Autor: Vanessa Zilger
Vanessa Zilger
Holzbrikett XXL Ratgeber
04.08.2022

Holzbrikett XXL Ratgeber

Sie möchten im Winter Ihren Kaminofen gerne mit Holzbriketts heizen? Um Brennholz zu lagern fehlt oft schlichtweg einfach der Platz. Um mit einem Kamin oder Ofen zu heizen sind naturbelassene Holzbriketts eine gute Wahl. Denn auch hier setzen Sie auf ein absolut natürliches Produkt, welches keine Emissionen verursacht.

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und weltweit eines der am häufigsten verwendeten Pflanzenprodukte. Um in den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten Holz nutzen zu können, setzen immer mehr Hersteller und Organisationen auf eine ressourcenschonende Verarbeitung und Aufforstung. Es dauert viele Jahre, bis ein Baum oder Wald heranwächst, um zu bedarfsgerechten Rohstoffen verarbeitet zu werden. In Bezug auf den Kohlendioxidausstoß ist jedoch jeder Baum sehr wichtig. Jeder Baum braucht dieses Kohlendioxid zum Wachsen, sonst stirbt er ab.

Um diesen wichtigen Rohstoff zu schützen, achten wir bei PALIGO stets darauf, dass die Ressource Holz und unsere Produkte naturbelassen sind und aus einer umweltschonenden, sozialverträglichen und wirtschaftlich vertretbaren Waldbewirtschaftung stammen.

Was sind Holzbriketts?

Holzbriketts sind sogenannte biogene Brennstoffe. Die Presslinge werden aus trockenen und unbehandelten Sägenebenprodukten der Schnittholzproduktion oder Möbelindustrie hergestellt. Die Sägenebenprodukte werden unter hohem Druck zusammengepresst. Dadurch löst sich das holzeigene Lignin, welches als Bindemittel das Brikett in Form hält. Somit benötigt man keine weiteren Zusätze bei der Brikettherstellung.

Doch was genau sind Sägenebenprodukte?

In der holzverarbeitenden Industrie werden alle Sägenebenprodukte als Holzreste bezeichnet, die bei der Verarbeitung von Rundholz in Sägewerken anfallen. Dabei handelt es sich überwiegend um Sägemehl, Sägespäne, Hobelspäne und Hackschnitzel, die für die Herstellung von Holzbriketts verwendet werden.

Material-Saegemehl

Sägemehl

Sägemehl, oder auch als Holzmehl bekannt, ensteht überwiegend beim Schleifen von Holz. Je nach Feinheit eines Sägeblattes entsteht beim Sägen von Holz Sägemehl. Wenn ein gröberes Sägeblatt zum Einsatz kommt, enstehen Sägespäne. Das feine Sägemehl wird anschließend durch Sieben von den Sägespänen getrennt.

Material-Saegespaene

Sägespäne

Sägespäne sind optisch gesehen viel kleiner als Hobelspäne. Sägespäne kommen sowohl bei der Brikettherstellung als auch als Tiereinstreu oder im Garten zum Einsatz.

Material-Hobelspaene

Hobelspäne

Wo gehobelt wird da fallen Späne. Hobelspäne sind Ausgangsmaterial für Spanplatten, Holzpellets und Holzbriketts und kann beispielsweise auch zum Räuchern von Fisch und Fleisch verwendet werden. Die beim Hobeln anfallenden Nebenprodukte werden als Hobelspäne bezeichnet, die in Form und Größe variieren.

Material-Hackschnitzel

Hackschnitzel

Das maschinell aus Holz zerkleinerte Schreddergut ist auch bekannt als Hackgut oder Hackschnitzel. Hackschnitzel finden als Brennstoff vor allem in Holzschnitzelheizwerken und Heizkraftwerken Verwendung. Eingesetzt werden sie auch als Substrat im Pilzanbau oder zur Bodenabdeckung im Garten- und Landschaftsbau.

Wie lange ein Holzbrikett abbrennt, hängt davon ab, welche Holzart bei der Brikettherstellung verwendet wurde und wie groß die Teile der Sägenebenenprodukte sind. Denn, je kleiner die Holzteile sind, desto schneller brennt ein Brikett ab.

Vor- und Nachteile von Holzbriketts.

Holzbriketts sind ein praktischer, sauberer, sicherer, günstiger und vor allem klimafreundlicher Energieträger. Als heimischer, nachwachsender Rohstoff sind sie langfristig in der Region verfügbar. Ihr einzig echter Nachteil: Briketts müssen in ausreichender Menge trocken vor Ort gelagert werden. Daher sollte sich ein privater Haushalt, der Holzbriketts auf Palette bestellt, vor allem die Frage stellen, ob genügend Platz für die Briketts sowie für die entsprechende Heiztechnik zur Verfügung steht. Ist diese Frage positiv beantwortet, zeigen sich die Vorteile der Holzbriketts:

Vorteile

  • Hoher Brennwert. Holzbriketts sind aufgrund ihrer hohen Dichte und des geringen Wassergehalts von weniger als 10 Prozent ein besonders effizienter Brennstoff. Mit einem Heizwert von rund 5 kWh pro kg produzieren sie mehr Wärme als Brennholz, das einen Heizwert zwischen 4 und 4,5 kWh pro kg (15,5 MJ/kg) hat. Der Wassergehalt beträgt meist zwischen 6 und 8 Prozent, während Brennholz einen Wassergehalt von etwa 18 Prozent aufweist.
  • Keine Funken. Durch ihre verdichtete Struktur brennen Holzbriketts sehr gleichmäßig ab. In der Fachsprache wird dies als Brennstoffhomogenität bezeichnet. Bei der Verwendung von Holzbriketts enstehen beispielsweise kaum Funken durch Harzrückstände, wie es bei Brennholz der Fall ist.
  • Sauber. Im Vergleich zu Brennholz entsteht bei der Verwendung von Holzbriketts viel weniger Asche (max. 2,5 %). Auf 100 Kilogramm Holzbriketts entstehen weniger als ein Kilogramm Asche. Daher ist der Aufwand zum Entfernen der Asche deutlich geringer.
  • Platzsparend. Der Transport, die Handhabung und die Befüllung des Ofens oder Kamins ist dank der kleinen und handlichen Holzbriketts besonders einfach. Holzbriketts benötigen außerdem viel weniger Lagerfläche als Brennholz. Drei bis fünf Raummeter Brennholz entsprechen im Hinblick auf den Heizwert etwa 1,5 Raummeter Holzbriketts.
  • Umweltfreundlich. Holzbriketts sind ein CO2-neutraler Brennstoff, denn beim Verbrennen setzen sie nur die Menge CO2 ab, die der Baum in seiner Lebensdauer aus der Atmosphäre aufgenommen hat. Holzbriketts werden aus Sägennebenprodukten wie Holzspäne oder Hackschnitzeln hergestellt. Deshalb müssen keine Bäume zusätzlich gefällt werden. Aus diesem Grund sind Holzbriketts umweltfreundliche Brennstoffe.
  • Gebrauchsfertig. Holzbriketts können direkt nach dem Kauf zum Heizen verwendet werden. Im Vergleich zu Brennholz benötigen Sie keine Trocknungszeit mehr, dennoch sind sie über einen längeren Zeitraum lagerfähig und halten ihre Form dauerhaft an.
  • Wirtschaftsfaktor. Die Arbeit mit dem heimischen Rohstoff Holz stärkt die lokale Wirtschaft.

Nachteile

  • Energieaufwand. Da Holzbriketts bei der maschinellen Herstellung in Form gepresst werden, ist der Energieaufwand höher als bei der Herstellung von Brennholz. Durch das "in Form pressen" entsteht eine sehr feste und glatte Oberflächenstruktur, wodurch sie sich weniger leicht anzünden lassen als Holzscheite. Um Briketts anzuzünden, benötigen Sie zusätzliche Anzündhilfen.
  • Atmosphäre. Je nach Brikett muss man bei der Verwendung von Holzbriketts auf den Knistereffekt und das schöne Flammenbild leider verzichten. Eine Kombination aus Kaminholz und Holzbriketts wäre eine mögliche Alternative.

Versorgung - Ist die Lieferbarkeit in Zukunft gesichert?

Die Basis für biogene Brennstoffe ist hierzulande überall verfügbar. Biogene Brennstoffe sind die ältesten und natürlichsten Brennstoffe der Welt. Sie wurden schon zu Urzeiten zum Feuern genutzt, sind immer biologisch-organischer Herkunft und bestehen in erster Linie aus Holz oder Stroh. Der nachwachsende Rohstoff Holz, als Energieträger, hat eine große Bedeutung und kann ohne aufwendige Aufbereitung genutzt werden.

In Deutschland beträgt die Waldfläche run 11,4 Mio. Hektar. Dies entspricht fast 30 Prozent der gesamten Landfläche.

11,4 Mio. Hektar Waldfläche in Deutschland

  • Holzeinschlag inkl. Totholz, Nutzung > 89 Mio. m³ -2,3%
    pro Jahr
  • Holzzuwachs im Wald > 117 Mio. m³ ABSOLUT+0,7%
    pro Jahr
  • Holzvorrat im Wald > 3,9 Mrd. m³ +3%
    pro Jahr

Quelle. Deutsches Pelletinstitut GmbH (Hünen Institut, Kohlenstoffinventur 2017)

Deutschland verfügt mit rund 3,9 Milliarden Kubikmetern Waldfläche, das höchste Holzvorkommen in ganz Europa. Jährlich fallen in der deutschen Industrie etwa 15 Millionen Kubikmeter Holzreste an, die für die Herstellung von Holzbriketts verwendet werden können. In Anbetracht des Waldvorkommens, muss man sich also eigentlich keine Gedanken über die Versorgungslage machen.

