennstoff ist von weitreichender Bedeutung, denn hierbei stehen grundlegende wirtschaftliche und ökologische Aspekte im Mittelpunkt. Daher stellen sich gerade die Besitzer eines Altbaus unter anderem folgende Fragen, die wir im nachfolgenden Absatz beantworten möchten:
Muss ich meine alte Heizung wirklich komplett aufgeben?
Beim Umstieg auf eine zukunftsfähige und vor allem wirtschaftliche Holzpelletheizung geht es fast immer um den Abschied von fossilen Brennstoffen, denn diese werden zunehmend teuer und sie sind ökologisch heute kaum noch vertretbar. Doch bei der Umrüstung lassen sich bestehende Teile einer Heizanlage durchaus weiterverwenden – bspw. der Schornstein, die Heizkörper oder die Leitungen der Fußbodenheizung. Wurde zuvor mit Festbrennstoffen geheizt, ist fast immer auch ein geeigneter Lagerraum vorhanden, der nach gründlicher Reinigung und Einbau der vorgeschriebenen Sicherheitseinrichtungen bzw. einer Lüftungsanlage etc. für die Pellets zur Verfügung steht.
Ist der Brennstoff, für den ich mich heute entscheide, auch morgen noch geeignet?
Vor nicht allzu langer Zeit haben Experten einen Umstieg von Kohle auf Öl und Gas empfohlen. Die Folge: Haushalte in ganz Deutschland haben teuer umgerüstet und heizen seitdem mit einem Brennstoff, der die Umwelt schädigt und immer teurer wird. Daher ist es nur verständlich, wenn sie ihre Entscheidung zugunsten der Pellets sehr sorgfältig abwägen. Doch die Vorteile der Pellets liegen klar auf der Hand. Zudem ist mittlerweile unbestritten: Das Heizen mit Kohle, Öl und Gas ist ein Auslaufmodell und somit ist der Umstieg auf den zukunftsfähigen Brennstoff Pellets für viele Nutzer eine sehr attraktive Lösung.
Kann ich mir die neue Heizung überhaupt leisten?
Keine Frage, beim Umstieg auf den Brennstoff Pellets ist die Erstinvestition nicht unerheblich. Denn: Der Einbau einer klassischen Öl- oder Gasheizung scheint zunächst deutlich günstiger zu sein. Doch der Eindruck täuscht! Öl und Gas werden immer teurer und daher ist das Heizen mit diesen fossilen Brennstoffen schon heute nicht mehr wirtschaftlich – ganz abgesehen von den ökologischen Folgen. Bisher kannten die Kosten bei Öl und Gas nur eine Richtung: Steil nach oben! Im Gegensatz dazu sind die Preise der Pellets seit vielen Jahren stabil. Hinzu kommt der Aspekt der staatlichen Förderung, die beim Umstieg vom ‚alten‘ Brennstoff Öl auf eine moderne Pelletheizung besonders hoch ist. Denn: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert diese Maßnahme mit einem erhöhten Zuschuss von 45 Prozent, anstatt der sonst üblichen Förderung von 35 Prozent (Stand: 10/ 2021).
Wer kann mich bei der Entscheidungsfindung unterstützen?
Antworten auf alle wichtigen Fragen rund um das Thema Pellets finden Interessenten in diesem Ratgeber. Zudem beraten Energieberater und Architekten sicher gern über die Vor- und Nachteile der einzelnen Brennstoffe bzw. Heiztechnologien. Dennoch ist unbestritten: Die besten Informationen vermitteln Anwender, die eigene Erfahrungen gesammelt haben. Da die Zahl der mit Pellets beheizten Haushalte seit Jahren steigt, ist es sicher leicht, einen Bekannten oder vielleicht sogar einen Nachbarn zu finden, der seine Erlebnisse mit dem Thema Holzpellets gern teilt.
Ich habe mich für eine Holzpelletheizung entschieden, worauf muss ich bei der technischen Umrüstung achten?
Grundsätzlich ist eine Pelletheizung für fast jeden Haushalt geeignet – unabhängig von seiner Größe oder Lage. Als einzige Voraussetzung gilt: Es sollte ausreichend Platz für die Heiztechnik sowie für Lagerung eines Jahresvorrats Pellets verfügbar sein. Ist zudem ein Schornstein vorhanden, müssen die Eigentümer lediglich sicherstellen, dass dieser auch für das Heizen mit Pellets geeignet ist. Damit sind auch schon die wesentlichen Grundlagen geschaffen!
Insgesamt sollte jeder Kunde seine eigenen Bedürfnisse und sein bisheriges Heizverhalten in den Mittelpunkt stellen. So können Nutzer, die oft unterwegs sind und bspw. erst am Abend von der Arbeit nach Hause kommen, bspw. über eine flexible Lösung nachdenken, die sich per Smartphone aus der Ferne steuern lässt. So bleibt die Heizung am Tag etwas kühler und heizt erst kurz vor der Rückkehr der Bewohner auf die gewünschte Zieltemperatur hoch – in der Regel geschieht das vollautomatisch. Ebenso interessant ist die Kombination eines wassergeführten Heizsystems mit einer Solarthermieanlage.