Schneckenarten im Überblick
Die aggressivste Pflanzenvernichterin unter den Schnecken ist die Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus). Sie gehört zur Art der Nacktschnecken und hat eine dunkelbraune Färbung, die bis ins graugrüne oder rotorange reichen kann. Die braunen Exemplare sind von den heimischen Nacktschnecken kaum zu unterscheiden, verdrängen diese aber zunehmend und stören das biologische Gleichgewicht. Sie fressen vorwiegend stark duftende und hartlaubige Pflanzen und sondern einen äußerst bitteren Schleim ab, der jegliche natürlichen Feinde abschreckt. Die Schnecke ist sehr wendig und bewegt sich vergleichsweise zügig fort.
Nur etwa halb so groß, etwa drei bis fünf Zentimeter, aber nicht weniger schädlich ist die Genetzte Ackerschnecke (Deroceas reticulatum). Sie ist an ihrer dunkelgrauen netzartigen Maserung über dem braun-gräulichen Körper zu erkennen. Das Tier greift Gemüse – bevorzugt grünen Spargel – direkt im Boden an und vermindert somit die Qualität der Ernte.
Die grauschwarze, etwa drei bis vier Zentimeter große Garten-Wegschnecke (Arion hortensis) zählt auch zu den Hauptschädlingen im heimischen Gartenbau. Sie frisst Wurzeln und am Boden liegende Pflanzenteile ebenso gern wie frische Salatblätter. Während die Jungtiere überwiegend am Boden bleiben, kriechen die ausgewachsenen Tiere gern die Pflanzen hoch und schädigen die saftigen grünen Blätter. Die Garten-Wegschnecke macht aber auch vor Früchten, zum Beispiel Erdbeeren, nicht Halt.
Auch wenn sie vielerorts als äußerst schmackhaft gilt, steht die Weinbergschnecke (Helix pomatia) unter Naturschutz. Wie die meisten anderen Gehäuseschnecken, zum Beispiel die Garten-Bänderschnecke (Capea hortensis), richtet sie vergleichsweise wenige Schäden im Gartenbau an. Beide ernähren sich überwiegend von totem Pflanzenmaterial und lassen das angepflanzte Gemüse in Ruhe. Die Weinbergschnecke frisst darüber hinaus auch noch die Eier der Nacktschnecken auf und hilft damit dem Gärtner, die Zahl dieser Schädlinge zu reduzieren.

Welche Pflanzen werden von Schnecken befallen?
Schnecken können wahre Plagegeister sein. Sie fressen fast alles gern und schädigen das Gemüse häufig so stark, dass es seine Qualität verliert oder gar nicht mehr genießbar ist. Besonders gern vergehen sie sich an Salat, Spinat, Radieschen, Möhren, Paprika, Rhabarber, Gurken, Kohl, Erbsen, Bohnen und Rettich.
Wer nicht gänzlich auf diese Gemüsesorten verzichten möchte, kann in ihrer Nachbarschaft spezielle Pflanzen anbauen, die Schnecken abhalten. Das könnten zum Beispiel Tomaten und Zwiebeln sein, aber auch Schnittlauch, Petersilie und Knoblauch kommen infrage.
Wie schützt man die Pflanzen vor Schnecken?
Wer seine Pflanzen vor Schnecken schützen möchte, könnte eine der folgenden Methoden anwenden. Die einfachste und auch eine der wirksamsten Methoden ist das Absammeln der Schnecken. Mit einem Eimer bewaffnet, streift der Gärtner durch den Garten und sammelt alle Schnecken ein, um sie außerhalb des Gartens wieder auszusetzen. Hierbei werden keine besonderen Hilfsmittel benötigt. Allerdings nimmt die Methode viel Zeit in Anspruch und muss im Sommer fast täglich wiederholt werden, um alle Schnecken zu erwischen.
Eine kostenintensivere Methode ist das Aufstellen von Zäunen um das bepflanzte Beet. Dabei ist es wichtig, dass die Zäune mindestens zehn Zentimeter tief im Boden verankert sind und ebenso so hoch herausragen. Sind die Zäune aus Kupfer, werden die Schnecken durch das im Boden gelöste Kupfer zusätzlich abgeschreckt.
Auch ein Hochbeet ist eine effektive Methode gegen Schnecken im Garten. Insbesondere Hochbeetpflanzen wie Erdbeeren können so sicher und einfach vor einem Schneckenbefall geschützt werden.
Wenn Sie während Ihres Gartenbaus berücksichtigen, dass natürliche Feinde von Schnecken bei Ihnen Unterschlupf finden, haben Sie sich nützliche Helfer ins „Beet“ geholt. Spitzmäuse, Igel und Kröten verhindern die massenhafte Ausbreitung von Schnecken auf natürliche Weise. Noch effektiver, aber auch stark von den vorhandenen Möglichkeiten abhängig, ist die Haltung von Hühnern und Enten. Sie machen mit Vorliebe Jagd auf Schnecken und deren Eier, brauchen aber viel Platz im Garten und einen Stall.
Bestimmte Gerüche und Wirkstoffe halten Schnecken fern. Dazu gehören Pflanzenextrakte aus Farnkraut und Lebermoos ebenso wie starker Bohnenkaffee. Sogar der Kaffeesatz kann anschließend ringförmig um die Pflanzen ausgestreut werden, um die Schnecken abzuschrecken. Das Koffein wirkt bei den Kriechtieren wie Nervengift und hält sie ab, sich den Blättern und Trieben zu nähern. Nach diesem Kaffeekränzchen werden die Schnecken Sie nicht mehr belästigen. Der Kaffeesatz kann sogar als natürlicher Dünger im Garten verwendet werden. So schlagen Sie gleich 2 Fliegen mit einer Klappe.