Der deutsche Wald in Zahlen

Wo Wächst der meiste Wald Welche meisten Bäume wachsen im Wald Wieviel Waldfläche hat Deutschland

Auf Schwankungen, sowohl im Preis als auch bei der Verfügbarkeit, können sich Kunden vorbereiten, indem sie antizyklisch kaufe. Hierbei kaufen sie ihre Holzbriketts z.B. schon im Sommer, nämlich genau dann, wenn die Preise ohnehin günstiger sind und nicht erst kurz vor dem Winter, wenn so mancher "Nachzügler" bemerkt, dass er sein fast leeres Lager noch schnell auffüllen muss. Gerade hierfür bieten die Holzbriketts Vorteil, denn sie werden jederzeit am Markt angeboten! Somit können die Kunden das ganzes Jahr über kaufen und durch rechtzeitige Bestellungen saisonalen Schwankungen vorbeugen.

Sollte es aufgrund einer rasant steigenden Nachfrage nach Holzbriketts einmal zu Engpässen kommen, sind neue Holzreserven aus deutschen Wäldern schnell mobilisiert, ohne große Schäden anzurichten. Parallel dazu entwickeln sich alternative Konzepte für eine schnelle Rohstoffgewinnung, die nicht als Wald, sondern als Agrarflächen eingestuft sind. In punkto Nachhaltigkeit, ist spätestens damit die Versorgung mit Holzbriketts für die Zukunft gesichert.

Holzbriketts Qualität - Welches ist das beste Holzbrikett?

Bisher gibt es keine Zertifierungspflicht von Holzbriketts für Hersteller. Daher kommt es leider immer noch vor, dass Holzbriketts oder Holzpellets von minderer Qualität angeboten werden. Vorbehandelte Sägenebenenprodukte und zusätzliche Bindemittel können verarbeitet sein, welche bedenklich für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen sind. Identifizieren kann man Minderwertige Heizprodukte an ihrer Materialdichte, die zu einer unbefriedigenden Energieeffizient führt.

Um Verbraucher vor minderwertigen Heizprodukten zu schützen, entwickelte der TÜV Rheinland das DINplus Qualitätszeichen, welches von der DIN CERTCO angeboten wird. Ein weiteres Qualitätssiegel ist das ENplus Zertifikat. Das deutsche Pelletinstitut nutzt die strengen Richtlinien ebenfalls für Holzbriketts, welche beim Verbraucher durch die Holzpellets bekannt und anerkannt sind.

ENplus

Die beste Qualität und damit den höchsten Brennwert bieten Holzbriketts der Eigenschaftsklasse A1, die den früheren Anforderungen der Zertifizierung DINplus am nächsten kommt. Einige Brikettarten sind nicht durch DEPI Klassifiziert und werden dann über das DINplus Prüfverfahren einer Qualitätskontrolle unterzogen.


Die Bezeichnung DIN-Norm und EN-Norm sind Maßstäbe und Regeln, die spezifische und festgelegte Anforderungen eines Produktes festlegen. Basis für Holzbriketts sind die DIN EN ISO 17225-3:2014 (A1) - (vorher DIN EN 14961-3) sowie die DIN EN 15210-2. Wenn ein Hersteller seine Holzbriketts zertifizieren lassen möchte sind bei Holzbriketts Kriterien wie Aschegehalt, Wassergehalt, Partikeldichte, Art und Menge der Zusätze, Heizwert und Herkunft des verwendeten Holzes Gegenstand der Laborprüfung. Nur bei einem positiven Bewertungsergebnis wird das Zertifikat, welches ein Jahr gültig ist, erteilt. Das Qualitätszeichen sowie die entsprechende Registernummer sind auf der Verpackung oder, bei unverpackter Ware, auf dem Lieferschein zu finden.

Partikeldichte

Ein gutes Brikett wird anhand der Partikeldichte und den oben genannten Faktoren gemessen. Was bedeutet denn Partikeldichte eigentlich? Der Holzanteil an gröberen und feinen Spänen ist ausschlaggebend für das Brennverhalten eines Briketts. Das Brikett wird im Herstellungsverfahren in Form gepresst. Je feiner der Anteil an Spänen ist, das kann beispielsweise Sägemehl sein, desto schneller brennt natürlich das Brikett ab. Stellen Sie sich loses Sägemehl auf einem Teller vor und daneben ein kleiner Haufen reine Holzspäne. Beim Entzünden der Späne werden Sie die Flammen tanzen sehen können, wogegen bei dem Sägemehl dieser Effekt ausbleibt. Das liegt daran, dass die kleinsten Späneteilchen eben viel schneller verbrennen. Genau das passiert bei Holzbriketts, wenn auch gepresst, wenn der Feinanteil zu hoch ist.

Ein gutes Brikett erkennen Sie demnach schon optisch beim Kauf. Je mehr größere Holzfasern Sie erkennen können, desto länger wird das Brikett brennen.

FSC®

Nachhaltigkeit steht gerade bei Festbrennstoffen hoch im Kurs. Deshalb entscheiden sich immer mehr Hersteller, auch die nachhaltige Forstwirtschaft zu unterstützen. Das FSC® (Forest Stewardship Council) ist ein weltweit agierendes Unternehmen, das sich den Erhalt der Wälder und dem kontrollierten Abholzen verschrieben hat. Hersteller, die das FSC® Siegel führen, können vor der Abholzung über den Herstellungsprozess bis hin zur Lieferkette jeden einzelnen Baum belegen. Das macht ein Produkt leider teuerer, ist jedoch ein zusätzliches Qualitätsmerkmal für Holzbriketts.

Die wichtigsten Normen für Holzbriketts

ENplusA1

Strengste ENplus-Vorgaben
für höchste Qualität.

Naturbelassenes Holz, wie

  1. Rundholz aus Wäldern und Plantagen
  2. chemisch unbehandelte Holzrückstände aus der holzverarbeitenden Industrie
  • Partikeldichte≥ 1,0 g/cm³ %
  • Aschegehalt≤ 0,7 %
  • Heizwert≥ 15,5 MJ/kg
  • Wassergehalt≤ 10,0 %
ENplusA2

Strenge ENplus-Vorgaben
für beste Qualität.

Naturbelassenes Holz, wie

  1. Vollbäume ohne Wurzeln aus Wäldern und Plantagen
  2. Rundholz aus Wäldern und Plantagen
  3. Waldrestholz aus Wäldern und Plantagen
  4. chemisch unbehandelte Holzrückstände aus der holzverarbeitenden Industrie
  • Partikeldichte≥ 0,9 g/cm³ %
  • Aschegehalt≤ 1,5 %
  • Heizwert≥ 15,3 MJ/kg
  • Wassergehalt≤ 10,0 %
DINplus

Strenge DINplus-Vorgaben
für höchste Qualität.

Naturbelassenes Holz chemisch unbehandelt, wie

  1. Vollbäume ohne Wurzeln
  2. Stammholz
  3. Waldrestholz
  4. chemisch unbehandelte Holzrückstände und naturbelassener Rinde auch unter Zugabe von Presshilfsmitteln.
  • Partikeldichte
    wird nicht angegeben. Dafür die Rohdichte.
  • Aschegehalt≤ 1,0 %
  • Heizwert≥ 15,5 MJ/kg
  • Wassergehalt≤ 12,0 %

Holzbriketttypen im Vergleich - Heizwert und weitere Faktoren

Wir empfehlen vor dem Kauf, zu prüfen welche Qualitätsfaktoren für Sie persönlich wichtig sind. Welches Holzbrikett für Sie am Ende das Beste ist hängt davon ab, ob Sie es schnell warm oder weniger nachlegen möchten. Bei den Typen wird in der Regel zwischen Weichholz und Hartholz unterschieden. Nadelholzbriketts zählen zu den Weichhölzern. Auch Mischholz kommt gelegentlich zum Einsatz. Da ist der jeweilige Anteil an Weich und Hartholz für das Brennverhalten verantwortlich. Das bedeutet: je mehr Hartholz verarbeitet wurde, desto länger brennt das Brikett.


Weichholzbriketts eignen sich hervoragend zum Anfeuern, während Hartholzbriketts die Glimmdauer länger halten. Um ein optimales Verhältnis von Heizeigenschaften und Preis zu erzielen, kombinieren Heizprofis gern beide Brennstoffe zeitgleich miteinander.


Nadelholzbriketts eignen sich hervorragend in den Morgenstunden oder wenn man von einer Reise Heim kommt. Sie setzen ihre Heizenergie schnell frei und erwärmen den Wohnraum recht schnell. Es wird empfohlen nach etwa einer Stunde mit Hartholzbriketts weiter zu heizen, da die durchschnittliche Brenndauer bei Weichholzbriketts nur 1,5 Stunden beträgt. Nadelholzbriketts haben ein sehr ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis und brennen sauber ab.


Um Ihren Wohnraum auch tagsüber schön warm zu halten, können Sie mit Hartholzbriketts weiter heizen. Die durchschnittliche Brenndauer von Hartholzbriketts beträgt etwa 2,5 Stunden.

Angaben und Werte in der Tabelle unter Vorbehalt

Holzbriketts im Vergleich zu Holzpellets und anderen Brennstoffen

Brikett-Pellet

Holzbriketts vs. Holzpellets

Beide Brennstoffe bestehen aus getrockneten und unbehandelten Sägenebenprodukten wie Holzspäne oder Hackschnitzel. Holzbriketts können in vielen verschiedenen Öfen zum Heizen oder in Feuerschalen verwendet werden. Bei Holzpellets hingegen benötigt man einen speziellen Pelletofen oder eine Pelletheizung. Der Vorteil einer Pelletanlage ist ein integrierter Tank, der die Anlage automatisch mit Brennstoff versorgt. Holzbriketts muss man regelmäßig von Hand nachlegen.

