Gartenteich im Winter.
Welche Vorbereitungen gibt es?
Bereits mit dem Laubfall kann die Arbeit beginnen. Sie können beispielsweise ein Netz auslegen, damit das Laub nicht auf den Teich fällt und dort zur Verschlammung führt. Schwimmen die Blätter auf dem Wasser, sollten Sie diese mit einem Kescher herausholen. Sie saugen sich sonst mit Wasser voll, sinken und werden auf dem Grund des Teiches zu Faulschlamm, der im Winter Schwefelwasserstoffgas und Methan freisetzt. Diese können aus einem zugefrorenen Teich nicht entweichen und drohen die Fische zu ersticken. Darüber hinaus ist Faulschlamm ein sehr guter Nährboden für Algen.
Bereits vorhandenen Schlamm und Pflanzenreste müssen Sie mit einem Schöpfeimer am Stiel oder einem elektrischen Teichschlammsauger entfernen. Dieser hat üblicherweise eine regelbare Ansaugdüse, die Sie von zwei bis auf zehn Millimeter einstellen können. Das Gerät befördert den Teichschlamm in einen Behälter. Der Faulschlamm ist sehr nährstoffhaltig und kann als Dünger verwendet oder in dünnen Lagen auf den Kompost gegeben werden.
Technik und Pflanzen schützen.
Ihre Wasserpumpe kann nur im Teich überwintern, wenn sie tiefer als 80 Zentimeter liegt, da der Frost meist nicht bis dorthin kommt. Eine Pumpe, die aus dem Teich genommen werden muss, sollte den Winter in einem Eimer mit Wasser verbringen. Optimalerweise ist dem Wasser ein Pflegemittel zugesetzt. So verhindern Sie, dass die Dichtungen austrocknen und porös werden. Zuvor muss die Pumpe leerlaufen und Ihr Filter gründlich gereinigt werden. Diese Maßnahme schützt die Pumpe davor, durch Frost einem zu starken Druck ausgesetzt zu sein. Dabei würde sich das Förderrad der Teichpumpe verbiegen, was zum endgültigen Defekt des Geräts führen würde. Übrigens gibt es mittlerweile auch Pumpen zu kaufen, die den Frost und seine Auswirkungen aushalten.
Planen Sie, die Teichpumpe in Betrieb zu halten, – eventuell in Kombination mit einem Eisfreihalter –, dann sollten Sie sie in den oberen Wasserschichten platzieren, damit sie nur die obere Wasserzone umwälzt und das Tiefenwasser stets eine Temperatur von mindestens 4 Grad behält. Würde das Wasser komplett umgewälzt, so würde das kalte Oberflächenwasser sich mit dem wärmeren Wasser vermischen. Dies verhindert zwar die Eisbildung an der Oberfläche, senkt aber die Temperatur in den unteren Wasserschichten, sodass am Boden ruhende Fische und Amphibien erfrieren können. Beachten Sie auch, dass wenn Sie einen Eisfreihalter nutzen und Unterwasserpflanzen wie die kanadische Wasserpest oder das Hornkraut haben ist keine Pumpe nötig.
Die Pflanzen produzieren zu Beginn des Winters genug Sauerstoff für die Teichbewohner, die ihre Organismen auf Sparflamme laufen lassen. Um Ihre Pflanzen winterfest zu machen, sollten Sie vergilbte Blätter mit einer Teichschere abschneiden und mit einem Greifwerkzeug oder Kescher entfernen. Die abgestorbenen Schwimmblätter von Seerosen sollten Ende Oktober abgeschnitten sein, damit sie nicht sinken und zu Faulschlamm werden. Ist Ihr Teich tiefer als 80 Zentimeter und handelt es sich nicht um tropische Arten, können Seerosen im Garten überwintern. Frostgefährdete Pflanzen sollten dagegen in einem Spießbottich an einem hellen Platz im Keller überwintern. Schilf und andere Uferpflanzen müssen im Herbst ausgedünnt werden, wobei eine vollständige Entfernung nicht sinnvoll ist. Schließlich sorgen sie bei geschlossener Eisdecke für den Gasaustausch im Teich. Außerdem nutzen einige Insekten übrig gebliebene Uferpflanzen als Winterquartier.
Bevor der erste Frost kommt, sollten Sie auch nicht frostfeste Filteranlagen, Wasserspiele, Strahler, Unterwasserlampen und Fontänen aus dem Teich herausnehmen. Sie müssen diese trocken lagern.
Haben Sie Pflanzen neben Ihrem Gartenteich und wollen diese zusätzlich schützen? So verwenden Sie Rindenmulch als natürliche Schutzschicht im Winter bei Frost. Streuen Sie dafür eine Schicht aus 8 - 10 cm des Mulches über die Pflanzen.
Was passiert mit den Fischen im Teich?
In einem Gewässer von mindestens 80 Zentimetern Tiefe können Fische und Froschlurche auch im Winter verbleiben. Sie fallen ab einer Wassertemperatur von 8 Grad in eine Art Winterstarre. Dabei verbrauchen sie nur wenig Sauerstoff und nehmen keine Nahrung auf. Ist Ihr Gartenteich flacher, sollten Sie die Tiere lieber aus dem Teich herausnehmen und in einem ruhigen Raum bei Wassertemperaturen von 4 bis 7 Grad (bei Kois über 15 Grad) verweilen lassen. Erst mit dem Frühlingsbeginn brauchen die Tiere wieder Futter.
Den Gartenteich eisfrei halten.
Vor allem kleine Gartenteiche frieren schnell zu. Dies ist eine Gefahr für die teichbewohnenden Tiere, da dann kein Gasaustausch mehr stattfinden kann. Kommt ungenügend Sauerstoff ins Wasser, während Faulgase nicht entweichen können, sterben Fische und andere Tiere. Heutzutage nutzen die meisten Gartenbesitzer einen Schwimmer aus Styropor, um den Teich eisfrei zu halten. Dieser sollte natürlich vor der ersten Frostperiode eingesetzt werden. Einfache Eisfreihalter sind Styropor-Ringe mit Abdeckhaube; aufwendigere Varianten besitzen Senkkammern und Pumpsysteme. Die einfachen Modelle nutzen den isolierenden Effekt des Kunststoffs, funktionieren aber unter Umständen bei strengem Dauerfrost nicht.
Sollten Sie den Eisfreihalter nicht rechtzeitig eingesetzt haben, tauen Sie die Wasseroberfläche am besten mit heißem Wasser oder einem Föhn auf. Aufhacken, um ein Loch ins Eis zu schlagen, würde die Fische aus der Winterstarre aufwecken. Zudem kann dabei eine Druckwelle entstehen, die die Schwimmblasen der Tiere platzen lassen kann. Alternativen zum Eisfreihalten sind Teichheizungen, Luftausströmer und spezielle Luftpolsterfolien zur Isolierung, die Sie mit den Noppen nach unten über den Teich legen. Bedenken Sie auch, dass ein oberflächlich vereister Gartenteich für Kinder gefährlich ist und sorge für eine ausreichende Teichsicherung.