Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen
Autor: Yvonne Seyfert
Yvonne Seyfert
Geschätze Lesezeit: 10 Minuten
Feuerstätten
Kaminofen Verordnung 2025
18.12.2024

Kaminofen Verordnung 2025


Warum neue Anforderungen 2025?

Die neuen Grenzwerte dienen dazu, die Luftqualität zu verbessern und Feinstaub- sowie die Kohlenmonoxid Belastung zu reduzieren. Da Kaminöfen eine der Hauptquellen für Feinstaub sind – besonders in Städten – schützen die Änderungen unsere Umwelt und Gesundheit, ohne die modernen und emissionsarmen Kaminöfen einzuschränken oder zu verbieten.


Was bedeutet die BlmSchV Stufe 2? 

Die Verordnung legt ab dem 1. Januar 2025 folgende Grenzwerte fest: 
 
- maximal 4,0 Gramm Kohlenmonoxid (CO) pro Kubikmeter Abgasluft 
- maximal 0,15 Gramm Feinstaub pro Kubikmeter Abgas 
 
Diese Grenzwerte betreffen alle Arten von Öfen, einschließlich Kamin-, Kachel-, Pellet-, Hackschnitzel-, Scheitholz- und Kohleöfen. 


Wer ist betroffen von der neuen Verordnung?

Von den neuen Regelungen sind vor allem ältere Kaminöfen betroffen, die zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 installiert wurden. 
Neuere Kaminöfen, die nach dem 22. März 2010 eingebaut wurden, erfüllen in der Regel die neuen Grenzwerte bereits. Dennoch empfiehlt es sich, den Status Ihres Ofens überprüfen zu lassen. 


Welche Kaminöfen gehen noch?

Ein generelles Verbot von Kaminöfen gibt es nicht. Dennoch müssen ältere Öfen die neuen Grenzwerte erfüllen, um weiterhin betrieben werden zu dürfen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: 


  • Nachrüstung: Ältere Kaminöfen können durch spezielle Filter an die neuen Grenzwerte angepasst werden. 

  • Austausch: Ist eine Nachrüstung nicht möglich oder unwirtschaftlich, empfiehlt sich der Umstieg auf einen modernen Kaminofen. 


Wie kann ich meinen Kaminofen prüfen? 

Sie haben verschiedene Möglichkeiten, um zu prüfen, ob Ihr Ofen die neuen Anforderungen erfüllt: 
 
- Typenschild überprüfen - 
Auf dem Typenschild finden Sie Angaben zum Baujahr und den technischen Daten Ihres Kaminofens. 
 
- Schornsteinfeger kontaktieren - 
Lassen Sie eine Messung durchführen. Ihr Schornsteinfeger kann Ihnen sagen, ob Ihr Kamin die neuen Grenzwerte einhält.

- HKI-Datenbank nutzen - 
Die Datenbank des HKI-Industrieverbandes bietet eine Übersicht, ob Ihr Modell konform ist. 


An welche Fristen muss ich mich halten?

- Bis 31. Dezember 2024: Kaminöfen, die die neuen Grenzwerte nicht einhalten,
dürfen weiterhin betrieben werden.
 
 
- Ab dem 01. Januar 2025: Öfen, die nicht den Anforderungen entsprechen,
dürfen nicht mehr in Betrieb genommen werden.
 


Gibt es Ausnahmen von den neuen Grenzwerten?

Ja, es gibt einige Ausnahmen, bei denen ältere Kaminöfen auch weiterhin betrieben werden dürfen, selbst wenn sie die neuen Grenzwerte nicht erfüllen:

  • Kleinere Öfen in ländlichen Gebieten

In einigen ländlichen Regionen können kleinere Kaminöfen weiterbetrieben werden, wenn sie als emissionsarm gelten. Diese Ausnahmen werden oft von den lokalen Behörden oder dem Schornsteinfeger entschieden.

  • Historische oder künstlerische Öfen

Öfen mit historischem oder kulturellem Wert, wie antike oder künstlerisch gestaltete Modelle, können unter bestimmten Bedingungen weiterhin genutzt werden. Hierfür sind jedoch individuelle Gutachten und eine Sondergenehmigung erforderlich.

  • Nachrüstungen und technische Anpassungen

Ältere Kaminöfen, die mit speziellen Filtern oder anderen technischen Anpassungen nachgerüstet wurden und die Grenzwerte erfüllen, dürfen weiter betrieben werden. Diese Nachrüstungen sind eine gängige Möglichkeit, um den Ofen an die neuen Anforderungen anzupassen.

  • Übergangsfristen bis 31. Dezember 2024

Kaminöfen, die die Grenzwerte nicht erfüllen, dürfen bis zum 31. Dezember 2024 weiterhin betrieben werden. Ab dem 1. Januar 2025 müssen sie jedoch den neuen Vorgaben entsprechen, um weiter genutzt werden zu dürfen.


Wichtiger Hinweis!

Es ist ratsam, frühzeitig den Schornsteinfeger oder Ofenbauer zu kontaktieren, um den Status des eigenen Kaminofens zu überprüfen und gegeben falls eine Nachrüstung oder Sondergenehmigung zu klären.


Welche Strafen und Bußgelder drohen durch die neue Kaminverordnung 2025?

Wer sich nicht an die neuen Vorgaben hält, muss mit folgenden Konsequenzen rechnen: 
 
- Bußgelder von bis zu 50.000 Euro 
 
- Stilllegung des Ofens durch den Schornsteinfeger


Welche Vorteile bringt ein moderner Kaminofen?

Der Umstieg auf einen modernen Kaminofen bietet zahlreiche Vorteile:

- Umweltfreundlichkeit: Moderne Öfen stoßen deutlich weniger Schadstoffe aus 
- Effizienz: Sie sparen Brennmaterial und profitieren von höherer Wärmeleistung 
- Rechtsicherheit: Ein konformer Kaminofen schützt vor Bußgeldern und rechtlichen Konsequenzen 
- Gesundheit: Saubere Verbrennung sorgt für eine bessere Luftqualität in Ihrem Zuhause


Kein Kaminofenverbot 2025: trotzdem auf die Zukunft vorbereiten!

Auch wenn es kein generelles Verbot für Kaminöfen gibt, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, Ihren Ofen auf die neuen Anforderungen vorzubereiten. Prüfen Sie frühzeitig, ob Ihr Kaminofen die neuen Grenzwerte erfüllt, um Stress und hohe Kosten zu vermeiden.

Ihr Schornsteinfeger oder der Ofenbauer können Ihnen dabei helfen, die richtige Entscheidung zu treffen – ob durch eine Nachrüstung oder den Austausch des Ofens.

Ein moderner, konformer Kaminofen bietet zahlreiche Vorteile: Er sorgt für eine bessere Umweltverträglichkeit, eine höhere Effizienz und schützt vor möglichen Bußgeldern. So können Sie weiterhin gemütliche Wärme genießen, ohne sich Sorgen um gesetzliche Konsequenzen machen zu müssen.

Machen Sie jetzt Ihren Kaminofen fit für 2025 und sichern Sie sich weiterhin eine warme, gemütliche Zukunft – umweltfreundlich und gesetzeskonform.