Holzbriketts und Holzpellets lassen sich gleichermaßen bequem und platzsparend lagern. Briketts werden überwiegend in Folie verpackt angeboten. Diese Gebinde werden auf Palette gestapelt im Fachhandel bzw. Baumarkt angeboten oder angeliefert. Viele Haushalte nutzen bereits die Vorteile von Holzpellets als Brennmaterial. Die kleinen umweltfreundlichen Holzpellets als Sackware oder als lose Schüttware für den Pelletspeicher erhältlich.

Brikett-Gas

Holzbriketts vs. Gasenergie

Ein Familienhaushalt verbraucht in der Wintersaison ca. 30 000 kWh der Gasenergie einschließlich der Heizung. Diese Menge entspricht dem Wert von ca. 2500 bis 4000 Euro.

Wer lieber mit Holzbriketts seine Wohnung beheizt, kann sein Geld dadurch sparen. Es werden zwischen 4 und 6 Paletten Holzbriketts für ein Familienhaus gebraucht, welche zwischen 1450 und 2200 Euro kosten.

Brikett-Kohle

Holzbriketts vs. Kohle

1000 kg Holzbriketts bringt die gleiche Masse von Wärme wie 1500 kg Braunkohle. Wenn Sie also 6000 kg Braunkohle für Ihr Haus pro Saison verbrauchen, entspricht diese Menge nur 4000 kg Holzbriketts. Der wohl größte Vorteil von Holzbriketts ist die Sauberkeit. Ein weiterer Aspekt ist der Aschegehalt.

Beim Heizen mit Kohle entsteht bis zu 20 Prozent Asche, was eine sehr hohe Zahl im Vergleich zu Briketts ist. Beim Heizen mit Holzbriketts beläuft sich der Ascheanteil auf maximal 3 Prozent. Auch die Entsorgung der Asche bei Holzbriketts ist nachhaltiger, denn sie kann als Düngemittel im Garten verwendet werden.

Brikett-Holz

Holzbriketts vs. Scheitholz

Eine 1000 kg Palette Holzbriketts entspricht etwa drei Raummeter Scheitholz. Holzbriketts haben also den Vorteil einfacher und platzsparender gelagert zu werden, wohingegen Scheitholzstapel mit ihren Luftzwischenräumen nicht mithalten können. Für Verbraucher ist natürlich auch der Preisunterschied ein wichtiges Kaufkriterium.

Brennholz ist zwar in der Beschaffung günstiger als Holzbriketts, macht aber mehr Arbeit und muss zusätzlich lange (mindestens 9 Monate) gelagert werden, um die optimale Restfreuchte von 15 bis maximal 20 Prozent zu erreichen. Holzbriketts hingegen können sofort zum Heizen der Wohnräume eingesetzt werden. Zudem haben Holzbriketts einen höheren Heizwert als Brennholz und brennen länger und langsamer ab.

Nachhaltigkeit von Holzbriketts - Sind sie eine gute ökologische Alternative?

Nachhaltigkeit

Durch die Bundes-Immissionsschutzverordnung wurden die gesetzlichen Bestimmungen für Festbrennstoffe und Feuerstätten erhöht, mit dem Ziel, mehr für unsere Umwelt zu tun. Seit dem 31. Dezember 2020 müssen ältere Kamine oder Öfen ausgetauscht oder mit einem Feinstaubfilter nachgerüstet werden. Kamine oder Öfen die zwischen dem 01. Januar 1995 und 22. März 2010 hergestellt wurden, müssen ab dem 31. Dezember 2024 ausgetauscht oder nachgerüstet werden.

Welche Grenzwerte sind ausschlaggebend?

  • Kohlenmonoxid: 4 Gramm je Kubikmeter Abgas
  • Feinstaub: 0,15 Gramm je Kubikmeter Abgas

Solange Ihr Kamin oder Ofen diese Grenzwerte einhält, muss er nicht ausgetauscht werden, aber ein entsprechender Nachweis ist erforderlich. Dieser kann beim Hersteller angefragt werden. Auch ein Schornsteinfeger kann eine Vor-Ort-Messung vornehmen.

Da Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, der auch in den folgenden Jahrzenten nutzbar sein sollte, setzen immer mehr Hersteller und Institutionen auf eine ressourcenschonende Verarbeitung und Aufforstung. Es dauert viele Jahre, bis ein Baum oder Wald heranwächst, um zu bedarfsgerechten Rohstoffen verarbeitet zu werden. In Bezug auf den Kohlendioxidausstoß ist jedoch jeder Baum sehr wichtig. Jeder Baum und jede Pflanze filtert Kohlendioxid aus der Luft, welches er zum Wachsen dringend benötigt. Würde kein CO2 mehr verfügbar sein, würde jede Pflanze absterben. Holzbriketts sind deshalb auch eine umweltfreundliche und CO2-neutrale Alternative zu fossilen Brennstoffen, da Holz bei der Verbrennung oder Verrottung nur so viel CO2 freisetzt wie es beim Wachstum gebunden hat.
Ein Haushalt, der von Öl oder Erdgas auf Holzbriketts, Holzpellets oder Brennholz umstellt, kann mehr als 1/3 der Heizkosten einsparen und damit einen Beitrag zur Umwelt leisten.

Wer also mit Holz heizt, leistet mehr als nur einen Beitrag zum Klimaschutz. Auch die deutsche Wirtschaft und regionale Dienstleister rund um die Wälder profitieren aktiv davon. Mittlerweile gibt es viele Förderprogramme für verschienene Heizungsanlagen und Befeuerungssysteme. Banken, wie die KfW Bank, fördern energieeffiziente Anlagen und bieten zinsgünstige Kredite und Bonusprogramme für den Aus- oder Umbau an.
Deshalb heizen immer mehr Haushalte auch mit Holzbriketts oder Brennholz, aber vor allem mit Holzpellets. Man muss sich dabei keine Sorgen um die deutschen Wälder machen. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern weist dieser immer noch einen hohen Baumbestand auf.

Pressverfahren-Exzenter

Mit Holz zu heizen hat, wie viele nicht wissen, einen positiven Effekt auf den Waldbestand. So wird eine gute Durchforstung der Wälder gewährleistet. Dies ist erforderlich, damit unser Wald gesund bleibt. Sofern beim Kauf auf hochwertige und reine Produkte geachtet wird, ist dies ein Beitrag eines jeden Haushaltes für ein ausgewogenes Klima. Behandeltes Holz, Papier, Kunststoffe oder andere Fremdkörper haben in Brennstoffen wie Holzbriketts oder Holzpellets nichts zu suchen und schaden nicht nur der Umwelt, sondern auch der Gesundheit. Zudem kann die Feuerstelle dabei Schaden nehmen. Zahlreiche Produkte der Marke Heizfuxx® sind mit dem ENplus-Siegel zertifiert. Damit wird garantiert, dass kein minderwertiges Holz verarbeitet wurde und weder Fremdstoffe noch chemische Zusätze bei der Brikettherstellung verwendet wurden. Wenn Sie sicher gehen wollen, nachhaltige und umweltschonende Holzbriketts zu kaufen, dann wählen Sie immer Produkte mit einem entsprechenden Gütesiegel.

Zunehmend ist das Thema Verpackung bei den Herstellern in den Forkus gerückt. Um Verpackungsmüll durch Kunststoff zu vermeiden, bilden Papierverpackungen eine wahre Alternative. Die Umstellung der Maschinen zur Verpackung nach der Herstellung ist allerdings ein sehr hoher Kostenfaktor. Wo einst der Kunststoff als Verpackungsmaterial als die Errungenschaft des Jahrhunderts gefeiert wurde, wird nun das Rad zurückgedreht. Papier als Verpackung von Holzbriketts hat neben dem Umweltschutz den Vorteil, sodern es unbehandelt ist, dass es als Anzündhilfe genutzt und verbrannt werden kann und kein zusätzlicher Müll entsteht.

Herstellung - Wie werden Holzbriketts hergestellt? Welche Verfahren gibt es?

Bei der Herstellung von Holzbriketts unterscheiden sich drei Arten von Pressverfahren und es kommen sowohl Weich- als auch Harthölzer zum Einsatz. Grundlegend werden bei Holzbriketts Späne und Holzschnitzel verarbeitet. Diese stammen aus Sägewerken oder aus der Möbelindustrie und sind im Prinzip der Produktionsabfall. Um diesen wertvollen Rohstoff nicht unachtsam zu entsorgen, werden diese Abfälle entsprechend weiter verwertet.

Bei allen Pressverfahren müssen keine zusätzlichen Bindemittel eingesetzt werden. Denn durch den Pressvorgang entstehen Temperaturen, die das im Holz befindliche Lignin freisetzen. Das kann man sich in etwa wie bei einer Ölpresse vorstellen. Dieses Lignin verschmilzt mit dem Holz und wird beim Erkalten fest. Daraus ergibt sich letztendlich die kompakte Form.

Das Presskammerverfahren in der hydraulischen Presse

Bei der vollautomatischen Anlage wird das Material zunächst über ein Schneckengetriebe in eine Kammer transportiert. Dort angekommen, drückt ein Kolben das Material hydraulisch in die vorgegebene Form. Bei diesem Pressverfahren werden die getrockneten Holzspäne oder kleinste Holzschnitzel mit einem Druck von 1.711 kg/cm² verdichtet. Der verarbeitete Rohstoff enthält maximal 10 Prozent Restfeuchte. Im Vergleich zu anderen Verfahren wird relativ wenig Druck und eine niedrige Temperatur von 60 °C verwendet. Beim Erreichen des maximalen Drucks wird die Pressvorrichtung geöffnet und das fertige quaderförmige Brikett wird ausgegeben. Nun gibt es hier Unterschiede. Briketts mit eingepresstem RUF-Zeichen stammen aus gleichnamigen Pressmaschinen, wobei Briketts ohne Prägung in ähnlichen Verfahren produziert werden.

