Den Schnellkomposter sinnvoll nutzen

Beim Kompostieren verwendet man Garten- und Küchenabfälle dazu, neuen Dünger zu gewinnen. Einen klassischen Komposthaufen findet man bei fast allen Gartenfreunden. Eine relativ junge Erfindung sind dagegen die Schnellkomposter. Hier erklären wir Ihnen, worum es sich dabei handelt und wozu diese gut sind.

Funktion und Vorteile

Ein Schnellkomposter gilt als platzsparend und unkompliziert. Kompost ist deshalb so wertvoll, weil er die Fruchtbarkeit des Bodens erhöht, diesen auflockert und seine Fähigkeit, Wasser zu speichern, erhöht.

Möchte man Kompost in unterschiedlichen Reifestufen anlegen, empfiehlt sich ein Schnellkomposter. Diese sind meist abgeschlossene Kunststoff-Behälter mit Belüftungslöchern, bei denen die Seitenwände abnehmbar sind. Er kann aber auch aus Holz hergestellt werden. In ihm erhitzt sich das organische Material auf bis zu 70 Grad. Dadurch läuft der Kompostierungsvorgang schneller ab. Zudem tötet die Wärme Unkrautsamen und Pflanzenkrankheiten ab. Auch viele Krankheitserreger, die für Menschen und Tiere gefährlich sind, werden bei über 55 Grad unschädlich gemacht. 

Der Schnellkomposter ist effektiver, wenn es darum geht, zeitnah gute Komposterde herzustellen. Schließlich dauert das Kompostieren in einem normalen Kompost-Behälter mindestens 2 Jahre. Aus dem Schnellkomposter kann bereits nach 6 - 12 Wochen fertiger Dünger entnommen werden. Er ist besonders gut für kleine Gärten geeignet. Das Volumen des Behälters liegt zwischen 300 und 900 Litern.

Schnellkomposter

Den Schnellkomposter richtig nutzen

Um Schimmelbildung und unangenehme Gerüche zu vermeiden, ist der richtige Mix des Kompostierguts wichtig. Die Mikroorganismen müssen stets geeignete Nahrung erhalten, um guten Kompost herzustellen. Optimalerweise besteht daher die unterste Schicht aus Zweigen. Für eine gute Lüftung und damit nichts fault soll man Feuchtes und Trockenes vermischen. Normale Gartenerde kann als Starthilfe zwischen die Kompostlagen gegeben werden.

In den Komposter dürfen organische Abfälle aus der Küche und von der Gartenarbeit, welche nicht chemisch belastet sind. Dazu zählen unter anderem Gras, Laub, Heckenschnitt, ungekochtes Obst und Gemüse, Kaffeesatz, Eierschalen und Kamin- bzw. Grillasche. Alles sollte zerkleinert sein, damit der Verrottungsprozess nicht unnötig lange dauert. Aus dem Bereich Gartenbau sollten beispielsweise größere Mengen Rasenschnitt vorher antrocknen. 

Wichtig

„Verboten“ sind kranke Pflanzenteile, Gekochtes, Knochen, samentragende Kräuter, Fleisch und Katzenstreu. In einem richtig gefütterten Kompost bilden sich kaum Gerüche, die an Müll erinnern.

Sauerstoff ist von großer Bedeutung für den Kompostiervorgang. Aktive Belüftungssysteme helfen der Luftzirkulation im Behälterinneren. Einige Schnellkomposter besitzen Belüftungsschlitze, andere Wandlamellen, eine gelochte Bodenplatte oder einen Luftkanal, der vom Boden abgesetzt ist. Dadurch wird die Schimmelbildung während des Verrottens, aber auch die Feuchtigkeitsbildung im Komposter, weitestgehend vermieden, sodass sich die Humuserde später einfacher entnehmen lässt.

Ein Schnellkomposter kommt üblicherweise gut durch den Winter.  Wer dennoch Bedenken hat, dass der Komposter in den kalten Monaten überfüllt wird, leert ihn im Herbst noch einmal komplett. 

Schnellkomposter Ansicht

Darauf ist beim Aufstellen des Schnellkomposters zu achten

Die Montage eines Schnellkomposters geht normalerweise rasch. Man verbindet meist die Wandelemente mit den Klemmhülsen. Allerdings variiert der Aufbau je nach Modell. Mitunter muss man lediglich Hauptteil, Boden und Deckel zusammensetzen. Einige Komposter werden sogar fertig aufgebaut verkauft. Schnellkomposter sind im Allgemeinen eher klein. Vor dem Kauf ist zu überlegen, wie viel Platz der Garten bietet und wie viel Kompost anfällt.

Ein guter Standort für den Komposter ist eine Wiese, da dort die nötigen Mikroorganismen leben, welche durch die kleinen Öffnungen an der Unterseite in den Behälter des Schnellkomposters gelangen. Auf einer asphaltierten Fläche gelingt dies nicht. Des Weiteren sollte man über Mäuse und Ratten nachdenken. Diese werden von der Wärme und dem weichen sowie nährstoffhaltigen Inhalt des Komposters angezogen. Möchte man das nicht, so befestigt man ein engmaschiges Metallnetz unten an dem Behälter. Einige Tiere schaffen es möglicherweise dennoch ins Innere. Dann hilft gelegentliches Umwälzen des Komposterinhalts, welches die Nager als ungemütlich empfinden.

Fazit

Mit einem Thermokomposter lässt sich die Produktion von Dünger aus Küchen- und Gartenabfällen stark beschleunigen. Damit ist er besonders für kleine Gärten nützlich. Beim Betrieb ist aber auf Hygiene und korrekte Befüllung zu achten. 

Tags: Gartenpraxis, Gartenpflege, Garten Wiki
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