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Autor: Sascha Seyfert
Sascha Seyfert
Geschätze Lesezeit: 10 Minuten
Tipps und Tricks!
Hand hält Feuchtigkeitsmesser auf Holzscheit; Anzeige zeigt 20,9%. Hintergrund: gestapeltes Brennholz. Ideale Vorbereitung von Holzbriketts für effiziente Wärmeproduktion im Heizbereich.
19.02.2025

Feuchtigkeitsgehalt im Brennholz

Der Feuchtigkeitsgehalt von Brennholz spielt eine entscheidende Rolle für eine effiziente Verbrennung. Nur gut getrocknetes Holz mit optimaler Restfeuchte sorgt für eine hohe Heizleistung und eine geringe Schadstoffemission.

Wird Holz nicht trocken gelagert, kann es Auswirkungen auf die Gesundheit, die Umwelt und dem Kamin sowie den Schornstein haben. Feinstaub und eine übermäßige Rauchemission sind nur 2 Auswirkungen von zu feuchten Brennholz. 

Für den Trocknungsvorgang gibt es verschiedene Methoden und Messgeräte, die Sie nutzen können um nur dafür geeignetes Holz im Kamin zu verfeuern.

Freilufttrocknung Brennholz

Feuchtigkeitsgehalt bei Brennholz reduzieren: Methoden zur Holz-Trocknung

Die häufigsten Arten der Holztrocknung sind die Kammertrocknung und Freilufttrocknung. 

Bei der Kammertrocknung wird dem Brennholz die Feuchtigkeit durch technische Trocknung entzogen, z. B. durch die Abwärme einer Biogasanlage. Durch ein technisches Verfahren kann das Holz auf eine Restfeuchte von unter 22 % getrocknet werden, innerhalb von 14 Tagen. Bei dem Vorgang werden auch sämtliche Schädlinge im Holz abgetötet. 

Die Freilufttrocknung wenden viele Privatleute zu Hause an. Das frische Holz wird unter einem Schutzdach gestapelt. Damit ist es vor Niederschlag geschützt. Optimal ist dabei eine rundum Frischluftversorgung, d. h. dass der Holzstapel möglichst freistehen sollte. Im Gegensatz zur Kammertrocknung dauert dieser Vorgang sehr lange.

wasseranteil im Brennholz messen

Feuchtigkeitsgehalt von Brennholz messen: Methoden und Geräte

Die Feuchtigkeit des Holzes wird am besten durch ein Holzfeuchtigkeitsmessgerät ermittelt. Die Anschaffung lohnt sich, um gekauftes oder schon eingelagertes Holz selbst zu überprüfen. Das Gerät besteht aus zwei Metallspitzen, die man in das Holz steckt. Damit ermittelt das Messgerät den elektrischen Widerstand zwischen diesen Elektroden. Trockenes Holz hat einen höheren Widerstand als feuchtes Holz. Daraus errechnet sich der genaue Feuchtigkeitsgehalt, der vom Gerät in % ausgegeben wird. 

Eine weniger genaue Möglichkeit den Feuchtegehalt zu überprüfen ist die Klopfmethode: Dabei werden zwei Stück Holz aneinander geklopft und dabei einfach die Ohren gespitzt. Klingt der Ton eher dumpf, ist viel Feuchtigkeit im Holz, klingt er heller und lauter ist das Holz folgerichtig trockener.

Auswirkungen von zu feuchtem Holz auf Heizleistung und Umwelt

Der Feuchtigkeitsgehalt von Brennholz hat einen erheblichen Einfluss auf die Effizienz der Verbrennung. Holz mit einem hohen Wasseranteil verbrennt schlechter, da ein großer Teil der Energie zunächst für die Verdampfung des Wassers verwendet wird, anstatt Wärme abzugeben. Dadurch entsteht eine geringere Heizleistung, und mehr Holz wird benötigt, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.