Quelle:Ruf Maschinenbau GmbH & Co. KG

Der relativ niedrige Druck ist auch der Grund dafür, dass die Briketts nicht so stark
komprimiert werden, wie bei anderen Verfahren, weshalb die Holzbriketts im Ofen besser verbrennen.

Pressverfahren-Exzenter

Das Stangenpressverfahren in der Exzenterpresse

Auf den ersten Blick lassen sich die Holzbriketts durch ihre längliche runde Stangenform erkennen. Diese Briketts werden in kleinen Scheiben aufeinandergepresst und bekommen die gut sichtbaren Querrillen. Dieses Brikettierverfahren nennt man Exzenterverfahren. Mit einem Schwungrad wird ein Kolben angetrieben, der die kleinsten Holzspäne in einem schmalen fortlaufenden Kanal aufeinanderpresst. Dabei werden die Brikettstangen nach vorne hin immer weiter verdichtet. Im zweiten Produktionsschritt werden die Stangen ausgestoßen und auf Länge zugeschnitten. Aufrgund des hohen Drucks von 1200 bar und den hohen Temperaturen zwischen 70 und 180 °C, ist die Außenhaut der Briketts bei diesem Herstellungsverfahren sichtbar dunkler als bei RUF-Briketts.

Quelle:© Deutsches Pelletinstitut/PPV
Pressverfahren-Exzenter

Das Stangenpressverfahren in der Extruderpresse

Das Rohmaterial wird in diesem Stangenpressverfahren in einer Extruderpresse über eine Förderschnecke transportiert und unter extrem hohen Druck von 1050 bar und einer Temperatur von rund 150 °C durch eine Endlos-Matrize gedrückt. Da die hohe Temperatur fast am Flammpunkt liegt, kann man einen leicht verbrannten Geruch wahrnehmen. Aufgrund der hohen Dichte bei diesen Holzbriketts kann sich das Material beim Abbrennen nicht ausbreiten. Das typische Merkmal dieser Holzbriketts ist das Loch in der Mitte. Zum einen können während des Abbrands entstehende Gase entweichen und der wohl größte Vorteil ist die dadurch gegebene Luftzirkulation im Brennraum, weshalb diese Holzbriketts schnell anbrennen. Die Restfeuchte liegt durchschnittlich bei unter 8 Prozent. Der Aschegehalt ist ebenfalls äußerst gering.

Quelle:© Deutsches Pelletinstitut/PPV

Holzbriketts - Welche Formen gibt es?

Holzbriketts werden in unterschiedlichen Pressverfahren hergestellt, wodurch unterschiedliche Brikettformen entstehen, die auch das Brennverhalten beeinflussen. Dank der Form eines Holzbriketts ist die Lagerung, beispielsweise auf einer Palette, komfortabel, praktisch und spart vor allem Platz.

Hartholz Brikett

Rundbrikett ohne Loch

Typ 1


Hartholz Brikett

Stange, Walze, Rund, Zylinder


Hartholz Brikett

Exzenterpresse


Hartholz Brikett

portionierbar, ohne Loch

Rundbrikett-KeinLoch

Rundbrikett ohne Loch

Typ 1


Hartholz Brikett

Stange, Walze, Rundholz, Zylinder


Hartholz Brikett

Exzenterpresse


Hartholz Brikett

ohne Loch, hohe Festigkeit

Rundbrikett-Loch

Rundbrikett mit Loch

Typ 2


Hartholz Brikett

Stange, Walze, Rundholz, Zylinder


Hartholz Brikett

Exzenterpresse


Hartholz Brikett

mit Loch, hohe Festigkeit

Stangenbrikett-Loch

Stangenbrikett mit Loch

Typ 4


Hartholz Brikett

Eckige Stange


Hartholz Brikett

Extruderpresse


Hartholz Brikett

portionierbar, ohne Loch

Brikettblock

Brikettblock

Typ 6


Hartholz Brikett

Block


Hartholz Brikett

Hydraulische Presse


Hartholz Brikett

kompakt, stark verdichtet

Brikettblock-Rillen

Brikettblock mit Zugluftrillen

Typ 7


Hartholz Brikett

Block mit Zugrillen


Hartholz Brikett

Hydraulische Presse


Hartholz Brikett

kompakt, gute Luftzirkulation


Holzbriketts selber herstellen? Lohnt sich das?

Wer einen Kamin oder Holzofen besitzt, hat sicher schon einmal darüber nachgedacht Holzbriketts selber herzustellen. Die Anschaffung einer Brikettpresse lohnt sich nur dann, wenn Sie auf eine große Menge Sägenebenprodukte wie Holzspäne oder Hackschnitzel zurückgreifen können. Erhältlich sind die Pressen entweder als mechanische oder automatische Brikettpresse. Die Anschaffungskosten solch einer Presse liegen etwa bei 1300 bis 2000 Euro. Zudem benötigt man viel Zeit für die Herstellung und eine größere Lagerfläche. Diese wird zum einen für das Rohmaterial und zum anderen für die fertigen Briketts benötigt, die nach dem Pressen mehrere Monate trocknen und ausgasen müssen. Damit wird dem Holz ausreichend Restfeuchte entzogen und die Briketts können zum Heizen verwendet werden. Sobald man also diese Voraussetzungen erfüllt, können Briketts auch selbst hergestellt werden.

So wird's gemacht:

1. Sägenebenprodukte wie Holzspäne oder Hackschnitzel mit Wasser bedeckt, mindestens 12 bis maximal 24 Stunden in einem Gefäß einweichen lassen.
2. Die Holzmasse vom Wasser trennen.
3. Die nasse/feuchte Holzmasse in die Brikettpresse nach Herstellerangaben befüllen und per Muskelkraft oder Knopfdruck pressen.
4. Die gepressten Holzbriketts an einem gut belüfteten Ort gut austrocknen lassen. Hier muss mit einer Trocknungszeit von mindestens 6 Monaten gerechnet werden.

Pro

  • Herkunft. Man weiß genau, woher das Rohmaterial stammt, welches für die Herstellung verwendet wird, z.B. Eigener Waldbestand
  • Ökologisch. Sägenebenprodukte werden ökologisch und sinnvoll weiterverarbeitet. Alle Rohstoffanteile werden genutzt.

Contra

  • Anschaffung. Die Brikettiermaschine kommt preislich für die private Anschaffund an einen Kleinwagen heran. Im gebrauchten Zustand ist sie ab ca. 4.000 Euro und neuwertig ab 11.000 Euro erhältlich.*
  • Lagerkosten. Je nach Bedarf ist für das Trocknen der Briketts nach der Herstellung eine überdachte, gut durchlüftete und trockene Lagerfläche nötig.
  • Zeitaufwand. Die Herstellung der Briketts ist mit den einzelnen Arbeitsgängen sehr zeitintensiv.
  • Heizwert. Selbst hergestellte Briketts haben eine höhere Restfeuchtigkeit und brennen daher weniger gut bzw. der Heizwert wird gemindert.
* Stand 2022

Holzbrikettverbrauch inkl. Bedarfsermittler - Wie viel muss ich bestellen?

Für eine Bedarfsermittlung spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Nachfolgend führen wir diese auf und erklären wie relevant sie sind.

Verwendungszweck

Bei der Verwendung von Holzbriketts lohnt es sich den Verbrauch zu berechnen, um so die Heizkosten im Auge zu behalten. Welche Menge an Holzbriketts genau benötigt wird, hängt auch davon ab, ob man den Kamin nur am Wochenende nutzt oder täglich einen Ofen zur Wärmeversorgung befeuern muss.

Holzart

Um den Holzbrikettbedarf berechnen zu können, spielt es eine große Rolle, ob man Weichholzbriketts oder Hartholzbriketts zum Heizen verwenden möchte. Denn jede Holzart hat ein anderes Brennverhalten und einen spezifischen Heizwert.

Heizwert

Der Heizwert wird bei Holzbriketts in Kilowattstunde pro Kilogramm (kWh) angegeben. Je höher der Heizwert bei den bevorzugten Holzbriketts ist, desto weniger Holzbriketts werden zum Heizen benötigt.

Lagerung

Im Umkehrschluss bedeutet dies auch, dass der Heizwert einen großen Einfluss darauf hat, wie groß das Holzlager sein sollte. Je nach Heizverhalten ist es zudem besser, man lagert lieber etwas mehr Brennstoff ein, als zu wenig.

So berechnen Sie den Holzbrikettbedarf

Die Heizleistung von etwa 0,1 Kilowatt pro Quadratmeter ist erforderlich, um einen Wohnraum auf eine angenehme Temperatur zu bringen. Je nachdem ob man niedrige Raumtemperaturen mag oder es lieber kuschelig warm haben möchte, kann dieser Wert höher oder niedriger sein und als Richtlinie hergenommen werden.

Um ein Wohnzimmer von 50 Quadratmetern zu beheizen, benötigt man einen Kaminofen der eine Heizleistung von 5 kW (50 x 0,1 kW) nicht unterschreitet.

Um herauszufinden wie viel Brennstoff man für eine Heizleistung bei 5kW benötigt, rechnet man wie folgt:

Heizleistung des Ofens / Heizwert des Brennstoffes = Brennstoff Bedarf

Bei Festbrennstoffen wird der Heizwert in Megajoule pro Kilogramm (MJ/kg) angegeben. Dabei muss man wissen, dass 1 MJ = 0,277 777 777 777 78 kWh sind.

Berechnungsbeispiel

Bedarfsrechnung-Ofen
17,0 MJ/kg
* 0,277 777 777 777 78 kWh
Heizwert = 4,722 222 222 222 2 kWh/kg






Heizleistung 5 kW
Heizwert / 4,7 kWh
Brennstoff = 1,06 kg / Stunde


Bubble-Wirkungsgrad

Beim Heizen mit einem Kaminofen erzielt man nur selten eine Heizleistung von 100 Prozent, da diese an der einen oder anderen Stelle verloren geht. Wenn man also den Wirkungsgrad zum Beispiel auf 80 Prozent schätzt, benötigt man für die übrigen 20 Prozent demzufolge weiteren Brennstof. Dann rechnet man wie folgt:

Bedarfsrechnung-Briketts
1,06 kg / Stunde
* 100
/ 80
Brennstoff = 1,32 kg / Stunde


Bubble-Wirkungsgrad

Wenn man täglich mit einem Kaminofen den Wohnraum heizen würde, ist dies die tatsächliche Menge Brennstoff die man pro Stunde benötigt. Angenommen die Heizstunden pro Jahr liegen je nach Region bei durchschnittlich 2000 Stunden, ergibt die letzte Rechnung den Brennstoffbedarf für ein Jahr.

Bedarfsrechner-Palette
1,32 kg / Stunde
* 2000
Menge Briketts = 2640 kg
= 4 Paletten
Pro Jahr

Bubble-Heizstunden

Der ermittelte Brennstoffbedarf dient als grober Richtwert, denn es gibt natürlich ausgesprochen kalte Wintermonate, wo man mehr Brennstoff verbraucht und mildere Wintermonate, in denen man weniger Brennstoff verbraucht. Ein zu berücksichtigender Aspekt ist die Dämmung der Außenwände und Fenster. An diesen Stellen, kann die erzeugte Wärme schnell nach außen entweichen.

Holzbriketts Preisentwicklung - Ist es der richtige Brennstoff für die Zukunft?

Da die Tage der Braunkohleproduktion in Deutschland gezählt sind und der Ausstieg ab 2023 beschlossen ist, wird mit einer Verdopplung des Holzbrikettverbrauchs in Deutschland gerechnet. Die Energieträger der Zukunft sind nachwachsende Rohstoffe und lösen nach und nach fossile Brennstoffe wie Öl, Kohle oder Gas ab. Seit dem 1. Januar 2021 ist auf Heizöl, Gas und Kohle eine CO2-Abgabe fällig. Für nachhaltige Brennstoffe wie Brennholz, Holzpellets und Holzbriketts entfällt diese Abgabe.

Schätzungsweise ersetzen rund 700.000 Tonnen Holzbriketts den Handel mit Scheitholz in einem Jahr. Das Potential von weiteren 700.000 Tonnen verheizten Kohlebriketts kommen hinzu. Der Wechsel von Kohle auf klimafreundliche Brennstoffe, wie eben Holzbriketts, erfolgt ohne zusätzliche Investitionen und einem sehr geringen Aufwand.

Nutzen Sie die saisonalen Unterschiede bei den Holzbrikettpreisen. Am besten füllen Sie Ihr Lager mit Holzbriketts im Laufe des Sommers auf. Die Preise erreichen in der Heizsaison im Jahresverlauf ihren Höchststand. Dieser fällt ab April meist wieder und von Juni bis August findet man die günstigsten Angebote, wo Sie tatsächliche Geld sparen können. Aber Vorsicht bei allzu billigen Holzbriketts! Um keine minderwertige Qualität zu erhalten, sollte der Preis nicht mehr als 30 Prozent unter dem Durchschnitt liegen.

Holzbriketts - Gewicht und Volumen.

Jedes Holzbrikett hat ein anderes Gewicht. Dabei spielt nicht nur die Restfeuchte des Holzes eine Rolle, sondern auch die Größe des Briketts. Ein genaues Gewicht pro Brikett ist oft den Produkbeschreibungen zu entnehmen. Generell rechnet man mit dem Gewicht eines Gebindes oder einer Palette.

Gebinde wiegen meist zwischen 6 und 16 Kilogramm und sind entweder in Folinbeuteln oder mit einer Schrumpffolie verpackt. Diese darf nicht mit verbrannt werden und muss über den "Grünen Punkt" (gelbe Werkstofftonne) entsorgt werden. Je nach Brikettart sind pro Gebinde 5 bis 12 Briketts enthalten. Eine Palette mit Holzbriketts wiegt oft weniger als eine Tonne, um den Transport auf einem LKW zu gewährleisten. Die gängigsten Gewichtsangaben sind 780 kg, 800 kg oder 960 kg. Es gibt aber auch Paletten mit Holzbriketts die das Gewicht von einer Tonne überschreiten. Dies ist abhängig von dem Hersteller, Verkäufer oder auch von der Spedition, welche die Paletten ausliefert.

Verschiedene Volumenmaßeinheiten einfach erklärt.

Die Maßeinheit für Brennholz wird oft in Raummetern (rm bzw. Ster) oder Schüttraummetern (srm) oder Festmeter (fm bzw. m³) angegeben. Alle Maßeinheiten entsprechen einem Würfel mit einer Seitenlänge von einem Meter.

Raummeter-Festmeter

Festmeter (fm bzw. m³)

Diese Maßeinheit wird überwiegend für grobes Stammholz verwendet. Hierbei handelt es sich um einen Kubikmeter (1 m³) Holz ohne Hohlräume und ohne Rinde.

Es wird der Festmeter-Anteil eines Holzstammes mit dem Stammdurchmesser und der Stammlänge wie folgt errechnet:

Mittlerer Durchmesser * Mittlerer Durchmesser * Stammlänge * PI(3,1415) / 4

Raummeter-Raummeter

Raummeter (rm bzw. Ster)

Ein Raummeter (rm) oder auch Ster Brennholz entspricht einem Kubikmeter. Dabei wird von einem Würfel mit einem Meter Kantenlänge ausgegangen, in dem Kaminholz einschließlich der Hohlräume sorgfältig geschichtet ist. Die Maßeinheiten Raummeter bzw. Ster werden bei gestapeltem Meterholz oder Scheitholz verwendet.

Raummeter-Schuettraummeter

Schüttraummeter (srm bzw. m³)

Ein Schüttraummeter oder auch Schüttkubikmeter ist ein Kubikmeter geschüttetes Holz (gesägt und gespaltet) in einem Würfel mit einer Kantenlänge von einem Meter. Der Schüttraummeter bezieht also Hohlräume mit ein.


Nun haben diese Volumeneinheiten im ersten Moment recht wenig mit Holzbriketts zu tun. Doch die Verwendung von 3 bis 5 Raummeter Holz mit einer Scheitellänge von etwa 30 Zentimeter entsprechen im Hinblick auf den Heizwert gerade einmal 1,5 Raummeter Holzbriketts. Das Holz wird, wie oben beschrieben, durch Pressverfahren verdichtet und hat damit einen höheren Heizwert, ist platzsparender und verdeutlicht den Vorteil von Holzbriketts.

Holzbriketts Lagerung - Wo und wie lange können Holzbriketts gelagert werden?


Lagerung-Briketts

Fakt ist, Holzbriketts sind platzsparend und gut stapelbar!

Sie können überall dort gelagert werden, wo Stauraum vorhanden ist. Das kann in der Garage, im Keller, in der Gartenlaube oder einem extra gebauten Brennstofflagerraum sein. Die aller wichtigste Voraussetzung für die Lagerung der Briketts ist, dass sie stets trocken gelagert werden. Enthält der Lagerraum eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, lässt diese die Briketts aufquellen. Das Ergebnis von feuchten Holzbriketts sind schlechte Brenneigenschaften, extrem viel Asche und zu guter Letzt das Zerfallen der Briketts. Im Kamin entstehen während des Abbrandes extrem viel Rauch und Ruß. Feuchtigkeit im Lagerraum öffnen zudem Tür und Tor für Schädlinge und begünstigen die Entstehung von Schimmel und Pilzen, die sich in einem feuchten Klima besonders wohl fühlen.

Holzbriketts sollte man auch nur für einen sehr kurzen Zeitraum im Freien abstellen und zwar dann, wenn man sie zur Einlagerung bereitstellen muss. Lagerflächen die eine Überdachung bieten oder feuchte Altbau-Souterrains bieten kein gutes oder trockenes Klima. Wenn größere Mengen an Holzbriketts in geschlossenen Räumen gelagert werden, müssen die Brandschutzbestimmungen erfüllt sein. Informationen dazu finden Sie in der Brandschutzverordnung ihres Bundeslandes. Hat man erst einen trockenen Lagerort auserkoren, kann man Holzbriketts unbegrenzt aufbewahren. Ein Verfallsdatum gibt es nicht.

Einzelne Holzbriketts Gebinde können, je nach räumlicher Verfügbarkeit, auch platzsparend im Wohnzimmer griffbereit und mit ausreichend Abstand neben dem Kamin gelagert werden. Sie lassen sich frei im Raum stapeln oder finden Ihren Platz in Körben oder Regalen.



Holzbriketts Lieferung - Welche Form ist besser: Gebinde oder Palettenware?