Neben der verminderten Energieeffizienz hat feuchtes Brennholz auch negative Auswirkungen auf die Umwelt. Durch die unvollständige Verbrennung entstehen vermehrt Schadstoffe wie Ruß und Kohlenmonoxid, die sowohl die Luftqualität verschlechtern als auch die Bildung von gesundheitsschädlichem Feinstaub fördern. Zudem kann eine verstärkte Rußbildung die Kamin- und Ofenrohre verschmutzen, was das Risiko eines Schornsteinbrandes erhöht.

Um eine optimale Verbrennung zu gewährleisten, sollte Brennholz daher vor der Nutzung ausreichend getrocknet und regelmäßig auf seinen Feuchtigkeitsgehalt überprüft werden.

Auswirkungen von feuchtem Brennholz

Feuchtes Brennholz bringt eine Reihe an Nachteilen für Sie, die Umwelt und den Kamin mit sich. Achten Sie deshalb darauf nur getrocknetes Brennholz in den Kamin zu geben, mit einer geringen Restfeuchte von unter 25 Prozent.

Rauchentwicklung Brennholz

1. Rauchentwicklung 

Ein zu hoher Wassergehalt im Brennholz sorgt für eine übermäßige Rauchemission. Ist das Brennholz gut vorgetrocknet, ist der Rauch gering, was Ihnen und Ihrer Gesundheit zugute kommt.

Schornstein

2. Feinstaubgehalt

Das Verbrennen erhöht den Ausstoß von Feinstaub enorm. Bereits eine Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes um 9 Prozent kann die Feinstaubemission um 100 % erhöhen. Seit 2010 darf ein Kamin laut gesetzlicher Richtlinie nicht mehr als 150 Milligramm pro Kubikmeter ausstoßen.

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3. Energieeffizienz

Wenn Sie Holz verwenden, dass gut gelagert und getrocknet wurde, brauchen Sie weniger des Materials um eine bestimmte Temperatur in einer bestimmten Zeit zu erreichen. Das restliche Wasser im Holz beeinträchtigst den Wirkungsgrad.

Das heißt zusammengefasst, wenn Sie die gleiche Menge an sehr feuchten Brennholz verbrennen, wie an trockenen, ist die Energieausbeute deutlicher geringer.

Kamin Brennholz

4.  Kamin und Schornstein

Der Kamin kann Schaden davon tragen. Bei zu feuchten Brennholz setzen sich auf Dauer Rußpartikel ab, was Glanzruß als Folge mit sich bringen kann. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Schornsteinbrand.

Der Schornsteinfeger muss, wenn er zu Ihnen nach Hause kommt um den Kamin zu prüfen, auch den Feuchtegehalt Ihres Kaminholzes testen. Zulässig ist eine maximale Feuchtigkeit von 25 %. Festgelegt wurde das in der ersten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetztes (1.BlmSchV). Aber keine Sorge, kaufen Sie Ihr Brennholz Online, ist dies bereits vorgetrocknet und entspricht den gesetzlichen Anforderungen. Sie können da Holz bedenkenlos verbrennen und die gemütliche Wärme am Kamin genießen.

Holzfeuchte-Tabelle: Feuchtigkeitsgehalt verschiedener Holzarten

Holzart Frisch (%) Luftgetrocknet (%) Brennwert (kWh/rm)
Buche 50–60 15–20 2100
Eiche 50–60 15–20 2100
Birke 45–55 15–18 1900
Fichte 55–65 15–20 1600
Kiefer 50–60 15–20 1700
Pappel 55–65 15–25 1200

Kurz erklärt: die Holzfeuchte Tabelle

  • Frisch geschlagen: Hoher Wasseranteil, nicht direkt brennbar.
  • Luftgetrocknet: Ideal nach 1–2 Jahren Lagerung.
  • Brennwert: Gibt an, wie viel Energie pro Raummeter (rm) Holz liefert.

Diese Tabelle bietet eine schnelle Übersicht über die wichtigsten Brennholzarten und ihre optimale Feuchtigkeit. 🔥