Lieferung-Gebinde-Palette

Holzbriketts sind im Gebinde auf Palette gestapelt oder einzeln als Gebinde erhältlich. Welche Form besser ist, kommt ganz auf deren Einsatz im entsprechenden Ofen oder Kamin an. Wer sein Brennstofflager vor dem Winter mit einer großen Menge auffüllen möchte, lässt sich die Holzbriketts sauber auf Palette gestapelt direkt nach Hause liefern. Bei längeren Transportwegen eignet sich der Palettenversand besonders gut. Wenn man bisher mit Scheitholz den Wohnraum beheizt hat und auf Holzbriketts umsteigen möchte, empfiehlt es sich vorher, den Umgang mit Holzbriketts auszuprobieren. Dafür bieten einige Online- und Fachhändler einzelne Gebinde, statt ganze Paletten, an. Der Vorteil für Sie ist, dass Sie in aller Ruhe eine Entscheidung treffen können, welche Brikettart am besten für Ihren Kamin geeignet ist.

Holzbriketts werden niemals lose angeliefert, da es sich um ein natürliches Produkt handelt, welches keinen Kontakt mit Wasser oder Feuchtigkeit bekommen darf. Andernfalls quellen Holzbriketts auf und zerfallen allmählich, wodurch sie ihre Brenneigenschaften vollends verlieren. Um Holzbriketts während des Transportes vor Beschädigung, Schmutz und Nässe zu schützen, sind sie im Gebinde mit einer Folie geschützt. Manche Hersteller schützen mit einer Regenschutzhaube zusätzlich die gesamte Palettenware.

Heizen mit Holzbriketts

Für Ungeübte ist das Anzünden von Holzbriketts nicht so einfach. Oft wird dabei unnötig viel Anzündmaterial verschwendet. Um sparsam zu heizen und dabei Geld zu sparen, stellen wir Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung vor.

Holzbriketts richtig anzünden - Schritt für Schritt

Hartholz Brikett

Vorbereitung

Säubern Sie den Ofen vor jedem Anfeuern gründlich und entfernen Sie sämtliche Restasche. Werfen Sie die Asche nicht einfach weg! Diese können Sie als Dünger im Garten verwenden.

Hartholz Brikett

Auflegen

Legen Sie die Anzündhilfe wie z.B. Öko-Anzündwelle in den Ofen. Dann verteilen Sie kreuzweise 4 bis 6 Anzündspatel über der Anzündhilfe und legen darauf 2 bis 3 Holzbriketts. Um für ausreichend Luftzufuhr zu sorgen, öffnen Sie die Luftklappe des Ofens komplett.

Hartholz Brikett

Anzünden

Um Verbrennungen der Haut zu vermeiden nutzen Sie zum Entzünden der Anzündwolle am besten ein Stabfeuerzeug oder lange Streichhölzer. Zünden Sie damit die Anzündhilfe an. Sobald die Holzbriketts brennen, schließen Sie die Tür des Ofens. Damit sich die Wärme schön lange hält, schließen Sie nach dem Durchbrennen der Briketts die Luftklappe des Ofens wieder, ohne dass Sie nachlegen müssen.

Wie viele Briketts werden benötigt?

Je nach dem für welche Holzbrikettart man sich entscheidet, sollte man nur maximal bis zur Hälfte des Brennraumes befüllen. Zum Anfeuern reichen 2 bis 3 Holzbriketts aus. Bei unseren Holzbriketts - Nestro - ist zu beachten, dass sie sich beim Verbrennen ausdehnen und damit den Brennraum überfüllen können. Wie viele Holzbriketts man am besten verwendet, hängt auch von der Art der Feuerstätte und dem Holzbrikett ab.

Wie man so schön sagt: Weniger ist mehr. Gilt dies auch bei Holzbriketts.

Holzbriketts richtig nachlegen:

Der richtige Zeitpunkt um Holzbriketts nachzulegen, hängt von der Art des Briketts ab. Wer sich nicht sicher ist, kann sich an folgende Faustregel halten:
Sobald die Holzbriketts heruntergebrannt sind und sich ein Glutbett gebildet hat, kann man nachlegen.
Beim Nachlegen der Briketts muss man vorsichtig sein, um gefährlichen Funkenflug oder Hautverbrennungen zu vermeiden.

Luftregler öffnen.
Zuerst öffnet man alle Luftregler, um sicherzustellen, dass genügend Sauerstoff für den Brennvorgang zur Verfügung steht.
Glutbett schüren
Das Glutbett mit einem Schürhaken zusammenschieben.
1 bis 3 Holzbriketts auflegen.
Abhängig vom jeweiligen Wärmebedürfnis, ein oder mehrere Holzbriketts auf das zusammengeschobene Glutbett legen.
Ofen schließen und Luft regulieren.
Zu guter Letzt schließt man die Feuerraumtür und überprüft regelmäßig die Luftregulierung, um den Brennprozess optimal in Gang zu halten.

Holzbriketts Öfen - Welche Öfen gibt es und für welche sind Holzbriketts geeignet?


Ein Feuer im Kamin verleiht dem Wohnraum eine gemütliche Atmosphäre, erst recht, wenn es draußen stürmt oder schneit. Einige Kamine oder Öfen unterstützen sogar das Heiz und Warmwassersystem und eignen sich für längere Einsätze. Die gängigsten Arten von Öfen und Kaminen stellen wir vor und verraten Ihnen, für welches Gerät welcher Brennstoff geeignet ist.

Arten von Öfen und Kaminen

Ofen-Kachelofen

Der Grundofen/Kachelofen.

Beim Grundofen verbrennt das Holz in der eigenen Asche auf dem Boden des Brennraumes. Dabei erreicht man Temperaturen von bis zu 1000 °C. Der Ofen besteht überwiegend aus Keramik. Einen Feuerrost hat der Grundofen nicht. Er erzeugt Strahlungswärme, also keine Konvektionswärme.

Konvektionswärme ist ein in sich geschlossener Kreislauf, bei welchem Luft erwärmt wird, nach oben steigt, und wieder abfällt, um erneut erwärmt zu werden. Bei Strahlungswärme wird nicht die Luft erwärmt, sondern alles, auf das die Strahlen treffen, also Wärme, Boden und Decke.

Vorhandene Schamottensteine nehmen die Wärme auf, speichern diese und geben sie über mehrere Stunden konstant an die Umgebung ab. Die Strahlungswärme kann sich so ideal verteilen und erwärmt auch Gegenstände, die sich in dem jeweiligen Umfeld befinden. Der Kachelofen ist für diese Art des Heizens bekannt und seine Außenfläche ist zum großen Teil mit Kacheln bedeckt.

Typische Brennstoffe

Brennstoff-Brennholz Brennstoff-Holzbriketts Brennstoff-Kohle

Ofen-offen

Der offene Kamin.

Die Feuerstelle des offenen Kamins ist mit dem Schornstein direkt verbunden und besitzt im Gegensatz zum Grund- oder Kachelofen ein Feuerrost mit sogenannten Aschetaschen. Diese Art des Kamins besitzt keine Scheibe. Somit ist die Feuerstelle nicht vom Wohnraum getrennt und die erzeugte Wärme wird direkt in den Raum gestrahlt. Die Bundesimmissionsschutzverordnung schreibt vor, dass offene Kamine nur gelegentlich zum Heizen genutzt werden sollen, da man bei diesen Öfen die Luftzufuhr kaum bis gar nicht steuern kann. Eine Dauernutzung ist somit nicht zulässig. Der Kaminkehrer muss einmal im Jahr dafür sorgen, dass der Schornstein gereinigt ist und die Funktionsfähigkeit gewährleistet ist.

Typische Brennstoffe

Brennstoff-Brennholz Brennstoff-Holzbriketts

Ofen-geschlossen

Der geschlossene Kamin.

Optisch unterscheidet sich ein geschlossener Kamin von einem offenen Kamin nur durch den Kamineinsatz mit hitzebständiger Glasscheibe. Da sich die Luftzufuhr bei einem Kamin mit Glasscheibe regulieren lässt, ist der Wirkungsgrad viel höher, was sich auch auf die Energiebilanz auswirkt. Die Reinigung der Glasscheibe ist einfach und die Aschenentsorgung schneller, da weniger Asche und Ruß anfallen. Die erzeugte Wärme bei dieser wird nur in den umliegenden Raum abgegeben.

Typische Brennstoffe

Brennstoff-Brennholz Brennstoff-Holzbriketts

Ofen-Kombi

Der Kombikessel.

Mit einem Kombikessel ist man mit der Wahl des Brennstoffes flexibel und ermöglicht das Heizen mit mehr als nur einem Brennstoff. Kombinationen wie Holzbrikett und Scheitholz oder Holzpellets und Kohle sind die gängigsten. Dadurch kann man für das Heizen immer den aktuell preisgünstigsten Brennstoff wählen und verwenden.

Typische Brennstoffe

Brennstoff-Brennholz Brennstoff-Holzbriketts

Ofen-Wärmetauscher

Der Kaminofen mit Wärmetauscher.

Um das Wohnzimmer oder das gesamte Wohnhaus zu beheizen, kann man einen Kaminofen mit Wärmetauscher als lokale Feuerstelle nutzen. Damit dieser die Wärme in andere Teile des Hauses weiterleiten kann, werden sie an einen Warmwassertauscher angeschlossen. Mittels eines Ventilators wird die Wärme verteilt. Diese Öfen können auch an ein bestehendes Heizsystem mit Heizkessel angeschlossen werden.

Typische Brennstoffe

Brennstoff-Brennholz Brennstoff-Holzbriketts

Die Anschaffungskosten für einen Kaminofen sind abhängig von der Bauart, Ausstattung und der Leistung. Pauschal kann man sagen, dass ein Kaminofen je nach Modell zwischen 150 € und 10.000 € kostet. Ein einfacher Kaminofen mit einer Leistung von 6 kW ist teilweise schon ab 200 € bis 300 € zu haben, nach oben hin gibt es da natürlich keine Grenzen. Deutlich kostspieliger sind z.B. Speckstein- oder Granitöfen. Benötigtes Zubehör, die Aufstellung und der Anschluss fallen zusätzlich zu den Anschaffungskosten an, wenn der Kaminofen durch einen Fachbetrieb eingebaut werden soll. Dazu gehören die Ofenrohre und eine feuerfeste Bodenplatte. Die Abnahme und die Zulassung durch den Kaminkehrer erfolgt erst, wenn die Betriebs- und Brandsicherheit nachgewiesen ist. Je nach Region fallen Kosten von ca. 50 € bis 150 € an.

Brennbare Materialien müssen mindestens 50 Zentimeter von der Feuerstelle entfernt gelagert werden. Bevor der Kaminofen in Betrieb genommen wird, muss überprüft werden, ob die Emissionsgrenzwerte eingehalten werden. Die Bundesimmissionsschutzverordnung gibt dazu die Vorgaben.

Oftmals kann man mit einem gebrauchten Kaminofen viel Geld sparen. Eine Überprüfung auf Funktionsfähigkeit ist allerdings in diesem Fall sehr wichtig.

Holzbriketts sind somit im Prinzip für fast alle Holzöfen geeignet. Verwenden kann man sie im Kaminofen, Speicherofen, offene sowie geschlossene Kamine, Holzvergaserkessel als auch im Küchenofen. Öfen, die ausschließlich die Verbrennung von Holzpellets oder Hackschnitzel vorgesehen sind, eignen sich nicht für die Verbrennung von Holzbriketts oder einfachen Brennholz.



Umstieg auf Holzbriketts: Was ist zu beachten?

Wer von Brennholz auf Holzbriketts umsteigt, erhält eine leistungsfähige und naturfreundliche Variante, welche in fast allen Öfen zum Heizen verwendet werden kann. Holzbriketts sind CO2-neutral und geben bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid an die Umwelt ab, wie der Baum beim Wachsen im Vorfeld aufgenommen hat. Ein weiterer Aspekt ist der sogenannte Feinstaub, der bei Holzbriketts stark vermindert wird. Sie müssen nicht ständig nachgelegt werden und gewährleisten eine kontinuierliche Verbrennung mit hoher Energieausbeute. Holzbriketts benötigen viel weniger Lagerfläche als Scheitholz und lassen sich auch viel platzsparender stapeln.

Um tatsächlich qualitativ hochwertige Holzbriketts zu erhalten, sollte man auf Zertifizierungen achten, damit bei einer Prüfung durch den Schornsteinfeger alle Vorgaben der Abgaswerte eingehalten werden können. Zertifizierte Holzbriketts verfügen dementsprechend über klar definierte Eigenschaften und Größe sind genormt.

Zertifizierte Brennstoffe wie Holzbriketts, Holzpellets und Holzhackschnitzel werden regelmäßig auf hohe und gleichbleibende Produktqualität durch das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) überprüft. In unserem Online-Shop unter ENplus Holzbriketts und ENplus Holzpellets finden Sie genauere Informationen zu den Prüfwerten. Im Labor wird unter anderem der Heizwert, der Aschegehalt, der Ascheschmelzpunkt oder die Restfeuchte im verarbeiteten Holz untersucht. Die gesamte Bereitstellungskette von der Herstellung bis zur Auslieferung beim Kunden wird kontrolliert. Wenn alle Richtlinien erfüllt sind und alle Messungen innerhalb der Grenzwerte liegen, wird ein Zertifikat ausgestellt. Es dürfen nur Produkte mit dem ENplus Qualitätssiegel gekennzeichnet werden, welche durch das Deutsche Pelletinstitut geprüft wurden.

Wer beim Kauf auf das Qualitätssiegel ENplus achtet, kauft saubere Brennstoffte für die Umwelt und auch für die eigene Feuerstätte. Alternativ zum ENplus Zertifikat gibt es für Holzbriketts auch das DINplus Siegel. Beide Prüfverfahren sind gleich streng und unterscheiden sich nur minimal in den Grenzwerten.



Weichholzbriketts oder Hartholzbriketts?

Da die Natur verschiedene Holzarten bereithält, hat man die Wahl zwischen Weichholz und Hartholz. Weichholzbriketts werden vorwiegend aus Nadelbaumspänen hergestellt. Hartholzbriketts aus den Holzspänen der Laubbäume wie Buche, Birke oder Eiche.

Weichholzbriketts haben den Vorteil, dass sie einen hohen Heizwert besitzen und schnell eine hohe Wärmeentwicklung erzielen. Man kann sie leichter entzünden und ihre Brenndauer beläuft sich auf ca. 1 bis 2 Stunden. Damit sind Weichholzbriketts ideal zum Anfeuern geeignet.

Hartholzbriketts brennen etwas schwerer an, aber dafür über einen längeren Zeitraum. Sie eignen sich daher bestens zum Nachlegen und um Wärme lange zu halten, da sie die Wärme gleichmäßig in den Wohraum abgeben. Nachfolgend eine kleine Übersicht über Holzarten und deren Zuordnung.

Baumart Kategorie Darrdichte Festigkeit




Zirbelkiefer

Nadelbaum

Nadelbaum
400 kg/m³ Weichstes Holz
Tanne

Nadelbaum

Nadelbaum
550 kg/m³ Weichholz
Pappel

Laubbaum

Laubbaum
550 kg/m³ Weichholz
Fichte

Nadelbaum

Nadelbaum
550 kg/m³ Weichholz
Espe

Nadelbaum

Nadelbaum
550 kg/m³ Weichholz
Douglasie

Nadelbaum

Nadelbaum
550 kg/m³ Weichholz
Erle

Laubbaum

Laubbaum
550 kg/m³ Weichholz
Kiefer

Nadelbaum

Nadelbaum
550 kg/m³ Weichholz
Kastanie

Nadelbaum

Nadelbaum
550 kg/m³ Weichholz
Linde

Laubbaum

Laubbaum
550 kg/m³ Weichholz
Weide

Laubbaum

Laubbaum
550 kg/m³ Weichholz
Lärche

Nadelbaum

Nadelbaum
550 kg/m³ Weichholz

Robinie

Laubbaum

Laubbaum
560 kg/m³ Hartholz
Buche

Laubbaum

Laubbaum
560 kg/m³ Hartholz
Eiche

Laubbaum

Laubbaum
560 kg/m³ Hartholz
Esche

Laubbaum

Laubbaum
560 kg/m³ Hartholz
Ulme

Laubbaum

Laubbaum
560 kg/m³ Hartholz
Birke

Laubbaum

Laubbaum
560 kg/m³ Hartholz
Ahorn

Laubbaum

Laubbaum
560 kg/m³ Hartholz
Haselnussbaum

Laubbaum

Laubbaum
560 kg/m³ Hartholz
Schwarzkiefer

Nadelbaum

Nadelbaum
560 kg/m³ Hartholz
Hainbuche

Laubbaum

Laubbaum
750 kg/m³ Härtestes Holz

Welches Holz ist „hart“ und welches Holz ist „weich“?

Wie aus der Tabelle zu entnehmen, werden für Weichholzbriketts vorwiegend Nadelbäume und für Hartholzbriketts gehäufter Laubbäume verwendet.

Nützliches Take-away: Steht in der Produktbeschreibung der Holzbriketts etwas von „100 % Nadeholz“, weiß man sofort, dass es sich bei diesen Briketts im Grunde um Weichholzbriketts handelt. Diese Tabelle hilft einfach und schnell festzustellen, ob es sich um Weichholz oder Hartholz im verarbeiteten Holzbrikett handelt. Somit ist man nicht mehr auf die Angabe des Herstellers angewiesen. Dies gilt natürlich auch bei der Zusammensetzung von Holzpellets. Denn auch bei ihnen ist das verarbeitete Holz ausschlaggebend für das Brennverhalten.


Was genau bringt uns die Unterscheidung zwischen Hartholz und Weichholz?

Wir wissen jetzt, welche Baumarten zu Weichholz und welche zu Hartholz gehören. Eine genaue Detailanalyse einzelner Baumarten und deren Heizeigenschaften ist nicht notwendig und würde die Komplexität in die Höhe treiben. Der Unterschied einzelner Weichholz- oder Hartholz-Baumarten ist so marginal, dass die Fokussierung nur Mehraufwand bedeuten würde. Sowohl für den Endverbraucher als auch für die Hersteller. Daher kann man sagen, dass alle Weichhölzer und Harthölzer mit Fokus auf den Heizwert gerichtet, gleich sind.

Dennoch gibt es einzelne Baumarten, die sich durch ihre spezifischen Eigenschaften, besonders im häuslichen Bedarf, mehr an Beliebtheit dazu gewonnen haben. In Bezug auf das Preis-/Leistungsverhältnis liegen Buchenholz und Fichtenholz in der Verarbeitung zu Holzbriketts weit vorn. Einigen Herstellern gelingt es, eine lange Brenndauer mit den Vorzügen von Fichtenholz beispielsweise dem hohen Heizwert oder der schnellen Entzündung, miteinander zu kombinieren.

Eigenschaften der Holzbriketts

Weichholzbriketts Hartholzbriketts

Zündverhalten Zünden besonders schnell auf einem vorhandenen Glutbett. Zünden langsamer als trockenes Holz und verbrennen am besten auf einem vorhandenen Glutbett. Unterluftzufur von Vorteil.

Abbrand Sehr schneller Abbrand. Gleichmäßiger Abbrand.

Abbrandverhalten Kurzes, aber heftiges Flammenspiel. Diese Briketts können sich während des Abbrennens ausdehnen. Brennraum nur zur Hälfte befallen. Ein ruhiges, gleichmäßiges Flammenbild mit längerer Brenndauer als bei Weichholz.

Glutbildung Häufig eine große und lockere Glutbildung. Bilden ein gutes Glutbett.

Wärmeentwicklung Erzeugen eine hohe Anfangshitze. Entwickeln eine lang anhaltende Wärme.

Optimaler Einsatzbereich Bei einer kurzen Nutzung der Feuerstätte. Zum Anfeuern. Für langen Kaminabend. Zur Bildung eines Glutbettes für Kohle.

Eigenschaften von Weichholz und Hartholz.

Um die Eigenschaften von Weichholz und Harthholz zu definieren, wird nur das Holz selbst und nicht die verarbeitete Variante betrachtet. Das Herstellungsverfahren, die Form, die Wahl der Holzspäne und die Intensität der Pressung ergeben den Wert der Holzbriketts. Um eine Glutbildung zu verbessern, wird Hartholz manchmal auch Weichholz beigemischt.

Holzart Brennwert Rauchbildung Funkenbildung Glutbildung Brenndauer Geruch Zündverhalten
Laubbaum Laubbaum-Tab Hartholz 5 kWh/kg
Flamme
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Laubbaum

Laubbaum-Tab Hartholz 5 kWh/kg
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Laubbaum

Laubbaum-Tab Hartholz 5 kWh/kg
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Laubbaum

Laubbaum-Tab Hartholz 5 kWh/kg
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Laubbaum

Laubbaum-Tab Weichholz 5 kWh/kg
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Laubbaum

Laubbaum-Tab Weichholz 5 kWh/kg
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Laubbaum

Laubbaum-Tab Weichholz 5 kWh/kg
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Laubbaum

Laubbaum-Tab Weichholz 5 kWh/kg
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Stärken und Schwächen von Hart- und Weichholz.

Hartholz

Weichholz

+

Sehr gute Glut Bildung
=
Lange Brenndauer

Wenig Funkenbildung

Geringe Rauchentwicklung

-
Niedrigere Wärmeabgabe pro
verbrannte Kilogramm

Schwer zu entzünden

+

Höhere Wärmeabgabe pro
verbrannte Kilogramm

Einfach zu entzünden

-
Schlechte Glutbildung
=
kurze Brenndauer

Höhere Funkenbildung

Höhere Rauchentwicklung




Was ist der Unterschied zwischen Heizwert und Brennwert?

Der Heizwert und Brennwert sind Messgrößen, welche die nutzbare Wärmemenge des jeweiligen Brennstoffs angeben. Hierbei spielt vor allem die Feuerstätte eine wesentliche Rolle. Eine Heizungsanlage mit entsprechender Brennwerttechnik nutzt beispielsweise die Wärme aus den Abgasen. Vereinzelte Kaminöfen, aber vor allem Kombiöfen machen sich die Kondensationswärme zusätzlich zu nutze. Sowohl der Heizwert als auch der Brennwert sind nur eine theoretische Kennzahl.

Doch worin besteht der Unterschied genau und warum wird bei Holzbriketts der Heizwert angegeben?
Der hauptsächliche Unterschied zwischen Heizwert und Brennwert liegt in der genutzten Wärmemenge. Der Heizwert gibt an, wie viel maximal nutzbare Wärmeenergie ohne Kondensationswärme genutzt wird. Der Brennwert dagegen bezieht die Kondensationswärme mit ein. Bei Holzbriketts wird der Heizwert angegeben, da die Kondensationswärme nicht berücksichtigt wird, sonder nur der Energiegehalt, der nach Abzug der Kondensationswärme bleibt, angegeben.

1 Kilowattstunde (kWh) entspricht 3,6 Megajoule (MJ)

Heizwert

Der Heizwert beschreibt den einfachen Energiegehalt des Brennstoffes, der durch das Verbrennen als Wärme genutzt wird. Der bei der Verbrennung von Holzbriketts entstehende Wasserdampf wird als Kondensationswärme bezeichnet. Der Heizwert sagt aus, wie hoch der Energiewert nach Abzug der Kondensationswärme ist.


Wärmeenergie ohne Kondensationswärme = Heizwert

Der Heizwert wird in der Regel in Kilowattstunden pro Kilogramm (kWh/kg) angegeben und kann niemals höher als der Brennwert sein.

Der Heizwert ist abhängig von der verarbeiteten Holzart und dem Briketttyp. So wird es immer Abweichungen bei gleicher Holzart zu anderen Briketttypen geben. Je nach Herstellungsverfahren kann die Pressung von Holzbriketts stärker oder schwächer sein, die sich ebenfalls auf den Heizwert auswirkt.

Brennwert

Der Brennwert beschreibt den gesamten Energiegehalt des Brennstoffes, der bei der Verbrennung erzielt wird. Bei Brennstoffen wie Öl oder Gas entsteht Wasserdampf, der beim Abkühlen kondensiert. Die Verdampfungs- und Kondensationswärme ist deshalb nutzbare Energie, welche oft im Brennwerteffekt angegeben wird und sich effizient für den Heizkreislauf nutzen lässt.

Wärmeenergie mit Kondensationswärme = Brennwert

Der Brennwert wird in der Regel in Megajoule pro Kilogramm (MJ/kg) angegeben und ist immer höher als der Heizwert.

Ein Brennwertkessel entzieht auch den Abgasen aus der Verbrennung von Öl oder Gas nutzbare Wärmeenergie. Der Brennwert wird überwiegend bei Heizöl und Erdgas sowie bei den dazu passenden Heizungsanlagen angegeben, die zusätzlich die Kondensations- und Verdampfungsenergie nutzen.

Heizwert und Brennwert der wichtigsten Brennstoffe

Heizwert(kWh/kg) Brennwert(kWh/kg) Heizwert(MJ/kg) Brennwert(MJ/kg)


Holz 4,0 bis 4,4 4,3 bis 4,7 15,1 bis 19,4 15,5 bis 17,0


Holzbriketts 4,2 bis 5,3 4,8 bis 5,5 15,1 bis 19,4 17,3 bis 19,8


Holzpellets 4,5 bis 5,3 5,0 bis 5,8 16,5 bis 18,9 18,2 bis 20,8


Heizöl 11 12,6 40,0 45,4


Erdgas 8,8 bis 12,5 9,7 bis 12,7 32,0 bis 45,0 35,0 bis 46,0

PALIGO gibt den Heizwert in MJ/kg an.

Kann man mit Holzbriketts grillen?

Ja, Holzbriketts können zum Grillen verwendet werden. Egal ob im Sommer oder im Winter - die Deutschen sind und bleiben Grillweltmeister. Meist kommt Holzkohle zum Einsatz. Für ein offenes Feuer können aber auch Holzbriketts verwendet werden. Welche Vorteile bringt diese Alternative und worauf ist zu achten?

Holzbriketts sind umweltschonend und bilden eine kostengünstige Alternative zu anderen Brennstoffen. Obwohl Holzbriketts hauptsächlich zum Feuern genutzt werden, ist die Möglichkeit, sie als Grillmaterial zu verwenden, eine Idee, die sich als vorteilhaft herausstellt.

Als erstes stellt sich die Frage: Was soll eigentlich gegrillt werden? Denn danach entscheidet man, ob ein Weichholzbrikett für das schnelle Angrillen nutzt oder ein Hartholzbrikett, welches lang genug die Glut halten kann, um das Essen auf dem Grill zu garen. Auch eine Kombination aus beiden ist natürlich denkbar.

Hartholz Brikett

Weichholzbriketts

Weichholzbriketts brennen etwa eine Stunde, bis ein Glutbett entsteht, das dann ein bis maximal zwei Stunden anhält, ohne dass man nachlegen muss. Für einen schnellen Grillgenuss ist also die Wahl von Weichholz, also Fichte, Tanne, Kiefer, Douglasie, Lärche oder Linde die richtige Wahl.

Hartholz Brikett

Hartholzbriketts

Für einen längeren Grillabend bieten sich Hartholzbriketts an. Nach dem Anzünden und ersten Verbrennen vergeht etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde und der Grill hat die optimale Betriebstemperatur. Die Brenndauer und Gluthaltung belaufen sich hier bei etwa drei Stunden.

Das gute an Holzbriketts ist, dass der Funkenflug minimal ist. Der rauchige Geschmack, der durch die ätherischen Öle im Holz beim Verbrennen auf die Lebensmittel übergeht, ist der wohl beste Effekt beim Grillen mit Holzbriketts.


Hier noch ein paar wertvolle Tipps.

Verwenden Sie Holzbriketts, die Sie portionieren können. So gelingt das Befüllen und Nachlegen einfacher. Das Anfeuern geht ganz einfach.

Anzündmaterial

Legen Sie etwas Anzündwolle und darüber zwei bis drei Anzündspatel kreuzweise in die Grillwanne.

Portioniertes Holzbrikett

Legen Sie zwei bis drei kleinere Portionen Holzbriketts drauf.

Anzünden

Zünden Sie die Holzwolle mit einem Stabfeuerzeug oder langen Streichhölzern an.


Sobald die Holzbriketts brennen, legen Sie weitere Stücke nach. Hat sich nun ein Glutbett gebildet, ist der Grill betriebsbereit. Darauf sollten Sie dennoch achten. Verbrennen Sie keine Kiefernzapfen, harzreiches oder feuchtes Holz, wenn Sie grillen möchten. Auch Papier, brennbare Abfälle oder gar Verpackungen haben auf dem Grill nichts zu suchen. Bei der Verbrennung dieser Gegenstände können polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe entstehen, die für Menschen und andere Organismen giftig sind.

Wenn Sie das nächste Mal grillen wollen, probieren Sie es doch mal mit Holzbriketts.